Bauhaus-Villa aus Beton mit Kerndämmung - Erfahrungen

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research86

Eine Ost/West-Anlage ist in jedem Falle die richtige Variante wenn kein Speicher vorhanden oder zeitnah geplant ist. So kann man von früh bis in den Abend den Eigenstrom direkt nutzen. Hat man hingegen einen (für normale Haushalte recht großen) Speicher im System wie @rick2018 , ist es insbesondere in den Wintermonaten sinnvoll nach Süd auszurichten um diesen im Idealfall bis zum Nachmittag auch voll zu bekommen. Bei einem Verhältnis von Photovoltaik-Anlage zu Speicher von 1 zu 1 wird das im Nov-Jan noch dazu mit einer Ost/West-Anlage (außer vielleicht in Freiburg) nur schwierig möglich.
Grundsätzlich ist aber eine Photovoltaik-Anlage immer besser als keine, macht nämlich Spaß
 
M

Matthew03

Mit leistungsstärkeren Modulen hätten wir etwas mehr draufpacken können. Wir haben 310 Watt Module.
Hast du mir (oder ein Mitleser) dazu evtl noch ne Info? Wir planen gerade unsere Anlage, mir wurde von zwei Anbietern einmal 310 und einmal 315 Watt Module angeboten. Nur erklärt es einem keiner in Ruhe und verständlich warum 310 bzw. 315 so ein Kardinalsfehler sein sollen. Ist das wie bei Tim Taylor dem Heimwerkerking, schlicht mehr Power wenns nur irgendwie geht?
 
rick2018

rick2018

@11ant
Bei Photovoltaik Anlagen gibt es eine 70% Regelung bzw. Wirkleistungsreduzierung.
Diese kann auf zwei Arten ausgeführt werden.
Meist wird der Wechselrichter bereits kleiner dimensioniert als die theoretische Leistung der Module und wird im Wechselrichter eingestellt.
Die Leistungsreduzierung der Anlage bezieht sich auf die Einspeisung.

70% hart bedeutet dass dies im Wechselrichter eingestellt wird. Vereinfacht gesagt hast du z.B. eine 10kwp Anlage. Verbrauchst du keinen Strom selbst und die Anlage liefert 10kw (tut sie eh nie) limitiert dein Wechselrichter auf 70%. So kommen nur 7 kw Einspeisung in das Netz. Verbrauchst du selbst 7kw gibt es keine Einspeisung. Es werden immer nur 70% erreicht egal wie die Verteilung ist.

70% weich bzw. dynamisch bedeutet dass dein Eigenverbrauch berücksichtigt wird. Durch einen zusätzlichen Zähler und einem entsprechendem Wechselrichter ist die möglich.
Verbrauchst du keinen Strom selbst und die Anlage liefert 10kw (tut sie eh nie) limitiert dein Wechselrichter. So kommen nur 7 kw Einspeisung in das Netz. Verbrauchst du selbst 7kw gibt es noch 3kw Einspeisung. Sprich du kannst die volle Leistung ausnutzen sobald dein Eigenverbrauch > 30% der Gesamtleistung ist.
Ist im Investment und der Installation etwas aufwendiger.
 
rick2018

rick2018

@Matthew03 Auch bei 310 Wat Panels gibt es natürlich Unterschiede. Somit keine generelle Aussage möglich.
Wenn man ein Platzproblem hat machen leistungsstärkere Module Sinn. Bei uns hat es keine Rolle gespielt. Wir kommen auch so auf die knapp 10kwp.
Leistungsstärkere Module haben meist neuere Technik wie dass sie z.B. bei starker Erwärmung (direkte Sonne im Sommer) immer noch mehr Leistung bringen und nicht so stark einbrechen. Auch ist die Technologie etwas verändert.

Wir haben Luxor ECO LINE FULL BLACK LX-310.
Ursprünglich wollten wir die AC-310M. Diese waren aber nicht lieferbar. Da in Asien bereits das Corona-Drama begonnen hat haben wir auf die lieferbaren Module umgeschwenkt.
Bei Luxor gibt es deutsche Garantie da ein deutsches Unternehmen dahinter steckt.
Natürlich kann man auch an technologische Grenzen gehen und 370Watt mit neuster Technologie einsetzten. Dieses Panel kostet dann doppelt so viel wie unser 310 Watt Modul.
Schlussendlich kommt es auf deinen Platz an, wie viel du investieren will, ob die die Anlage auf maximale Rendite auslegst usw.

Wir wollten "nur" ein gutes und sinnvolles System. Wirtschaftlich haben wir sicher nicht das Maximum rausgeholt.

@research86 wir liegen auf einem ähnlichen Breitengrad wie Freiburg. Könnte als klappen.
 
M

Matthew03

Alles klar, danke für den Input.
In Ost-West sollten wir eigentlich ca. 9kwp darauf bekommen, daher verstand ich die Kritik auch nicht ganz vor allem da nicht ausformuliert wurde warum...und bei uns spielen die Anschaffungskosten durchaus eine Rolle, leider
 
rick2018

rick2018

Bei uns spielen die Kosten ebenso eine Rolle. Auch wenn es von Außen manchmal nicht so scheinen mag
Sonst hätte ich vermutlich auch noch "bessere" Module genommen oder in anderen Bereichen etwas anders gemacht.
Jeder muss sich nach einer Decke strecken. Unsere ist vielleicht etwas höher. Dafür sind die Preisschwankungen bei diesem Objekt auch größer. Ob der Boden 50€ mehr pro m2 kosten macht bei einem "normalen" Haus vielleicht 6000€ aus (bei 100m2) und bei uns ca. 30.000€ (wenn man mal 500m2 annimmt)...
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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