Architekten oder Fertighaus Kostenkalkulation und weitere Schritte

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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11ant

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Damit wird auch eine Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen (egal ob Fertighausbauer oder normaler Generalunternehmer) geschaffen.
Allerdings nicht auch quer: zwischen Stein- und Holz-GU hat man immer eine besondere Form des Äpfel-Birnen-Verungleichs. Man sollte stets klären, woraus (Stein oder Holz) man bauen will, und erst wenn dieser Entscheidungsschritt abgeschlossen ist dann ausschreiben oder anfragen. Und dann sollte der Vergleich auch über Kreuz gehen, wenn er nicht auf eine gleiche Basis aufsetzt.
Nur soviel kann ich dir mit auf den Weg geben: löse dich schnellstens und vor irgendwelchen Verträgen von genau diesem Architekt, da er für Deine Fragen/Wünsche/Interessen nicht offen zu sein scheint...
Nein, @mk_2021, hüte Dich vor der Übernahme des persönlichen Architektentraumas von @Gerddieter. Dem Architekten - ich sagte ja schon, die können (längst) nicht alle Stein und Holz gleich gut - kann man nur dankbar sein, wenn er sein Defizit frühzeitig offenbart. Das kann aber durchaus auch bedeuten, sich bei diesem Architekten gut aufgehoben zu fühlen und die Entscheidung für die Bauweise damit schon abzuhaken.
Wie auch immer ich bin eher beim Architekten Und würde sagen, als erste Indikation nimm den Mittelwert und Arbeite Dich in die Thematik ein sodass Du Dich auf dein Wissen/ deine Kalkulation verlassen kannst und nicht die Zahlen nimmst die geringer erscheinen.
Ich würde sogar sagen, die Summe der jeweils ungünstigeren Preise mag dem Wahrheitsbegriff der "konservativen Schätzung" am nächsten liegen ;-)
Erstmal würde ich sortieren: Massivbau kann ein Fertighaus sein, ist es aber generell nicht. Viebrockhaus ist kein Fertighausbauer.
[...]
Wenn man kein innovatives Highlight plant bzw haben will, geht man also zu einem GU oder Bauunternehmen in der Region.
[...]
Massiv und Fertigbauweise unterscheiden sich also im Material der Wände: Fertighäuser werden in 2-3 Tagen gestellt, Massivbau wird gemauert.
Wie Du wenige Zeilen weiter oben schon richtig festgestellt hast, ist die "Unterscheidung" "Fertig vs. Massiv" irreführend. Die Frage, ob man unmittelbar und gezielt auf einen GU zugeht (als Kunde) oder (m.E. besser) mittelbar (als Auftraggeber des Architekten, den man GU´ von der Ausschreibung nicht ausschließen läßt), stellt sich auch ohne explizit ein Designer-Unikat zu wollen - und ist ein anderes Paar Schuhe, ob ein Problemgrundstück nach einem freien Architekten verlangt.
Zum Architekten: man kann sagen, dass die Schätzung während des Baus sich noch um 10-20% erhöhen kann.
Die Schätzschärfe des Architekten hat viel damit zu tun, wie aktuell praxiserfahren er ist. Ehemals erfahrene Architekten, die aber seit zwanzig Jahren ihren Beruf nur noch an einer Hochschule lehren, verschätzen sich am heftigsten. Kurz gesagt: trau´ keinem Architekten, dessen letztes Haus noch zu D-Mark-Zeiten gebaut wurde. Der nimmt seine Vermutung über Kostensteigerungen aus Tabellen und überläßt seiner Haushälterin, zu wissen was in Hamburg die Butter kostet.
 
M

mk_2021

Hallo zusammen,

erst einmal wow. Danke für die tollen und meist auch konstruktiven Rückmeldungen.

Und nun komme ich als verwirrender Dritter und sage: freier Architekt ist gut, aber Kostenvoranschlag ist Käse. Mit dem Architekten - den man tunlichst bis in die Bauleitung beschäftigen möge - macht man eine Ausschreibung, an der auch Generalunternehmer teilnehmen dürfen. (Ein gutes Stück) vor der Ausschreibung sollte man entschieden haben, ob man ein Stein- oder Holzhaus bauen will. Da gibt es ja einige erhebliche Unterschiede (außer im Niveau, da ist bei beiden die Palette gleich weit gefächert). Allerdings sind die Mehrheit der Architekten nicht in beiden Welten gleich zuhause.

NRW ist ein großes Land und das Gebiet, in dem ein Bauunternehmen einen Ruf hat, hat nur ungefähr die Ausdehnung eines Regierungebezirkes. Du findest hier eine Forenrubrik "Erfahrungen mit Baufirma XYZ", dort wurden schon einige Regionen und Unternehmen besprochen.
...Klar geht das. Hat den Vorteil, dass Ihr kein Haus von der Stange bekommt, sondern es zu Beginn individuell auf Euch zugeschnitten ist. Damit wird auch eine Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen (egal ob Fertighausbauer oder normaler Generalunternehmer) geschaffen...
Vielen Dank dafür. Die Dritte Option war uns tatsächlich komischer Weise bisher nicht bekannt. Klingt aber auch logisch. Wir planen im PLZ Bereich 41* zu bauen, d.h. Mönchengladbach bzw. Umgebung. Falls jemand hier gute Erfahrungen mit Architekten bzw. GU hat, wären wir für Hinweise per PN dankbar.
Anscheinend ist das Vorgehen, dass man zu einem "guten" Fertigbauer geht und den quasi alles machen lässt nicht so optimal. Unser Erstgespräch bei Meisterstück war eigentlich sehr positiv. Was aber natürlich auch bei einem "Verkäufer".

Ich frage mich eher warum, der TE die beiden Kalkulationen nicht vorher glättet (sieht man bspw. an beiden Küchenpreisen und den Preisen für die Außenanlage ganz gut) aber/ und sich wundert warum die Zahlen auseinandergehen.

Wie auch immer ich bin eher beim Architekten Und würde sagen, als erste Indikation nimm den Mittelwert und Arbeite Dich in die Thematik ein sodass Du Dich auf dein Wissen/ deine Kalkulation verlassen kannst und nicht die Zahlen nimmst die geringer erscheinen.
Dann frag mich doch gerne direkt und nicht offen in die Runde ;) Die Antwort ist eigentlich recht einfach. Ich kann es einfach nicht! Ich habe keine Ahnung, wieviel ich bspw. von den 50k€ für den Garten abziehen müsste, um auf die Basic-Ausstattung der Fertighausbauers kommen soll. Ohne ein konkretes Angebot fällt mir das halt schwer. Wie oben geschrieben, werden wir aber noch mal zu einem anderen Architekten gehen und schauen, ob wir dort ein bessere Gefühl haben. Und diese Entscheidung ist nicht von auf den Preis bezogen sondern auch noch auf andere "Dinge".

Stimme zu. Schaffen kann man einen Wert in der Mitte, wenn man sich beim Bemustern im Griff hat und dem Architekten deutliche Vorgaben zum Budget macht. :)
Die Vorgaben haben wir gemacht. Der mehr der weniger einzige Vorschlag das Budget in den Griff zu bekommen war jedoch die Reduktion der qm. Einfach, effektiv aber über ein paar Alternativen hätten wir uns gefreut.

Allerdings nicht auch quer: zwischen Stein- und Holz-GU hat man immer eine besondere Form des Äpfel-Birnen-Verungleichs. Man sollte stets klären, woraus (Stein oder Holz) man bauen will, und erst wenn dieser Entscheidungsschritt abgeschlossen ist dann ausschreiben oder anfragen. Und dann sollte der Vergleich auch über Kreuz gehen, wenn er nicht auf eine gleiche Basis aufsetzt.
Auch nach weiterer Recherche hat sich mein Eindruck verstärkt, dass das eher eine Philosophiefrage ist. Uns ist es egal und wollten den Preis entscheiden lassen. Da dieser jedoch bei beiden Bauweisen gleich zu sein scheint, werden wir das nehmen, was z.B. der Architekt bevorzugt, bei wir uns wohlfühlen.

Nein, @mk_2021, hüte Dich vor der Übernahme des persönlichen Architektentraumas von @Gerddieter. Dem Architekten - ich sagte ja schon, die können (längst) nicht alle Stein und Holz gleich gut - kann man nur dankbar sein, wenn er sein Defizit frühzeitig offenbart. Das kann aber durchaus auch bedeuten, sich bei diesem Architekten gut aufgehoben zu fühlen und die Entscheidung für die Bauweise damit schon abzuhaken.
Genau das ;) Suchen wir nur noch DEN richtigen Architekten. Empfehlungen gern gesehen.
 
11ant

11ant

Wir planen im PLZ Bereich 41* zu bauen, d.h. Mönchengladbach bzw. Umgebung. Falls jemand hier gute Erfahrungen mit Architekten bzw. GU hat, wären wir für Hinweise per PN dankbar.
In der besagten Forenrubrik solltest Du fündig werden.
Für PN würdest Du als Newbie Deine eMail-Adresse in Dein Profil schreiben müssen.
 
J

JuliaMünchen

Wir sind den Weg gegangen, einen Architekten das Haus bis zur Werksplanung zu entwerfen und dann mit einer relativ regionalen Massivbaufirma ab Werksplanung weiterzumachen. Da wir aber schon sehr genau wussten, was wir wollten, hätten wir uns die Kosten für den Architekten sparen können. Wenn euer Architekt 1 Mio als Projektsumme aufruft, erhält er ja auch den entsprechenden Anteil. Wenn ihr also kein extrem individuelles Haus wollt (entweder extrem modern in Richtung Bauhaus, Fachwerkhaus oder Altbauvilla) würde ich mich in Musterhausaustellungen umsehen und Kataloge von Baufirmen (Fertighaus und Massivbauer) wälzen um ein Gefühl zu bekommen, wie euer Haus aussehen soll. Sucht nach Grundrissen, geht in so viele Häuser rein wie möglich, macht einfach auch mal einen Termin beim Küchenbauer und sprecht mit einem Gartenbauer. Auch ein Badstudio würde sich lohnen, hier lauern auch viele schöne Preistreiber. Das kostet alles ein bisschen Zeit, macht aber erstens sehr viel Spaß und ihr erhaltet so schon vor Vertragsabschluss genauere Angebote von den Baufirmen für das was IHR wollt und nicht nur für das, was in der Standard Bauleistungsbeschreibung steht (Bsp: Standard Buchentreppe/Stahltreppe oder Eichentreppe, Kamin ja oder nein, Parkett oder Laminat, Standard Armaturen oder nicht, Garage oder Carport, Smarthome oder ganz normale Elektrik, Standardfenster oder spezielle Größen)
Mit eurer Wunschliste dann zu den Baufirmen gehen, die Anbieter im mittleren und höheren Preissegment haben alle eigene Architekten und können euch deutlich günstiger ein Haus planen als ein freier Architekt. Unser im Preis der Baufirma schon enthaltene Architekt ab Werkplanung war sogar um längen besser als unser freier Architekt der sonst die tollsten Bauhausvillen entwirft weil er einfach viel mehr mitgedacht hat und genau zugehört hat, was wir wollen.
Preise sind so individuell aufgrund des Geschmacks und auch der Grundstücke, generell waren bei uns unvorhergesehene Preistreiber die Nebenkosten (vor allem Erdarbeiten, hier viel Puffer einplanen) und die Elektrik (schaut genau, was enthalten ist). Da uns Bäder und Parkettböden wichtig sind, haben uns hier die Aufpreise nicht mehr geschockt, Kamin und Küche war günstiger als befürchtet (40k finde ich persönlich total übertrieben, je nach Geräten landet man bei einer schönen Küche mit Insel und lackierten Fronten mit Natursteinplatte leicht bei 25k wenn man es nirgends übertreibt).
Was die Firmen betrifft, kann ich dir nur meine Erfahrungen aus dem Münchner Raum und für Bayern weitergeben, hier hört man viel Gutes über die Fertighausfirmen Weberhaus und Hanse, wir hatten sehr gute Gespräche mit Rötzer, Danhaus und Haas was die Verkäufer betrifft, die beiden letzteren wirkten aber in der Ausstattung oft nicht besonders hochwertig. Okal, Bien-Zenker und Allkauf Haus haben hier teilweise extrem schlechte Referenzen und hatten auch im Musterhauspark katastrophale Ansprechpartner, kann aber regional unterschiedlich sein. Unsere jetzige Baufirma haben wir tatsächlich ergoogelt und dann ein paar Gespräche geführt, eine Freundin hat ihre Firma über die Nachbarn ihrer Eltern als Empfehlung gefunden, eine andere hat einfach die Leute im Neubaugebiet gefragt und hat dann entschieden.
 
S

stfn_86

Wir planen im PLZ Bereich 41* zu bauen, d.h. Mönchengladbach bzw. Umgebung. Falls jemand hier gute Erfahrungen mit Architekten bzw. GU hat, wären wir für Hinweise per PN dankbar.
Wir haben gerade die Planung unseres Einfamilienhaus mit RFCV aus Meerbusch angefangen (einfach mal googlen). Wir haben uns für diesen Architekten entschieden, nachdem wir mit ca. 10 Bauherren gesprochen haben, die allesamt zufrieden mit der Zusammenarbeit waren.

Ansonsten habe ich auch von einem Bauherren eine Empfehlung für Schrötgens aus Mönchengladbach bekommen. Der war bei uns allerdings raus, da zu weit entfernt (wir bauen in Duisburg).

Wir haben Architekten hauptsächlich über H o u z z und Google recherchiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

k-man2021

Wir haben schon einmal mit einem Architekten gebaut und starten jetzt unser 2. Haus-Projekt. Zu Fertighausarchitekten kann ich nichts sagen, aber bei den freien gibt es für uns 4 wesentliche Auswahl-Kriterien:
- baut er in dem Baustil, den ihr wollt (klar)
- vertraut ihr ihm, könnt ihr mit ihm diskutieren und bringt er neue Ideen ein (emotionaler Punkt, er soll für euch etwas sehr persönliches planen, mit dem ihr glücklich seid, und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in 10-20 Jahren!)
- hat er aktuelle Erfahrungen beim Bauen von Eigenheimen in eurem Segment (kennt er die Kosten und Zeitablauf im Detail)
- wie funktioniert mit ihm die Bauleitung und -überwachung (wie oft ist wer auf der Baustelle, vielleicht für euch nicht relevant, wenn ihr mit GU baut)

Die Rangfolge der Kriterien müsst ihr selbst festlegen ;-)

Bei unserem ersten Bau hätten wir uns im Nachhinein einen anderen Architekten gewünscht, wir haben uns zwar gut mit ihm verstanden, er hat aber kaum neue Ideen eingebracht, viele Entscheidungen waren adhoc zu fällen, weil seine zeitlichen Abhängigkeiten in der Planung überhaupt nicht stimmten, und er hatte zu wenig Erfahrung mit Handwerkern und Kosten.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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