Planungsvertrag ... Eine neue Masche zur schnellen Kundenbindung?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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A

apokolok

Naja, er erbringt eine Leistung, die kostet halt was.
Wenn du wirklich vergleichen willst, lass dir von einem Architekt einen Einreichungsplan machen der deinen Vorstellungen entspricht.
Damit gehst du dann zu den GUs, die machen dir dann konkrete Angebote für vergleichbare Leistung.
Wenn du sowieso jeden anders planen lässt ist es auch nicht vergleichbar.
Oder du machst es wie die meisten und unterschreibst halt bei dem der bei dir das beste Gefühl hinterlässt.
 
H

HilfeHilfe

Denke das Problem sind auch zu viele „ Trittbrettfahrer“ die blind Anfragen und nur kosten produzieren . Die Unternehmen müssen ihre Leute wie bauzeichner, Statiker , Techniker usw auch bezahlen . Ein Handwerker hat mal gesagt „ von angeboten schreiben kann ich nicht leben“
 
11ant

11ant

Aber es kann doch nicht das A und O sein, dass damit ein Vergleich der Bauunternehmen unmöglich gemacht wird ... ?
Wenn du wirklich vergleichen willst, lass dir von einem Architekt einen Einreichungsplan machen der deinen Vorstellungen entspricht.
Damit gehst du dann zu den GUs, die machen dir dann konkrete Angebote für vergleichbare Leistung.
Wenn du sowieso jeden anders planen lässt ist es auch nicht vergleichbar.
Genau. Damit man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, läßt man sich von Baufirma Birne und von Baufirma Kirsche einen Preis für (auch auf die Bauleistungsbeschreibung bezogen) dasselbe Haus machen, das einem von Baufirma Apfel angeboten wird. Oder man nimmt einen Maßstab, bei dem keiner der drei* einen Heimvorteil hat - meinetwegen auch ein Flair oder Maxime (je nach dem, was dem Traumhaus ähnlicher ist). Wichtig ist dabei: alle Angebote sind wertlos, wenn man hypothetisch vom Idealgrundstück ausgeht, in Wirklichkeit aber eine Hanglage mit links Fels und rechts Sumpf zu bebauen hat. Oder wenn man eine "Stadtvilla" als Referenzhaus nimmt und der Bebauungsplan einen "Anderthalbgeschösser" verlangt.

*) wenn man nicht drei, sondern zehn Anbieter fragen würde: dann wäre man genau der Typ Preisanfragesportler, den die Anbieter mit so einer "Schutzgebühr" abwehren wollen (und sollte lieber seine Wünsche nochmals destillieren)
 
Y

Yosan

Also es scheint das öfter zu geben und grundsätzlich versteht man ja auch den Grund, dennoch wäre ich nicht bereit das zu zahlen. Beim Architekten kann ich ja meinen Maximalpreis nennen (sollte man wohl etwas niedriger als tatsächlich angeben) und dann in dem Rahmen "darauf los" basteln, bis es passt. Ich vermute, dass es selten vorkommt, dass Architekt und Bauherr so sehr aneinander vorbei denken, dass da dann nicht früher oder später was brauchbares rauskommt, was vom GU oder in Einzelvergabe umgesetzt wird. Wenn ich allerdings zu nem GU gehe und sage "was kostet mich euer Haus X mit diesen und jenen Grundriss-/ Heizkonzeptänderungen etc.?" dann bekomme ich eine Antwort (oft ja mit Festpreis...von späteren Aufmusterungen abgesehen) und entweder passt mir das oder mein Geld ist halt weg. Beim Architekten wäre das Geld eben nur weg, wenn man letztlich gar nicht zusammen findet.

Oder verstehe ich das System falsch?
 
11ant

11ant

Beim Architekten wäre das Geld eben nur weg, wenn man letztlich gar nicht zusammen findet.
Das Honorar nach HOAI wäre allerdings meist deutlich höher und würde in diesem Worst Case mehr reuen.

Das "gar nicht Zusammenfinden" kann mit einem GU wie mit einem Architekten passieren. Bei beiden kann man davon ausgehen: wenn die mit ihnen zufriedenen Bauherren ganz andere Typen sind als man selbst, dann sind sie "die Falschen" - gleich wie gut sie objektiv sein mögen. Man sollte also vor Planungsaufträgen, egal an wen, immer erst die Referenzen daraufhin abgecheckt haben, was für Leute dahinter stecken. Wenn Herr Kommerzialrat das Bauunternehmen in seinem Dankesbrief lobt, braucht das für Frau Schneidermeisterin garnichts zu heißen - der lebt (und baut) in anderen Kreisen.
 
H

hampshire

Angehende Bauherren wollen, besonders wenn sie unsicher sind, mehrere Pläne und Angebote vergleichen ohne sich zu binden oder zu investieren. Das ist legitim.
Anbieter wollen keine Leistung ohne Bezahlung erbringen. Ebenfalls legitim.

Wenn ein Anbieter die Erfahrung gemacht hat, dass er nur bei jeder x. Planung zum Zug kommt kann er entweder die Kosten auf die Bauprojekte umlegen, die er bekommt oder vom Anforderer verlangen. Das ist keine "Masche", sondern eine ganz simple betriebswirtschaftliche Überlegung.

Ein netter Nebeneffekt ist es, dass der Anbieter die ernsthaften Interessenten herausfiltern kann. Dass ihm möglicherweise der eine oder andere ernsthafte Interessent verloren geht, da dieser das Vorgehen nicht unterstützt ist dem Anbieter natürlich klar. Damit kann er besser leben als zu oft "für die Katz" zu arbeiten.

Vertriebler mögen das oft nicht und kommunizieren solche Anbieter-Entscheidungen ungeschickt, da sie in der Regel nicht nach Deckungsbeiträgen, sondern Umsatz bezahlt werden => denen ist es erst mal ziemlich egal wie oft ein Planer für die Katz plant.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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