Zweifamilienhaus-Neubau - Welche Kosten kalkulieren?

4,40 Stern(e) 5 Votes
X

Xorrhal

Berichte mal von deinen Erfahrungen, gerne auch per PN.
Ich habe da keine Erfahrungen gemacht. Lediglich auf der Webseite gestöbert und mit einer Kollegin gesprochen, die wohl 2016 mit dieser Firma gemeinsam bauen werden. Sie findet deren Aufteilungen und Designs so toll - und die Preise sollen wohl relativ nah an dem liegen, was auf der Webseite beworben wird. Aber wie gesagt, keine fundierten Informationen hier.

Aus eigener Erfahrung kann ich euch nur raten, früher oder später mal über einen Architekten nachzudenken. Spätestens wenn ihr auch noch über eine zusätzliche Einliegerwohnung nachdenkt, also 3 Wohneinheiten plant.
Aber der Architekt arbeitet da ja nicht umsonst. Oder kann ich da einfach hingehen und sagen "Hey Jung, mach mir mal nen Plan, ob ich jemals bauen werde weiß ich aber noch nicht, weil ich noch gar nicht weiß ob das finanziell hinhaut"?
 
Koempy

Koempy

Vergiss nicht, dass der KFW Kredit aber nur 10 Jahre läuft. D.h. nach 10 Jahren muss sich um die Anschlussfinanzierung gekümmert werden. Und wenn man das zwei Wohneinheiten zu je 100.000 finanziert. Wird da nach 10 Jahren noch ein großes Sümmchen stehen, da bei KFW in der Regel nicht so stark getilgt wird. Und da in der Regel Marktübliche Zinsen folgen oder schlechter, kann die Belastung deutlich ansteigen. Hat so manchen schon das Genick gebrochen.
 
M

matte

Das ist nicht ganz richtig. Er zielt ja auf die neuen Konditionen ab 04/2016 ab. Und da wirds auch eine 20-Jährige Zinsbindung geben.
 
X

Xorrhal

Nachdem ich mir nun ein paar Grundstücke anschauen war, habe ich zumindest eine etwas bessere Vorstellung, wie mein zukünftiges Haus aussehen könnte. Ich bin nicht der Fachmann wenn es um das Lesen von Bebauungsplänen geht, aber wenn da steht 2 Vollgeschosse, Wandhöhe 7,50m, Firsthöhe 12m, und Grundflächenzahl 0,4, dann sollte das bei einem Grundstück von 550m² (20m*27,5m) - dann verstehe ich das so, dass ich 40% des Grundstückes bebauen darf, also 220m², mit maximal 2 Etagen. Das sollte für ein Haus mit meinen Ansprüchen und mit Doppel-Garage ausreichen.

Was genau bedeutet Vollgeschosse hier? Wenn die maximalen Höhen ausgenutzt würden geht bei 7m Wandhöhe ja eh nicht mehr als 2 Geschosse. Gehe ich von 2,50m Deckenhöhe aus, und 50cm Decke, ist an eine dritte Etage ja nicht mehr zu denken. Aber das Dach dürfte ich noch ausbauen. Wenn ich also für eine Etage 3m Höhe einrechne, und dann das Dach mit etwa 1m Kniestock, dann kann ich den "Dachboden" ja quasi noch als vollwertige Etage nutzen - dies zählt dann aber nicht als Vollgeschoss - richtig?

Was würde ein Keller im Vergleich in etwa mehr kosten, wenn ich ansonsten einen Hauswirtschaftsraum (kostet Wohnfläche) bauen müsste? Spart ein Keller nicht auf Dauer Energie, weil die Wohnräume von unten besser isoliert sind? Oder ist das ein Fabelmärchen?

Wäre es sinnvoll, die Garagen quasi in den Keller zu integrieren, so dass die Kellerfläche nicht ganz so groß ist?

Ab wann geht man sinnigerweise zu einem Architekten um sowas mal zu besprechen? Der muss ja noch keine exakten Pläne machen, nur mal aufzeigen, was in welchem Finanzumfang machbar ist, und was nicht. Aber arbeitet der umsonst für mich, in der Hoffnung, dass er irgendwann mal einen Auftrag von mir bekommt?

Und nach welchen Kriterien sucht man einen solchen Architekten aus? Wäre es sinnvoll, ein großes Unternehmen damit zu beauftragen, wo eh schon ein Rädchen ins andere greift? Oder gibt man eher "Kleinen" die Chance der Planung, und lässt die dann auch alles organisieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bauexperte

Hallo,

Bebauungsplänen geht, aber wenn da steht 2 Vollgeschosse, Wandhöhe 7,50m, Firsthöhe 12m, und Grundflächenzahl 0,4

Was genau bedeutet Vollgeschosse hier? Wenn die maximalen Höhen ausgenutzt würden geht bei 7m Wandhöhe ja eh nicht mehr als 2 Geschosse. Gehe ich von 2,50m Deckenhöhe aus, und 50cm Decke, ist an eine dritte Etage ja nicht mehr zu denken. Aber das Dach dürfte ich noch ausbauen. Wenn ich also für eine Etage 3m Höhe einrechne, und dann das Dach mit etwa 1m Kniestock, dann kann ich den "Dachboden" ja quasi noch als vollwertige Etage nutzen - dies zählt dann aber nicht als Vollgeschoss - richtig?
**Ein Vollgeschoss ist laut Bauordnung NRW ein Geschoss, das mehr als 1,60m über die im Mittel gemessene Geländeoberfläche hinausragt und, von Oberkante Fußboden bis Oberkante Fußboden des darüberliegenden Stockwerks bzw. Oberkante Dachhaut des darüberliegenden Daches gemessen, min. 2,30m hoch sind.

Keine Vollgeschosse sind:

  • Geschosse, die ausschließlich der Unterbringung von haustechnischen Anlagen und Feuerungsanlagen dienen
  • oberste Geschosse, bei denen die Höhe von 2,30m über weniger als drei Viertel des darunterliegenden Geschosses vorhanden ist.
Außer Betracht bleiben:
  • Hohlräume zwischen der obersten Decke und dem Dach, deren lichte Höhe geringer ist, als sie für Aufenthaltsräume nach Landesbauordnung erforderlich ist (2,20 über min. der Hälfte der Grundfläche, Raumteile mit einer lichten Höhe bis 1,50m nicht mitgerechnet)
  • Emporen bis zu einer Grundfläche von 20 m².
# Das variiert innerhalb der Bundesländer geringfügig, der Tenor bleibt aber gleich.

Die Wandhöhe markiert hier die äußere Höhe der Außenwand vom festgelegten Bezugspunkt NN im Schnittpunkt der aufgehenden Dachhaut incl. möglichem Drempel; es sei denn, es wird ein anderer Bezugspunkt auf dem Bebauungsplan/der textl. Festsetzung erwähnt. Um eine lichte Fertighöhe der Innenräume von 2.50 m im EG und OG zu erzielen, kannst Du grob von einer Rohbaulichte von 3.00 m ausgehen (bei manchem Anbieter auch weniger). Je nach NN und erlaubter Dachneigung (DN) kann also in Deinem Beispiel ein gut nutzbares Dachgeschoss entstehen.

Was würde ein Keller im Vergleich in etwa mehr kosten, wenn ich ansonsten einen Hauswirtschaftsraum (kostet Wohnfläche) bauen müsste?
Bei welcher Grundfläche des Zweifamilienhaus?

Spart ein Keller nicht auf Dauer Energie, weil die Wohnräume von unten besser isoliert sind? Oder ist das ein Fabelmärchen?
Ein Keller wird in aller Regel als Nutzkeller gebaut; ohne Heizung. Lediglich der HAR muß nach Energieeinsparverordnung zusätzlich gedämmt werden.

Wäre es sinnvoll, die Garagen quasi in den Keller zu integrieren, so dass die Kellerfläche nicht ganz so groß ist?
Das zieht weitere Kosten hinsichtlich Abgrenzung zu den übrigen Keller-/Erdgeschoßräumen wie auch erforderliche Belüftung nach sich. Im Übrigen empfiehlt es sich zusätzlich die Zufahrt zur integrierten Kellergarage zu beheizen.

Ab wann geht man sinnigerweise zu einem Architekten um sowas mal zu besprechen? Der muss ja noch keine exakten Pläne machen, nur mal aufzeigen, was in welchem Finanzumfang machbar ist, und was nicht. Aber arbeitet der umsonst für mich, in der Hoffnung, dass er irgendwann mal einen Auftrag von mir bekommt?
Ab dem Zeitpunkt, wo Du Dir sicher bist, daß der Hausbau oder der Bauantrag für Dich ausschließlich mit Architektin denkbar ist. Die meisten Architektinnen bieten kostenfreie Erstgespräche an, wo beide Parteien sich "beschnuppern" können. Aber Achtung: ein simples "machen Sie mal" schließt den Vertrag und sämtlich nachfolgende Leistungen sind nach HOAI zu zahlen.

Edit: ein Grundstück solltest Du aber schon erworben haben; es sei denn, Du beziehst den/die Architektin in die Grundstückssuche ein.

Und nach welchen Kriterien sucht man einen solchen Architekten aus? Wäre es sinnvoll, ein großes Unternehmen damit zu beauftragen, wo eh schon ein Rädchen ins andere greift? Oder gibt man eher "Kleinen" die Chance der Planung, und lässt die dann auch alles organisieren?
Zum Bleistift: fahre durch Baugebiete und schaue Dir die Architekturen an; befrage Bauherren nach ihren Erfahrungen; frage Freunde und Bekannte; schaue HP´s von Architektinnen an, ob Dir ihr Arbeit gefällt - nahezu jede(r) Architektin ist anhand der Entwürfe wiedererkennbar.


**Quelle: meine HP

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
X

Xorrhal

Die Grundfläche des Hauses ist mir noch nicht ganz klar... Ich will halt, dass es möglichst alles in den finanziellen Rahmen passt, aber dennoch auch unsere Wünsche möglichst erfüllt..

Du hast einige Posts vorher ja Zahlen genannt, da kommen wir ja, wenn ich alles was danach so besprochen wurde, ohne Keller auf hoch geschätzte 630T€ (bei Bauweise "nebeneinander"). Wo kommt man mit Keller hin?

Ich möchte halt folgende "Wünsche" bedacht wissen:

- Wohnung für Eltern alles (~100m²) auf einer Ebene, lediglich Lagerraum und Hauswirtschaftsraum/HAR könnten auf eine andere Ebene
- Wohnung der Eltern wegen Alter auf die unterste Ebene. Einliegerwohnung wäre bei entsprechender Größe auch denkbar... Wobei ich mir irgendwie keinen Unterschied zwischen Wohnung und Einliegerwohnung vorstellen kann...
- Wohnung für meine Familie gerne auf 2 Ebenen aufgeteilt (insgesamt ~150m²), ein Arbeitszimmer (aber auch nur dieses) könnte auch ins DG (also 3. Ebene), wenn man sich dort vernünftig bewegen kann (aktuell habe ich das auch so, aber das DG hat fast keine Fläche mit mehr als 1,5m Höhe)
- ein Balkon wäre schön im OG
- mindestens eine Doppelgarage, besser wäre aber eine Garage in die 3 Fahrzeuge und ein Anhänger passen

Würde ich also die Grundfläche möglichst klein halten (100m²) müsste der Hauswirtschaftsraum der Eltern in einen Keller. Oder ist dann doch der Verzicht auf den Keller günstiger, und stattdessen ~20m² mehr Grundfläche für einen Hauswirtschaftsraum?

Wenn die Schlafzimmer maximal im 1.OG liegen sollen, muss auf diese Ebene also fast die gesamte Wohnung. Da diese aber größer ist als die Wohnung im EG, passt da doch was nicht...

Vielleicht ist meine Denkweise auch einfach vollkommen "Schwachsinn".
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 818 Themen mit insgesamt 27635 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben