Kauf Einfamilienhaus - Finanziell machbar?

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O

Oetti

Mir persönlich fehlen noch Angaben wie monatliche Ausgaben, derzeitige Sparrate, in welchem Zeitraum wurde das Eigenkapital angespart?

Auf den ersten Blick würde ich sagen: Das Projekt ist zu groß/teuer für euch.

Euer Eigenkapital reicht gerade so für die Nebenkosten und ihr hockt in leeren Räumen. Und bei 290 m2 habt ihr viele Räume, in denen ihr eine Lampe, das ein oder andere Möbelstück, Tapete, Farbe, Plissees, Deko, neue Randleisten, usw. braucht. Diese Kleinigkeiten summiern sich und kosten euch unterm Strich ein kleines Vermögen, das ihr aber nicht habt.

Mein Tipp:
1. Ausgaben optimieren
2. Einnahmen optimieren
3. Eigenkapital erhöhen

Rechnet euch doch mal grob im Internet aus wie hoch eure monatliche Belastung bei diesem Haus für den Kapitaldienst wäre und wie hoch die Nebenkosten (Strom und Heizung) wohl monatlich anfallen werden. Da rechnet ihr noch einen Betrag X für Rücklagen darauf.

Versucht ab nun mindestens diesen Betrag monatlich zu sparen. Ohne wenn und aber. Du wirst dann sehen wie schwer oder leicht es euch fällt diesen Betrag monatlich nicht mehr zur Verfügung zu haben und ihr könnt euch überlegen, ob ihr euch das auf Dauer so vorstellen könnt oder nicht.
 
F

fuchsbau93

Wie gesagt, es war mehr so ein Hirngespinst und wollte es einfach mal gedanklich durchspielen. Vielen Dank für eure ganzen Anmerkungen.

Da wir ja noch sehr jung sind, haben wir von der ganzen Materie auch nicht so viel Ahnung und das mit der Elektroheizung ist mir bis dato gar nicht aufgefallen, aber das ist natürlich ein großer Minuspunkt und generell hab ich mich mit den ganzen Kosten, die mit dem Unterhalt eines solchen Objekts verbunden sind, noch gar nicht beschäftigt.

Und wir haben ja noch Zeit, aktuell wird der ETF-Sparplan etwas erhöht um die niedrigen Aktienkurse mitzunehmen und weiter Eigenkapital aufgebaut .

Viele Grüße,
Fuchsbau
 
Tassimat

Tassimat

Wie gesagt, es war mehr so ein Hirngespinst und wollte es einfach mal gedanklich durchspielen. Vielen Dank für eure ganzen Anmerkungen.

Da wir ja noch sehr jung sind, haben wir von der ganzen Materie auch nicht so viel Ahnung
Vielleicht nutzt ihr trotzdem die Gelegenheit und nehmt dieses Haus als Übungsobjekt. Liste an Fragen für den Makler, Vor-Ort-Termin, Kosten notweniger Renovierungs- bzw. Sanierungsarbeiten, Gespräche mit der Bank über den Finanzierungsrahmen auch gerne auf Basis dieses Objekts usw.

Die richtig guten Häuser sind schneller weg als ihr schauen könnt. Nicht umsonst suchen manche Familien mehrere Jahre. Im entscheidenden Moment müsst ihr zuschlagen können.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Wie gesagt, es war mehr so ein Hirngespinst und wollte es einfach mal gedanklich durchspielen. Vielen Dank für eure ganzen Anmerkungen.

Da wir ja noch sehr jung sind, haben wir von der ganzen Materie auch nicht so viel Ahnung und das mit der Elektroheizung ist mir bis dato gar nicht aufgefallen, aber das ist natürlich ein großer Minuspunkt und generell hab ich mich mit den ganzen Kosten, die mit dem Unterhalt eines solchen Objekts verbunden sind, noch gar nicht beschäftigt.

Und wir haben ja noch Zeit, aktuell wird der ETF-Sparplan etwas erhöht um die niedrigen Aktienkurse mitzunehmen und weiter Eigenkapital aufgebaut .

Viele Grüße,
Fuchsbau
Ihr seit jung und habt sehr gute Einkommen! Macht euch doch mal grob Gedanken, was ihr überhaupt sucht bzw. was ihr euch wünscht. Größe, Lage, Ausstattung, Bj., Haustyp etc. und dann könnt ihr euch ja ganz gelassen auf die Suche nach dem Traumobjekt begeben. In der Zwischenzeit einfach weiter sparen wie bisher und wenn das Wunschhaus da ist, könnt ihr zügig zusagen, da eure Parameter an sich doch echt gut sind!

An Nebenkosten kommen so Dinge wie Grundsteuer, Wohngebäudeversicherung (evtl. Hausratvers. etc.), Müllgebühren, GEZ, Verbrauchsabhängige Kosten (Strom, Wasser, Abwasser etc.), Rücklagen für evtl. anfallende Reparaturen (ca. 2-3 € pro qm² Wohnfläche..

Bis 450k für ein Haus, da hätte ich bei eurer Ausgangslage kein Bauchweh, alles drüber würde ich wegen Elternzeit etc. nicht machen. Aber ist nur mein empfinden.
 
N

nordbayer

Bis 450k für ein Haus, da hätte ich bei eurer Ausgangslage kein Bauchweh, alles drüber würde ich wegen Elternzeit etc. nicht machen. Aber ist nur mein empfinden.
Ich wage da mal zu widersprechen, ich würde durchaus bis zu 600k inkl aller Nebenkosten und Einrichtung Renovierung etc dem TE zutrauen. Und in einigen Jahren gerne auch mehr. ABER erst mal Verhältnisse, auch beruflich, verstetigen, über Familienplanung klar werden und mehr Eigenkapital ansparen. Und unbedingt klar werden, was ihr eigentlich braucht, wollt, und dafür zu zahlen bereit seid. 290m2 klingen nicht nach einer ordentlichen Bedarfsanalyse...

Und dann besser gleich ein schönes Objekt kaufen oder bauen als jetzt erst mal den erschwinglichen Kompromiss, bei dem man nach fünf Jahren wieder umziehen will, weil man merkt, dass man sich auch deutlich mehr hätte leisten können.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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