Extrem hoher Pelletsverbauch (200kg in 3 Tagen) bei Kfw70 Mehrfamilienhaus!

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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S

Saruss

In unseren Breitengraden kann man für die jährliche Heizleistung ca. 150kWh pro m² und Jahr annehmen.
10kWh entsprechen ca. 1m³ Erdgas, sowie 1L Heizöl und 2kg Pellets.
In deinem Fall, 150/10*2=30kg pro m² und jahr.
30*550=16500kg Pellets pro Jahr
Abhängig von Heizgerät, Dämmung und Heizgewohnheiten, kann der Wert etwas abweichen.
D.h. wenn du im Jahr auf 16-17 Tonnen Pellets kommst, wird dein Heizungsbauer voraussichtlich nichts außergewöhnliches feststellen.
Das Referenzgebäude in meiner KFW-70 Berechnung hat etwa 50kWh/m^2 Heiz (ohneWW) Energiebedarf, aber das wären immer noch nach deiner Rechnung 5,5to. Wenn man nun wegen mehr Glas oder was weiß ich da noch etwas mehr hat, ist das vielleicht ja immer noch realistisch, denn man muss man auch noch Warmwasser hinzurechnen, dazu hat man ja nur etwa 6 Heizmonate, so dass es dann in diesen Monaten doch eine ganze Menge ist. Zudem kommt mir (hier) der November im Vergleich zu den letzten Jahren etwas kühler vor.
 
AOLNCM

AOLNCM

Hallo Saruss,
du hast natürlich Recht. Wenn man auf den Energieausweis ein Blick wirft, werden die meisten modernen Häuser in der Nähe der Energieklassen A und B bei ca. 50kWh/(m²a) sich wieder finden.
Schaut man auf die Vergleichswerte, so wird sich der Durchschnitt Wohnbaubestand in DE bei ca. 150kWh/(m²a) wieder finden.
Als grobe Annahme, konnte ich bis jetzt mit diesem Wert bei den Bestandsgebäuden ganz gut die Verbräuche einschätzen.
Bei einem Mehrfamilienhaus des TE sollten die Werte sogar ein wenig besser als bei einem Einfamilienhaus ausfallen.
Bei einem neuen Gebäude würde ich aber trotzdem für das erste Jahr die höheren Zahlen heranziehen, weil die drei Wochen kontinuierliche Beheizung des Gebäudes bei Estrichtrocknung mit Vorlauftemperaturen bis zu 55°C, den Jahresdurchschnittsverbrauch stark verfälschen.
 
R

rudiherbert

Hallo Saruss,
du hast natürlich Recht. Wenn man auf den Energieausweis ein Blick wirft, werden die meisten modernen Häuser in der Nähe der Energieklassen A und B bei ca. 50kWh/(m²a) sich wieder finden.
Schaut man auf die Vergleichswerte, so wird sich der Durchschnitt Wohnbaubestand in DE bei ca. 150kWh/(m²a) wieder finden.
Als grobe Annahme, konnte ich bis jetzt mit diesem Wert bei den Bestandsgebäuden ganz gut die Verbräuche einschätzen.
Bei einem Mehrfamilienhaus des TE sollten die Werte sogar ein wenig besser als bei einem Einfamilienhaus ausfallen.
Bei einem neuen Gebäude würde ich aber trotzdem für das erste Jahr die höheren Zahlen heranziehen, weil die drei Wochen kontinuierliche Beheizung des Gebäudes bei Estrichtrocknung mit Vorlauftemperaturen bis zu 55°C, den Jahresdurchschnittsverbrauch stark verfälschen.
Hallo.
Danke für die Info.

Also, ich habe natürlich nicht den Verbrauch vom Nov. x10 Monate hochgerechnet.
Ich habe bei 2to. im Nov. nur die Wintermonate Nov.-März mit 2to (wohl eher mehr, wenn es richtig kalt wird) gerechnet. Übergangsmonate Okt.,April,Mai 1to, und Sommer 300kg (weil ja Kollektoren am Dach). Macht zusammen ca. 14-15to.
Lt. Kfw70 und Energieausweis des Gebäudes beträgt der Kw Wert 55kw pro M2. Macht bei 550m2 im Mehrfamilienhaus ca. 6 To.
Wir würden also weit darüber liegen mit ca. 14-15 To.!

Der Estrich ist bereits ausgetrocknet! Wurde ja im Frühjahr 2016 gelegt und anständig getrocknet.
Der Putz der Whg. sind auch schon trocken (über Sommer schön gelüftet, entfeuchtet etc).
Auch wärmt die Sonne einen Großteil des Mehrfamilienhaus über die Fenster.
Die Kollektoren unterstützen natürlich nur bei Sonnenschein in der Übergang und Sommer!

Auch die hohe Vorlauftemperatur von 38 Grad (Wohnung) irritiert mich.

Gruß
 
L

Legurit

Jahresverbrauch verteilt sich in Bayern (z.B. Bamberg) wie folgt
Januar 23%
Februar 11%
März 8%
April 1%
Mai 0%
Juni 0%
Juli 0%
August 0%
September 0%
Oktober 4%
November 11%
Dezember 19%

Daraus ergibt sich bei 2 Tonnen im November ein rechnerischer Jahresbedarf von 17,5 Tonnen - also 4,8 kWh pro kg * 17500 kg = 84000 kWh... je Wohnung also 7000 kWh - ohne Lüftungsanlage und inkl. Warmwasser wäre das selbst für eine Wohnung noch so halb okay.
 
R

rudiherbert

Jahresverbrauch verteilt sich in Bayern (z.B. Bamberg) wie folgt
Januar 23%
Februar 11%
März 8%
April 1%
Mai 0%
Juni 0%
Juli 0%
August 0%
September 0%
Oktober 4%
November 11%
Dezember 19%

Daraus ergibt sich bei 2 Tonnen im November ein rechnerischer Jahresbedarf von 17,5 Tonnen - also 4,8 kWh pro kg * 17500 kg = 84000 kWh... je Wohnung also 7000 kWh - ohne Lüftungsanlage und inkl. Warmwasser wäre das selbst für eine Wohnung noch so halb okay.
Hallo.
Vielen lieben Dank für deine Hilfe.
Aber sind 17,5 To. bei einem Neubau Kfw70 mit nur 6 Einheiten und gesamt 550m2 nicht sehr viel?
Lt. Energieausweis hat das Gebäude einen Wärmebedarf von 55kw pro m2.
Das würde pro Jahr ca. 6 To. bedeuten.
Da sind doch 17,5 to fast das dreifache...

Ich glaube halt, dass die Heizungsanlage (Pellets mit Solarunterstützung) nicht richtig abgegleicht wurde. Also eher auf Komfort (schnell sehr warm) als effizient...
Deshalb wundert mich die hohe Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung (38 Grad aktuell) nicht....

Gruß
 
L

Legurit

55 kWh/(m²*a) Primärenergie oder Endenergie?
Wie bereits geschrieben wurde rechnet dir Pellet die Primärenergie immer sehr schnell sehr schön.
Du hast natürlich recht - hatte da nen Rechenfehler; wären 14000 kWh pro Jahr und Wohnung oder 150 kWh/m²a - was wiederum eher viel ist (nicht katastrophal viel, aber viel).

Ich glaube ich würde das bei eurer nächsten Eigentümerversammlung ansprechen und schauen, dass ihr den Heizungsbauer noch mal ranbekommt und er schaut, was er noch optimieren kann.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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