Kalkulation der laufenden Nebenkosten

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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M

motorradsilke

Da hast du vollkommen Recht. Unser städtischer Versorger zum Beispiel bietet seit langem schon gar keine Wärmepumpentarife mehr an. Deshalb planen wir auch keinen zweiten Zähler zu verbauen, da wir für diesen unabhängig seiner Nutzung eine monatliche Grundgebühr entrichten müssten. Schon etwas paradox - sie würden ihn verbauen, wir können ihn jedoch nicht nutzen mangels Tarifangebot aber Grundgebühr fällt trotzdem an.

Um dem Threadersteller einen realistischen Vergleich zu ermöglichen sollte man in der gleichen Region unter ähnlichen Rahmenbedingungen suchen. Ich denke die Spreizung reicht von 300 - 1000€ und hat damit keinen Mehrwert.

Wichtig wäre bei den Nebenkosten auch die Rücklage für zukünftige Sanierungen zu berücksichtigen, die in jeder Wohnungseigentümergemeinschaft ja auch einen Pflichtteil der NK darstellen - aus gutem Grund. Im Einfamilienhaus-Bereich wird das gerne mal vergessen/ignoriert was dann zu Schnappatmung führt wenn bereits die Fassade gestrichen werden muss, geschweige denn eine neue Heizung, ein neues Dach o.ä. hermuss. Wir haben hierfür pauschal 300€ in den NK für uns selbst angesetzt, damit wir auch zukünftige Preissteigerungen für Handwerker und Material entgegenwirken. Mit 100€ im Monat ist nach 10 Jahren vielleicht gerade mal das streichen der Fassade inkl. Nebenarbeit gedeckt wenn die Handwerksdienstleistungen weiter im Preis steigen, dann ist da aber noch keine Technik im Spiel. Und umso mehr davon im Haus verbaut ist, desto Höher sollten die Rücklagen m.M.n. sein. Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Wasserenthärtungsanlage, Wechselrichter, Batteriespeicher, Wallbox, elektr. Jalousien, Küchengroßgeräte und was sonst noch so alles an teurer Elektrik und Mechanik im Haus rumfliegt. Ein paar Dinge kann man ja selbst tauschen, aber manchmal sind alleine die Anschaffungskosten für´s Material bereits immens.

Mir ist auch klar, dass das nicht für jeden Häuslebesitzer darstellbar ist, darum war das nur ein (unser) Beispiel.
Du kannst doch den WP Tarif bei jedem beliebigen Anbieter abschliessen.
 
M

motorradsilke

Dann frage ich mal gezielter: wieviel kWh Strom verbraucht denn eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ungefähr, um die 150qm für 4 Personen zu heizen. Dann kann ich das mal mit dem Tarif für den normalen Haushaltsstrom rechnen.
Wir haben im letzten Jahr bei 100 qm Wohnfläche 1800 kwh gebraucht für die WP, inkl. WW. Eingestellte Temperatur 21 Grad.
Von der Anzahl der Personen ist die Heizung ja nicht abhängig, nur das WW.
 
A

Allthewayup

Du kannst doch den WP Tarif bei jedem beliebigen Anbieter abschliessen.
Ist mir bekannt, nur komme ich selbst beim derzeit billigsten Anbieter inklusive Grundgebühr für den Zweit-Zähler auf keinen grünen Zweig was die wirtschaftliche Betrachtung angeht. Der städtische Versorger hatte einen Tarif mit um die 20cent brutto - hatte. Vergleichsportale bieten ihn derzeit mit um die 30cent/kWh an. Inklusive Grundgebühr ~ 170€/Jahr bin ich dann bei meinen „eh-schon-da“ Konditionen für den regulären Hausstrom. Hier finden auch keine Sperrzeiten Anwendung. Ändert sich vielleicht aber mit smart metern wieder ;-)
 
R

RotorMotor

Dann frage ich mal gezielter: wieviel kWh Strom verbraucht denn eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ungefähr, um die 150qm für 4 Personen zu heizen. Dann kann ich das mal mit dem Tarif für den normalen Haushaltsstrom rechnen.
Unsere Luftwasserwärmepumpe hat in einem Jahr (für Warmwasser und Heizen) 1700kWh verbraucht und dabei 8500kWh Wärme erzeugt.

Rechne für ne Luft-Wasser-Wärmepumpe mal lieber mit Faktor 3.
Das enstpricht einem Faktor von fast 4,94.
 
WilderSueden

WilderSueden

Auch das ist nicht überall so. Wir zahlen 20 Cent WP Strom zu 33 Cent Haushaltsstrom. Da lohnt der 2. Zähler.
Gibt den auch noch für Neuabschlüsse? Aktuell ist nämlich nichts zu den Niedrigpreisen zu finden. Und bei 3c Unterschied kann ich lange heizen.
Tendenziell würde ich auch nicht mehr darauf setzen, dass Wärmestrom nochmal so billig zu haben ist. Wärmestrom wird vor allem im Winter verbraucht. Wir schalten jetzt die AKW ab und die nächsten Jahre die Kohlekraftwerke. Also die Energiequellen, die im Winter zuverlässig Strom liefern. Die Lücken wird man mit Gas stopfen und das wird sich in der Kalkulation niederschlagen
 
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