Grundriss Architektenhaus mit Staffelgeschoss

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W

Würfel*

Ich stehe mit der Meinung wohl alleine da, aber ich würde die Bereiche, wo ich mich am meisten aufhalte, Richtung Garten legen. Das wäre für mich der esstisch in einer großzügig verglasten Süd-West-Ecke und das Wohnzimmer rechts davon Richtung Westen - da wo es am privatesten ist. Der aktive Bereich Küche dürfte für mich auch von außen einsehbar an der Straße liegen.

Wenn die Nachbarn auch keinen Sichtschutz im Vorgarten haben dürfen, schaut man dir von der Straße aus nicht nur ins Ostfenster sondern auch ins Südfenster des jetzigen Wohnzimmers bestens rein. Du bekommst es nicht mit, weil du ja mit dem Rücken zu diesen großen Fenstern sitzt, aber du wirst die Blicke der Passanten spüren :cool: Deinen Garten siehst du nur von der Küche aus oder von der Lounge, die keiner wirklich braucht.

Meine Küche liegt auch nicht an der Hauptterrasse sondern nur an einer kleinen Nebenterrasse, wo wir gerne in der Sonne Frühstücken. Aber ich habe ein großes Tablett und packe da alles drauf. Ob ich dann 5 Meter oder 12 Meter mit diesem Tablett gehe, ist mir wurscht ... die gefühlten 10 Mal, die man diesen Sommer abends draußen sitzen konnte ;) Dafür genieße ich auch im Frühjahr, Herbst und Winter den Blick in den Garten, egal ob vom Tisch aus oder vom Sofa. In der Küche habe ich gar nicht viel Zeit aus dem Fenster zu schauen, weil ich da zu beschäftigt bin.
 
Y

ypg

Ich habe ja schon den Vorschlag gemacht, wo der AB der Küche ist, dort den HO zu machen ( spiegeln der Westseite und statt der Lounge dann HO). Dann macht auch der Durchgang Garage Sinn. Ich denke aber auch, dass der Keller unnötig ist… vielleicht sollte man doch etwas die Proportionen ordnen, sodass man im EG noch einen TK-Raum bekommt, AB im Staffel oder OG. Hauswirtschaftsraum im OG wäre auch nett mit Fenster, dass man mal kurzfristig die feuchte Luft rauslassen kann.
 
S

stfn_86

Das will mir nicht in den Kopf, da baut jemand ein 250qm Haus für Projektvolumen 1 Mio €. Und soll dann min. 8h am Tag in diesem Schuhkarton verbringen? [...] Ich unterstelle mal, dass der TE Stefan heißt und M ist, mit dem 100% HO.
Ja es ist richtig, dass das kleine Arbeitszimmer für mich vorgesehen ist. Der Punkt mit der Größe ist angekommen und ich werde das, wie oben geschrieben, noch mal überdenken. Außerdem ist ja nicht gesagt, dass es bei einem 100% HO Job bis zur Rente bleibt.

Zuvorderst fällt mir auf, daß das Haus bestenfalls rechnerisch auf das Grundstück paßt. Auch zaunlos ist es noch relativ ein Klotz, und bräuchte zur Geltung seiner Skulpturwirkung gut und gerne zehn Meter mehr freie Weite zu allen Seiten.
Ja, der Punkt der Größe ist angekommen. Wie oben geschrieben waren von uns aus auch nicht 4 Geschosse geplant.

Insgesamt sehe ich hier ein Haus für große echte Doppelverdiener (zweimal Vollzeit, kaum wesentlich unter Oberstaatsanwalt / Chefärztin). Auf der ersten Stelle sehe ich mindestens eine "8" stehen. Setze in die Rechnung überschlägig den Keller als Vollkeller ein, ebenso das Studio von der Fläche her nicht als Staffelgeschoss, dann wirst Du dem vermuteten wahren Preis näher kommen.
Zusätzlich - in das vorstehende noch nicht einkalkuliert ! - sehe ich einen beängstigend großen "Faktor X" für die Geländemodellierung. Einmeterzehn in welcher Gestalt, und ibs. welcher Angleichung an das vorhandene Gelände (Du sprichst ja von bereits vorhandener Nachbarbebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite) ? - wie soll sich das auf die Höhen auswirken, auch wenn ich nichts von Trauf- oder Wandhöhenvorgaben lese ?
Auch der Punkt bzgl. Kosten/Budget ist angekommen. Auch wenn die Kosten 20% höher wären, könnten wir das Projekt noch stemmen. Allerdings möchten wir soviel nicht ausgeben, da die Hausgröße/das Budget schon auch zur Grundstücksgröße passen sollte (wie ja viele hier auch schon geschrieben haben). Es ist auch keine Option ein größeres Grundstück "zu nehmen". Das Grundstück liegt im Speckgürtel einer Großstadt in NRW, wo freie Grundstücke rar gesät sind.

Sieht er das auch so, d.h. ist dies ein "Vorentwurf" (üblich in 1:200, in jedem Fall zur LP 2 gehörig) ?
Wir sind definitiv noch in LP2. Dies ist der allererste Entwurf, den wir vom Architekten bekommen haben. Es handelt sich dabei um einen "normalen" Architekten, kein Prof o.ä.
 
11ant

11ant

Allerdings möchten wir soviel nicht ausgeben, da die Hausgröße/das Budget schon auch zur Grundstücksgröße passen sollte (wie ja viele hier auch schon geschrieben haben). Es ist auch keine Option ein größeres Grundstück "zu nehmen".
Ich habe auch nur hypothetisch skizziert, wieviel mehr Grundstück DIESES Haus brauchen würde. Das war natürlich nicht als Aufruf zur Suche nach einem größeren Grundstück gedacht, sondern als Denkanstoß zu einem besser zum Grundstück passenden Haus. Mir würde widerstreben, dem Architekten großzügig zu sponsern, daß er außer meinen Wünschen in das Haus auch noch vierundneunzig Extra-Ecken in den Baukörper hineindesignt, weil das sein Sendungsbewußtsein als Stararchitekt so "braucht". Wohlgemerkt gelten meine Befürchtungen betreffend der Budgetsprengung schon dem Haus EXKLUSIVE Geländemodellierung; und nicht zuletzt sehe ich die Geländemodellierung zwingend konkretisierungsbedürftig, BEVOR man überhaupt in Baukörperideen zu schwelgen beginnt. Vor der LP2 sollte die LP1 ABGESCHLOSSEN sein !
 
H

hampshire

Das will mir nicht in den Kopf, da baut jemand ein 250qm Haus für Projektvolumen 1 Mio €. Und soll dann min. 8h am Tag in diesem Schuhkarton verbringen?
Mir will nicht in den Kopf, dass man zum Arbeiten 8 Stunden im Arbeitszimmer verbringen muss - na ja, ist wohl auch eine Frage was man macht.
In meinen Augen liest sich der Entwurf (warum hat der eigentlich keine Ansichten, wäre das das Bild 02 gewesen ?) wie eine Narzissmus-Diagnose des Architekten; ich vermute diesen zudem als Professor oder Privatdozenten.
Verstehe ich nicht ganz - bezieht sich das auf den Verzicht jeglicher Kostenineffizienz des Baus in Verbindung mit unverbesserlichem Kostenoptimismus? Die Architekten haben wunderbare Referenzen auf der Webpage und offenbar ein weniger kostensensitives Klientel. Wie gesagt, mir gefällt der Entwurf.
Ich stehe mit der Meinung wohl alleine da, aber ich würde die Bereiche, wo ich mich am meisten aufhalte, Richtung Garten legen.
Nein, das tust Du nicht. Garten ist nicht viel, egal in welche Richtung. Die paar Meter, die im Westen mehr sind machen den Kohl auch nicht mehr fett - im Süden grenzt eine Straße an, das kann einen weiteren Blick bedeuten. Alle relevanten Räume haben Gartenblick und -zugang.
Das Grundstück liegt im Speckgürtel einer Großstadt in NRW, wo freie Grundstücke rar gesät sind.
Das dachte ich schon fast. In meinem alten Heimatort Kaarst werden die Grundstücke auch in dieser Größe geschnitten und sehr teuer verkauft - wenn es eine Privatperson ist und kein Business. Ohne Beziehungen wird es da eng. Speckgürtel ist natürlich infrastrukturell attraktiv. Könne billiger sein ein 50er Jahre Haus auf einem größeren Grundstück zu kaufen und abzureißen als nach einem freien Baugrundstück zu suchen.
 
D

driver55

Ich finde es immer „toll“, wenn die TE die Historie verbergen. (Profil eingeschränkt).
Mir will nicht in den Kopf, dass man zum Arbeiten 8 Stunden im Arbeitszimmer verbringen muss - na ja, ist wohl auch eine Frage was man macht.
genau. Nicht jeder will 2-3 Flachbildschirme spazierentragen… :D
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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