Hausbau in der "alten Heimat" bei der Familie oder beim Beruf?

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Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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H

HilfeHilfe

Lustig Beitrag erinnert an uns.

Wir sind weg von arbeit hin zu meiner Familie gezogen. Einerseits weil wir mehr fürs Geld bekommen haben ( Neubau) und dann hofften das Familie und Freunde wieder näher zusammenkommen.

Wir sind glücklich, ABER ich pendel was ok ist, Frau hat kein Home Office mehr ( nicht ok sucht neuen Job) und Familie / Freunde hat sich zerstreut. Einige Freunde verloren, Familie macht ihr ding. ( sind Großfamilie).

Ich würde daher nichts auf die Familie ausrichten.
 
C

Curly

Gebürtig kommen wir beide aber knappe 100 km entfernt aus dem Raum Göttingen aus einer Kleinstadt/Dorf. Hier hatte es uns damals nicht so sehr gefallen und wir sind in die große Stadt (beruflich bedingt), haben uns dort sehr wohlgefühlt, sind aber dank unserer beiden Söhne wieder auf ein Dorf bei Hannover gezogen und haben daher noch immer die Stadt im Rücken.
Hallo,

du schreibst, dass es euch damals in eurem Dorf nicht so gut gefallen hat und ihr deshalb weggezogen seid, wieso denkt ihr also jetzt daran wieder zurück zu gehen? Das eure Kinder mit den Cousins und Cousinen spielen, ist vielleicht eure Vorstellung, muss aber überhaupt nicht zutreffen. Wir haben damals auch im gleichen Ort wie meine Tante gewohnt. Mein Bruder hat nie mit seinem gleichaltrigen Cousin gespielt (nur bei Familientreffen), sie hatten einen anderen Freundeskreis. Kinder und Jugendliche suchen sich ihre Freunde selbst aus, das muss also nicht automatisch die eigene Verwandtschaft sein, bzw. Freundschaften können sich auch schnell wieder ändern. Ich würde mir eher Gedanken machen was ist, wenn die Kinder größer werden. Haben sie auf dem Dorf genügend Möglichkeiten wegzugehen, können sie in der Nähe studieren oder eine Ausbildung machen? Wo sind weiterführende Schulen? Sonst ist es später so, dass man alleine in dem Dorf "versauert" und die Kinder wegziehen um bessere Möglichkeiten zu haben. Wohnt man zentraler, dann stehen die Chancen viel größer, das die Kinder später evtl. in der Nähe wohnen, als wenn man irgendwo in der "Einöde" wohnt. 100km sind jetzt auch keine so große Entfernung, als dass man sich jetzt nur noch einmal im Jahr sehen könnte. Du schreibst doch auch, dass ihr lange nach diesem Grundstück gesucht habt, das würde ich mir jetzt nicht einfach so entgehen lassen.

LG
Sabine
 
H

HilfeHilfe

naja und die Schwägerin ist ja auch vom landleben nicht so sonderlich angetan^^ ob ich mir das genörgel von ihr jeden tag anhören wollte oder sie auf euch bock hat^^
 
Musketier

Musketier

Meine Geschwister, ich und auch Cousin und Cousine sind alle weggezogen, von meinen Großeltern ist auch nur noch meine Oma am Leben, von daher ist von meiner ursprünglichen Familie gar nicht mehr viel übrig, so dass ich auch nicht unbedingt zurückkehren würde.

Wenn ich aber sehe, wie oft andere Kinder von den Großeltern vom Kindergarten abgeholt werden und wie oft die bei Krankheit mal einspringen, an der Stelle vermisse ich die Nähe zu meinen Eltern schon. Bei uns sind es zwar nur 80km Entfernung und davon der Großteil Autobahn, so dass man nur 40-45 Minuten fährt, aber nur um das Kind mal eher abzuholen fährt man auch keine 160km. Die Frage ist, wie lange hätte man diesen Vorteil.
Im Gegenzug mag ich aber gar nicht dran denken, wie es ist, wenn meine Eltern mal nicht mehr so können und keiner mehr vor Ort ist.
Bei meiner Schwiegermutter finde ich dagegen gut dass der Abstand gewachsen ist. :D

Ich finde es sehr schwer hier dazu zu raten oder abzuraten.
Ich hab damals beim Hausbau ähnliche Gedanken gehabt, ob das alles richtig ist, was man macht. Bis heute hab ichs aber nicht bereut.
 
D

DanielaS

Wir haben uns vor 13 Jahren entschieden, nach Kanada auszuwandern und haben tatsächlich 10 Jahre dort gelebt. Ganz alleine, mit 2 Kindern und weit weg von Familie und Freunden. Neue Freunde finden war schwer, andere Mentalität etc. aber wir liebten es. Letztendlich sind wir jedoch genau wegen der Familie und unserer Wurzeln vor 3 Jahren zurück nach Deutschland gezogen. Uns stellte sich auch die Frage wohin genau, mein Mann wollte nach Bayern oder Frankfurt ich doch eher in die Richtung meiner Familie (Mittelhessen). Obwohl ich mich hier damals nicht mehr wohl gefühlt bin ich aber total froh, daß ich mich durchsetzen konnte. Meine Familie lebt zwar auch 30 min. entfernt und Hilfe im Alltag habe ich somit nicht, aber ich habe hier noch alte Freunde und habe mir in den letzten 3 Jahren mehr Freundschaften aufgebaut als in den 10 Jahren in Kanada. Familie trifft sich regelmäßig, wir können aber auch unser Ding machen. Die Kinder spielen miteinander wenn sie sich sehen, aber haben ansonsten hier ihre eigenen Freunde und das ist auch gut so. Wir haben uns auch bewußt für eine große Gemeinde entschieden, die eine gute Infrastruktur hat, damit die Kinder später auch mehr Möglichkeiten haben. Ihr habt Euch ja bewußt für die Gegend in der ihr lebt entschieden, und jetzt sogar ein Grundstück gekauft. Anscheinend gefällt es Euch dort schon sehr. Falls ihr grundlegende Zweifel habt und euch nicht mehr wohl fühlt, solltet ihr versuchen aus dem Ganzen rauszukommen. Aber die Familie immer direkt vor der Nase zu haben ist auch nicht immer einfach. Ich bin über die 30 Min. Entfernung ehrlich froh :)
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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