Finanzierungs-Vergleich früher zu heute

4,20 Stern(e) 13 Votes
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 10 der Diskussion zum Thema: Finanzierungs-Vergleich früher zu heute
>> Zum 1. Beitrag <<

H

haydee

Preissteigerungen und Mangel gab es schon vor dem Krieg. So lange ist sie noch nicht eingezogen.
Mit günstigen Bauten vor 2021 braucht man nicht zu kommen. Wobei die Einstellung von @Nordlys vielen Bauherren beim Sparen helfen kann. Einfach der Fokus auf die eigenen Bedürfnisse gerichtet, Magazine ausgeblendet, gewürzt mit Pragmatismus.
 
X

xMisterDx

Ihr Vergleich ist nett, trifft aber nicht den Kern dieser Debatte. Mein Großvater hat 1955 gebaut, mit viel, viel Eigenleistung... und musste trotzdem mehr als das 10-fache seines Jahres-Nettoeinkommens für das Haus bezahlen... obwohl die meisten Arbeiten von Freunden unentgeltlich ausgeführt wurden. Damals kannte fast jeder einen Maurer, Zimmerer, Elektriker, usw.

Wenn ich hier lese, dass ein großer Teil sogar für die simpelsten Arbeiten, wie Tapete kleben und Farbe auf die Wand bringen, einen Fachbetrieb beauftragen... ein Bekannter hat 15.000 EUR für Q3 (war gar nicht nötig, Q2 war schon super) und Tapeten bezahlt...

Da muss sich dann keiner wundern... mein Großvater hat beim Mauern geholfen... und beim Dachstuhl... und beim Decken... bei jedem Gewerk.
Man stelle sich den IT-Fachmann vor, wie er dem Dachdecker ne Pfanne zuwirft... undenkbar. Darum wird Bauen teuer... weil keiner mehr "bauen" will... man will "einziehen" ;)
 
WilderSueden

WilderSueden

Guter Punkt. Zeigt auch, dass diese Diskussion hier wenig repräsentativ ist.
Hier auf dem Dorf sind die Baulandpreise noch human. Viele bauen. Auch einige Kinder meiner Freunde/Bekannte bauen. Etwa bei 75% aller Bauherren steht Massa Haus, Allkauf Haus, Danwood oder Town & Country dran. Und diese Häuser sind auch gut, und sie bieten den Bauherren genau das, was sie benötigen/suchen. Aber ja, die orientieren sich mehr am Katalog, als an einem Forum wie diesem.
Bei uns steht fast überall Ott Haus dran. Wobei das an einem Makler liegt der mit dem Bürgermeister verschwägert sein muss und vermutlich auch mit Ott. Ansonsten wird bisher mit einem Bauunternehmer aus dem Ort und einem aus dem Nachbarort gebaut, da bin ich mit meinem GU schon richtig auswärtig obẃohl der aus dem Donautal kommt und das auch um die Ecke ist.
Auch bei anderen Gebieten die wir uns angeschaut haben, gibt es eine größere Anzahl Schilder von Hanse Haus oder Weberhaus, sowie Redling (lokaler GU)

Wenn ich hier lese, dass ein großer Teil sogar für die simpelsten Arbeiten, wie Tapete kleben und Farbe auf die Wand bringen, einen Fachbetrieb beauftragen... ein Bekannter hat 15.000 EUR für Q3 (war gar nicht nötig, Q2 war schon super) und Tapeten bezahlt...
Ich gehöre auch zu der Fraktion die Malern und Fußböden verlegen lässt obwohl ich das grundsätzlich könnte. Letztendlich ist das Problem, dass heute auch sehr viel weiter weg vom Wohnort gebaut wird. Nach Feierabend schnell was machen ist einfach nicht wenn man eine gute Dreiviertelstunde pro Richtung fährt. Familienfreundlich ist das auch nicht. Und da die beiden Gewerke auch nicht zu den bestbezahlten auf dem Bau gehören, lasse ich das machen. Dafür wird bei den Außenanlagen selbst angepackt, dann wohne ich ja vor Ort
 
X

xMisterDx

Ok, verständlich. Wobei ich nicht schlafen könnte, ohne täglich beim "Bau" nach dem rechten zu sehen. Bauleiter und Gutachter sind, nach meiner Erfahrung, höchstens wöchentlich dort. Ich schaue jeden, wirklich jeden Abend nach...

Ich freue mich auch aufrichtig, dass du offenbar sehr gut verdienst. Ich bekommen 3x EUR Brutto pro Stunde und habe ausgerechnet, dass sich ein Maler für mich nicht lohnt. Ich kann das, wenn ich mir Mühe gebe, annähernd so gut... und die 4 Wochen, die mich das mehr kostet... wenn überhaupt (Handwerkermangel)... die wiegen die Ersparnis nicht auf.
 
B

bavariandream

Bei uns auf dem Lande hat früher jeder, aber wirklich JEDER gebaut.
Kommt dann wohl auf die Gegend an. Meine Eltern bauten ca. um die Jahrtausendwende und ich war damals zumindest in meinem engsten Freundeskreis der Einzige, der in einem neugebauten Haus wohnte. Ich kann mich noch gut dran erinnern, weil mir das damals ziemlich unangenehm war, da ich nicht wollte, dass meine Freunde mich für ein “rich kid” halten.

Mein Vater verdiente überdurchschnittlich gut und meine Mutter ging halbtags arbeiten. Und obwohl meine Eltern sehr viel selbst machten (mein Vater ist ursprünglich vom Fach), mussten sie den Gürtel schon auch enger schnallen. Da war dann halt z. B. Campingurlaub angesagt.

Wenn ich heute meinem Vater vorjammere, wie teuer alles ist, kann er mich nicht ernst nehmen und weist mich darauf hin, dass sie damals keine zwei Neuwägen, iPhones, mehrere Streamingdienst-Abos usw. hatten. Joa, hat er wohl ein Stück weit recht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

ypg

Aber es geht! Nur nicht mit Zuschauen ;)
weil keiner mehr "bauen" will...
Genau: schlüsselfertig ;)
man will "einziehen" ;)
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass sich keiner mehr etwas zutraut, überhaupt etwas kann oder gar denkt, dass der Nachbar denkt, man kann sich keine Fachkraft mehr leisten :(
Auch für das „ein Baum Pflanzen“ wird der Garten-Landschaftsbauer geholt.
Irgendwann wird das Kind auch nicht mehr selbst gezeugt ;)
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3118 Themen mit insgesamt 67460 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben