Haus auf Grundstück der Eltern - Erbschaftsprobleme?

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RomeoZwo

RomeoZwo

Man könnte dir ein Wohnrecht im Grundbuch eintragen.
Wenn dann bitte ein lebenslanges Nießbrauchrecht. Das verfällt nicht, wenn man mal auszieht.
Da Einfamilienhaus m.W. eine wirtschaftliche Abschreibungsdauer von 50 Jahren haben, kann der Wert des Hauses des TE durch ein lebenslanges Nießbrauchrecht vermutlich fast auf 0 gesetzt werden. Wäre die Lösung um jetzt mit einem blauen Auge davon zu kommen.
 
P

Pianist

Wer wäre denn grundsätzlich ein geeigneter Berater? Eher ein Rechtsanwalt und Notar, der entsprechende Beurkundungserfahrung hat? Oder ein Steuerberater?

Zum Thema Steuern: Natürlich sind Steuern wichtig, um die staatlichen Kernaufgaben zu finanzieren. Und wenn ich viel Steuern zahlen muss, dann habe ich auch gut verdient, von daher habe ich da auch erst mal kein grundsätzliches Problem mit. Ich bin auch für sozialen Ausgleich und dafür, dass die Stärkeren den Schwächeren unter die Arme greifen. Aber ich finde, dass es ausreicht, wenn genau dann Steuern gezahlt werden, wenn man was verdient hat. Und nicht immer wieder auf etwas, was man schon hat. Dabei sehe ich Familien generationenübergreifend. Vermögen soll innerhalb der Familien bleiben und von Generation zu Generation vermehrt werden. Gerade bei Immobilienvermögen ist es ja so, dass man damit zunächst mal nichts verdient, sofern man selbst drin wohnt. Als Mieter würde und könnte ich mir so ein großes Haus jedenfalls nicht leisten.
 
T

Tobibi

Gerade mit großen Familienvermögen wird doch aber auch immer wieder neues Einkommen generiert. Besteuert man kein Vermögen und keine Erbschaften führt dies nur dazu, dass der Teufel immer wieder auf den großen Haufen scheißt.
 
Climbee

Climbee

Geh zu einem guten Notar - auch wenn für diesen Berufsstand ein Prädikatsexamen verlangt wird, gibt es auch da ganz schöne Schwachmaten. Also mal schauen, ob der Notar, den man sich aussucht keine schlechten Bewertungen hat (wir hätten uns da jede Menge Ärger, Geld und Zeit sparen können).

Ansonsten: du kannst jammern wie du willst, das Haus gehört aktuell Deinem Vater. Punkt. Hör auf das zu diskutieren oder wen du mit war überzeugen könntest oder ob du damals falsch beraten worden bist etc. Es gehört Deinem Vater.
Wenn ich das richtig zwischen den Zeilen heraus lese, ist dein Vater auf keinen Fall bereit den "Halsabschneidern" Notar und/oder Steuerberater Geld in den Rachen zu werfen - da fragt man lieber (kostenfrei!) im Finanzamt nach. Nur das bringt euch heute nicht weiter und damals hat der Sparkurs auf lange Sicht ja offensichtlich auch nichts gebracht. Ich bin überzeugt, daß euch damals der Steuerberater gesagt hat, daß ihr so AKTUELL Geld spart und ab da schien alles klar. Ich könnte mir gut vorstellen, daß dem Nachsatz "aber bitte beachten Sie, daß..." damals keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Also: Geld in die Hand nehmen, sich gut beraten lassen (wieso willst du das umsonst?), eine Lösung finden und bitte unbedingt im Hinterkopf behalten, daß das Problem nicht das Erbe wird (Erbschaftssteuer mal außen vor gelassen), sondern wirklich der Fall, daß der Vater pflegebedürftig wird und das Sozialamt dann die Finger ausstreckt.

Ich würde das Grundstück passend teilen, auch das mit dem Vorkaufsrecht klären. Dann eine Schenkung des Teiles, auf dem Dein Haus steht. Bedauerlicherweise wird in den Freibetrag dann das von Dir gebaute Haus mit ein beerechnet werden, aber bei geschickter Teilung des GS wird es wohl möglich sein, daß ihr da unter dem Freibetrag bleibt.
Wenn dann noch eine weitere Teilung zur Debatte steht - wie war das mit dem hinteren Teil des Grundstücks ? - dann das doch gleich in einem Aufwasch machen, das kommt unter'm Strich billiger als in 5 Jahren wieder anzufangen. Gleich alles mit rein: Wegerecht, Kanal, wie lange soll das gelten (sowas kann z.B. an die Lebenszeit des Vaters geknüpft werden).

Aber ihr werden nicht drumrum kommen, dafür Geld in die Hand nehmen zu müssen. Ansonsten nimmt sich das Geld in ein paar Jahren eben wer anders - und ich persönlich hätte darauf am wenigstens Lust.
 
P

Pianist

Gerade mit großen Familienvermögen wird doch aber auch immer wieder neues Einkommen generiert. Besteuert man kein Vermögen und keine Erbschaften führt dies nur dazu, dass der Teufel immer wieder auf den großen Haufen scheißt.
Das wäre doch aber vollkommen in Ordnung. Die Erfahrung lehrt, dass Familien viel langfristiger denken als zum Beispiel die Politik. Warum also bestraft man Leute, die mit Geld umgehen können, indem man es denen gibt, die damit nicht umgehen können?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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