Ist ein Hausbau finanzierbar?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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S

steffim

Das Budget könnte sehr knapp werden. Obwohl wir sehr diszipliniert an das Thema Hausbau gegangen sind und einen Fertighaus gebaut haben, wo die Kosten ja "eigentlich" schon vorher feststehen, haben wir ca. 40 TEUR mehr ausgegeben wie geplant. Aufgrund eher schlechteren Bodenverhältnissen haben wir schon ca. 15 TEUR mehr ausgeben müssen.

Erbpacht über die Kirche ist ok. Ich würde es dennoch nie machen, falls es noch andere Möglichkeiten gibt. Für mich steht beim Hausbau auch der Kapitalerhalt im Vordergrund. Ich möchte auch in 50 oder mehr Jahren noch einen Wert haben. Der Wertzuwachs findet normalerweise über das Grundstück statt. Das Haus selbst ist dann in der Regel weniger Wert. Daher wäre es mir immer wichtig, dass Grundstück selbst zu besitzen.
 
Elina

Elina

Ich würde nicht so knapp planen. Wie oft hört man daß das Budget ganz schnell überschritten war. Was macht ihr, wenn sich während des Baus rausstellt, daß es doch 350 000 werden? Das Risiko wär mir zu hoch, dann wärt ihr schon bei 1200 Euro Rate. Und wenn nach dem zweiten Kind das Einkommen der Frau komplett wegfällt weil sie nach der Elternzeit rausgemobbt wurde (das ist mehreren mir bekannten Müttern passiert, sie haben dann selbst gekündigt weil dann plötzlich wöchentliche Dienstreisen am WE angeordnet wurden und Meetings spät Abends und solche Scherze).Dann steht ihr mit 2000 Euro für eine vierköpfige Familie da und könnt am Hungertuch nagen.
Erbbau würde ich auch niemals machen. Die Rate fürs Grundstück bleibt und was wenn sie plötzlich stark angehoben wird? Das Haus gehört euch ja dann Nichtmal, es gibt keine Häuser, nur bebaute Grundstücke Und das Grundstück gehört euch nicht. .Nein, niemals würd ich das machen. Das ist ja noch schlimmer als WEG. Und wer will sowas kaufen, wenn ihr irgendwann mal verkaufen wollt?
Dann lieber einen Altbau, der gut in Schuß ist. Da kann man wenigstens die Kosten kalkulieren (vorher Sachverständigen durchscheuchen!).
 
Y

ypg

?..
Erbbau würde ich auch niemals machen. Die Rate fürs Grundstück bleibt und was wenn sie plötzlich stark angehoben wird? Das Haus gehört euch ja dann Nichtmal, es gibt keine Häuser, nur bebaute Grundstücke Und das Grundstück gehört euch nicht. .Nein, niemals würd ich das machen. Das ist ja noch schlimmer als WEG. Und wer will sowas kaufen, wenn ihr irgendwann mal verkaufen wollt?
Dann lieber einen Altbau, der gut in Schuß ist. Da kann man wenigstens die Kosten kalkulieren (vorher Sachverständigen durchscheuchen!).
Aber natürlich ist man Eigentümer seines Hauses!
Man wird auch nicht enteignet oder fällt anderen kuriose Sachen zum Opfer.
Es ist alles vertraglich geregelt - und in manchen Gegenden völlig gängige Praxis.
Und die Rate .... Die Rate kann sich bei manchen Situationen günstiger herausstellen, als eine Finanzierung eines sündhaft teuren Grundstücks.
Wenn es nicht " dein Ding " ist, ok, aber bitte keinen Stuss schreiben!
 
J

Julii

Vielen Dank für eure ehrlichen Meinungen. Wir hatten wieder einen Termin mit der Baufirma. Dass wir mit 250.000 nicht hinkommen, damit hab ich mich schon abgefunden. Allerdings bin ich mit den Verhalten der Baufirma etwas unzufrieden. Es hieß, wir bekommen Angebote um die 250.000 inkl. Grundstück. Unter 300.000 wurde uns da eig. nun nichts angeboten. Hier wär mir lieb gewesen, wenn uns das zum Erstgespräch gleich mitgeteilt worden wäre. Wir würden (nach Gesprächen mit der Bank) problemlos einen Kredit in Höhe 300.000 bekommen, evtl auch mehr, aber ich möchte ja nicht vollkommen ans Limit gehen. Ihr habt recht, es kann so viel unvorhergesehenes passieren.

Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass auf dem Erbbaugrundstück immens hohe Erschließungskosten entstehen werden. Auf unser Nachfragen beim Erstgespräch hieß es, die Erschließungskosten wären im Hauspreis pauschal mit drin. Jetzt belaufen sie sich auf ca. die Hälfte des Grundstückspreises extra.

Bei uns ist es so, das Erbpacht nichts ungewöhnliches ist. Klar, ich habe da auch Bedenken, deswegen fragte ich ja nach euren Meinungen. aber das ist hier gängiges Geschehen. Laufzeit sind hier 80-99 Jahre. vor Vertragsabschluss muss natürlich geklärt werden, inwiefern die Pachtkosten erhöht werden können und ob das vertraglich festgelegt ist.
 
B

backbone23

Da kann man wenigstens die Kosten kalkulieren (vorher Sachverständigen durchscheuchen!).
Kalkulieren kann mal viel.

Der Wertzuwachs findet normalerweise über das Grundstück statt. Das Haus selbst ist dann in der Regel weniger Wert. Daher wäre es mir immer wichtig, dass Grundstück selbst zu besitzen.
Wenn man kein Geld fürs Grundstück ausgibt sind auch keine Werte zu erhalten oder gar zu steigern. Das Haus ist nach ein paar Jahrzehnten eh nichts mehr wert wenn nicht konsequent saniert wird.

Bei Erbpacht kann man dann das Geld anderweitig anlegen.
 
Elina

Elina

Aber natürlich ist man Eigentümer seines Hauses!
Man wird auch nicht enteignet oder fällt anderen kuriose Sachen zum Opfer.
Es ist alles vertraglich geregelt - und in manchen Gegenden völlig gängige Praxis.
Und die Rate .... Die Rate kann sich bei manchen Situationen günstiger herausstellen, als eine Finanzierung eines sündhaft teuren Grundstücks.
Wenn es nicht " dein Ding " ist, ok, aber bitte keinen Stuss schreiben!

Das Eigentum am Haus wird nachgewiesen durch das Grundbuch. Im Grundbuch gibts aber nur Grundstücke und keine Häuser! Nach Ende der Laufzeit der Erbpacht gehört das Haus dem Verpächter (gibt zwar eine Entschädigung, die muß aber nur 2/3 des Marktwerts des Hauses betragen, welcher bei einem älteren Haus gut und gern gegen Null geht)!
 
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