Die Qual der Wahl...

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Guten Abend liebe Häuslebauer,

nachdem ich jetzt schon seit Tagen mir eine Meinung nach der anderen eingeholt habe und auch schon einen befreundeten Heizungsbauer befragt habe, wird die Auswahl der geeigneten Heizung nicht einfacher. Ich zähle jetzt ein bißchen auf eure Erfahrungswerte :)

Rahmenbedingungen:
  • Neubau Einfamilienhaus (Massiv, Poroton T8/T9, wenn möglich monolithischer Aufbau)
  • Stil Stadtvilla, 2 Vollgeschosse + Keller
  • ca 150qm Wohnfläche
  • Grundstück mit leichter Hanglage
  • auf dem Grundstück existiert ein Gasanschluss
  • Walmdach mit ca 20° Dachneigung, Firstlinie verläuft ca von NNO bis SSW
  • lt. ortsansässigem BU eignet sich das Gelände (steinig) nicht so für Geothermie (Kollektor), eine detaillierte Untersuchung habe ich aber bisher nicht machen lassen
  • Fußbodenheizung (lt. Installateur wird der Aufbau ca. 14cm inkl. Bodenbelag)
  • Wir möchten gerne eine zentrale Belüftungsanlage verbauen

Schließt sich Solarthermie aufgrund der Dachneigung aus?
Was würdet ihr denn hier als Heizsystem empfehlen? Ich sehe aber eher den wirtschaftlichen Aspekt.

Vielleicht könntet ihr auch konkret eine Anlage empfehlen (evtl. passt die dann auch zur aktuellen Energieeinsparverordnung)? (Gerne auch per Private Nachricht).



Ich hoffe der ein oder andere traut sich, ich freue mich über jede Antwort.

Einen schönen Abend !
 
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Vlllt noch eine kleine Anmerkung: Wir würden gerne in den Wohn&Essbereich einen Schwedenofen einbauen (wie ist denn hier die Meinung im Forum, lieber Pellet oder normaler Holzofen) ?

Fragen über Fragen...
 
L

Legurit

Gas mit ST, Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe. Lasst euch Angebote machen. Liegt Gas auf dem Grundstück oder davor? Wenn es voll erschlossen ist wird sich am ehesten Gas lohnen.
14 cm Aufbau haben wir nur im DG. Im EG sind es mehr wegen Dämmung. Wie ist bei euch die Bodenplatte gedämmt?
Habt ihr einen Planer für Detail? Habt ihr einen SV an Bord? Dem solltet ihr die Bauleistungsbeschreibung vor Vertragsschluss unbedingt zeigen.
 
T21150

T21150

Guten Abend liebe Häuslebauer,

nachdem ich jetzt schon seit Tagen mir eine Meinung nach der anderen eingeholt habe und auch schon einen befreundeten Heizungsbauer befragt habe, wird die Auswahl der geeigneten Heizung nicht einfacher. Ich zähle jetzt ein bißchen auf eure Erfahrungswerte :)

Rahmenbedingungen:
  • Neubau Einfamilienhaus (Massiv, Poroton T8/T9, wenn möglich monolithischer Aufbau)
  • Stil Stadtvilla, 2 Vollgeschosse + Keller
  • ca 150qm Wohnfläche
  • Grundstück mit leichter Hanglage
  • auf dem Grundstück existiert ein Gasanschluss
  • Walmdach mit ca 20° Dachneigung, Firstlinie verläuft ca von NNO bis SSW
  • lt. ortsansässigem BU eignet sich das Gelände (steinig) nicht so für Geothermie (Kollektor), eine detaillierte Untersuchung habe ich aber bisher nicht machen lassen
  • Fußbodenheizung (lt. Installateur wird der Aufbau ca. 14cm inkl. Bodenbelag)
  • Wir möchten gerne eine zentrale Belüftungsanlage verbauen

Schließt sich Solarthermie aufgrund der Dachneigung aus?
Was würdet ihr denn hier als Heizsystem empfehlen? Ich sehe aber eher den wirtschaftlichen Aspekt.

Vielleicht könntet ihr auch konkret eine Anlage empfehlen (evtl. passt die dann auch zur aktuellen Energieeinsparverordnung)? (Gerne auch per Private Nachricht).



Ich hoffe der ein oder andere traut sich, ich freue mich über jede Antwort.
Vlllt noch eine kleine Anmerkung: Wir würden gerne in den Wohn&Essbereich einen Schwedenofen einbauen (wie ist denn hier die Meinung im Forum, lieber Pellet oder normaler Holzofen) ?
Fragen über Fragen...

Einen schönen Abend !
Hi,

Du baust ja schon nach Energieeinsparverordnung 2016.
Du schreibt jedoch nicht, ob Du ein KFW-Haus baust, oder keine KFW-Förderung in Anspruch nimmst. Dies macht sehr wohl noch einen Unterschied! Welcher Standard ist geplant? KFW100 Energieeinsparverordnung 2016 oder KFW55/40/40+?

Die Systematik der Energieeinsparverordnung ist erst einmal "systemfrei". Dein Haus muss einfach die entsprechenden Werte erfüllen. Dies ist stets - grob gesagt - eine Kombination aus Hülle/Dämmung + verwendeter Technik (--> Primär-Energie-Bedarf).

Dieses Ausbalancieren kann man hier im Forum schlecht leisten, da es umfangreiche Berechnungen erfordert. Dies muss Dein BU und/oder ein Energie-Berater tun.

Thermisch Solar: Geht auch auf Deinem Dach.
Verspreche Dir aber nicht zu viel davon. Relativ hoher Invest geht einher mit relativ geringem Ertrag. Die Kombination aus Vakuum Flachröhren-Kollektoren (teuer!) und Brauchwasser + Heizungs-Unterstützung verspricht den größten Ertrag, weil genannte Kollektoren einen besseren Wirkungsgrad haben und auch bei weniger Einstrahlung im Herbst/Frühjahr bereits Wirkung erbringen.
Selbst habe ich nur TSA mit Brauchwasserunterstützung und herkömmlichen Kollektor wegen KFW-70 Zertifizierung seinerzeit. Insgesamt gesehen ist das lediglich ein Spielzeug, was teuer war und sich niemals amortisieren wird. Für das Umwelt-Gewissen ist es jedoch gut - ich hab auch meinen Spaß daran.
Hier bei mir im Gebiet haben einige Stadt-Villen mit 20Grad Dachneigung eine TSA.

Kontrollierte-Wohnraumlüftung: Hier sind die Debatten oft kontrovers. Persönlich möchte ich auf meine Kontrollierte-Wohnraumlüftung niemals mehr verzichten müssen. Die Anlage begeistert mich absolut. Dein Plan, so eine Anlage zu installieren finde ich persönlich gut. Selbst meine Frau ist - nach anfänglichen Vorbehalten - inzwischen restlos begeistert davon.

Gas-Anschluss: Ich selbst bin pro Gas-Anschluss, das ist meine persönliche Meinung. In fernerer Zukunft, wenn meine Gas-Therme kaputt geht, werde ich sie dann tauschen durch ein System, welches auch gleich Strom erzeugen kann (derzeit ist diese Technik in den Kinderschuhen + sehr teuer).
Auch wenn der Gasanschluss am Grundstück liegt, bis er im Haus liegt, entstehen Dir Kosten von mehreren tausend Euro.

Du wirst Dir wahrscheinlich zur Erfüllung der Energieeinsparverordnung leichter tun, das Haus mit einer guten Luft-Wasser-Wärmepumpe (COP > 3,3) oder wwwp auszurüsten. Das sogar mehr oder minder kostenneutral, die Mehrkosten der Anlage wird gegenkompensiert durch die Ersparnis beim Gas-Anschluss. Zudem hast Du Fußbodenheizung geplant, die niedrigen VL-Temperaturen sprechen dann sowieso gleich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Genaues muss Dir wie gesagt der BU/Energieberater sagen/rechnen.

Schwedenofen: Wenn Du 10 Leute fragst, bekommst 11 Meinungen.
Kauf das, was Du willst, was Dir gefällt. Ob Pellet oder Holz. Pellet kann bequem sein, da teil-automatisierbar.
In einem modernen Haus: Richtig dimensionieren, 5kW reichen aus, sonst hast Du fix Sauna, Du möchtest aber sicher Stimmung und Gemütlichkeit und nicht mit offenen Fenstern die Wärme eines überdimensionierten Ofens zum Garten ausleiten.
Geld sparen damit? Vergiss es komplett. Die Wirkungsgrade sind schön gerechnet. Umgerechnet auf den Energiegehalt sind sowohl Holz als auch Pellets teurer, als Gas oder Strom für Luft-Wasser-Wärmepumpe. Nur wenn man Holz billig/umsonst bekommt, lohnt das.
Ein echter Kamin - Du hast wohl den Platz dafür - wäre eine Alternative.
Davon ab: Auf meinen Kaminofen möchte ich auch nicht verzichten, es ist mein Stil der Gemütlichkeit, wenn das Ding läuft und ich in die Flammen gucken kann.
Der Ofen ist - sind wir ehrlich - schlicht ein Lifestyle-Event, mehr nicht.

Beste Grüße
Thorsten
 
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Liegt Gas auf dem Grundstück oder davor?
Der Gasanschluss liegt schon auf dem Grundstück

Wie ist bei euch die Bodenplatte gedämmt?
Kann ich noch nicht sagen soweit bin ich dort noch nicht abgestiegen ;)

Habt ihr einen SV an Bord? Dem solltet ihr die Bauleistungsbeschreibung vor Vertragsschluss unbedingt zeigen.
Was ist denn ein Bauleistungsbeschreibung und ein SV ? :)

Welcher Standard ist geplant? KFW100 Energieeinsparverordnung 2016 oder KFW55/40/40+?
Da ich nicht denke, das sich die Mehrinvestition lohnt, bin ich aktuell auf dem Standpunkt keine Kfw Finanzierung anzustreben, vllt werde ich aber jetzt auch eines besseren belehrt :)


Ab welcher Temperatur heize ich denn bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gänzlich mit Strom?

Wäre eine gute Wahl eine Kombination Kontrollierte-Wohnraumlüftung und Luft-Wasser-Wärmepumpe (Viessmann bietet ja so etwas) und die Luft-Wasser-Wärmepumpe noch mit einer Photovoltaik Anlage speisen?

Oder ist es wirtschaftlicher auf eine Brennwert-Gas-Therme zu setzen, und diese evlt. mit einer kleinen Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik zu erweitern ? (zu dieser Konstellation hat mir mein Heizungsbauer geraten)


Thema Pelletofen: Nachdem ich mir jetzt mal einen Ofen angeschaut habe komme ich wohl doch auf einen herkömmlichen Holzofen zurück. Wie Thorsten schon geschrieben hat "Stimmung und Gemütlichkeit" Dieser Effekt kommt beim Holzofen einfach mehr auf. Vor allem macht mir es spass ins Feuer zu schauen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
Im Forum Heizung / Klima gibt es 1766 Themen mit insgesamt 26252 Beiträgen

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