Wir selbst könnten wahrscheinlich bescheidener leben. Aber ab 4 Zimmern in einer akzeptablen Gegend da wird es zwangsläufig teuer, egal ob Miete oder Kauf.
So als eine Idee:
Aktuell ist eure Miete ein bestimmter Betrag.
Sobald ihr euch da erweitert, steigt die Miete. Genauso wird die Miete auch im Laufe der nächsten 20 Jahre sowieso steigen.
Bei der Immobilie hingegen ist die Rate so halbwegs fix (klar, gewisses Zinsrisiko nach 10 Jahren besteht, dies dürfte jedoch überschaubar sein).
Hier sind mehrere Dinge abzuwägen. Da gibt es aus meiner Sicht kein "finanziell richtig oder falsch" (dafür bräuchte es eine Glaskugel), sondern vier ganz andere Themen:
1. Finanzielle Freiheit (die ist bei Miete höher als bei einer Immobilie).
2. Örtliche Freiheit (die ist bei Miete erheblich höher als bei einer Immobilie).
3. Wie möchte ich leben? (Hier kann eigenes Haus und Garten möglicherweise punkten.)
4. Wofür möchte ich sparen?
Jetzt habe ich schon (glaube ich) rausgehört, dass örtliche Freiheit für euch nicht wichtig ist. Dann stellt sich also nur noch die drei Fragen finanzielle Freiheit, wie möchte ich leben, wofür möchte ich sparen?
Danke für den Input. Ja, das denke ich häufig auch. In beiden Szenarien gibt man sehr viel Geld aus. Das wäre schade bzw. fast gefährlich wenn man (um Geld zu sparen) dann unglücklich ist und trotzdem einen gewissen Betrag "an dr Backe hat"
Mir hat mal ein Posting geholfen, in dem sinngemäß stand: Ein Großteil gibt man ja nicht aus. Das Eigenheim ist auch Kapital.
Klar, Kaufnebenkosten und Zinsen gibt man aus. Der Rest fließt jedoch in eine Kapitalanlage.
Vielen Dank. Das macht Mut. Irgendwie ergibt es von den Zahlen her auch rational Sinn für mich, dass wir es uns leisten können. Auf der anderen Seite denke ich dann aber wir können doch nicht 3800-4000 für einen Kredit ausgeben? "Wer macht sowas? Das sind 2 Nettogehälter" und dann hat man noch keine Nebenkosten angesetzt. Irgendwie klingt das surreal.
Ich wurde hier vor etwa 1,5 Jahren ein wenig auseinander genommen, da ich auch relativ gute Ausgangsbedingungen habe (jedoch bei weitem nicht so gute) und dennoch arg zögerlich war.
Daher von einem finanziell eher zurückhaltendem Mensch zum anderen:
Es kommt am Ende drauf an, was übrig bleibt.
Ihr habt ein extrem hohes Einkommen pro Monat. Ihr könnt es euch leisten.
Ihr könntet euch auch andere tolle Dinge leisten.
Der Maßstab sollte hier nicht die Allgemeinheit sein, sondern eure Wünsche.
Wir werden eine monatliche Rate von etwa 2200€ haben. Vor dem Hintergrund meines familiären Backgrounds sind das auch fast 2 Monatsgehälter. Fühlt sich für mich auch komplett schräg an. Gebe ich sofort zu. Aber es bleibt genug übrig. Weniger als bei euch, aber auch mehr als genug um gut zu leben.
Also, wir geben schon Geld aus aber viele Hobbys kosten nicht so viel. Auch geben wir wenig Geld für Kleidung aus. Gerade meine Frau kauft glücklicherweise keine Markenkleidung. Ich muss aber wohl nochmal ran an die Ausgabenkalkulation. Habe heute morgen etwas pessimistischer gerechnet. Zum Beispiel fehlt ein Posten für "Verschönerungen und Projekte" den man bedenken sollte wenn man nun Haus+Garten hat.
Lustige kleine Idee: Die meisten Menschen haben sowohl Gehaltssteigerungen als auch Mietsteigerungen.
Ratet mal, was ihr in Zukunft nicht mehr haben würdet?
(Arbeitskollegen von mir haben vor ein paar Jahren komplett auf Kante finanziert und waren in einer extrem angespannten Situation. Jetzt hingegen hat es sich für sie schon spürbar entspannt durch die Gehaltssteigerungen der letzten Jahre.)
Auch hier hast du wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Hier kann ich noch etwas Kontext geben. Das Sparen kommt tatsächlich nicht von einem Angstgefühl sondern dem Wunsch möglichst viel Flexibilität und Freiheit zu haben. Mir hat es mental auf Arbeit sehr viel gegeben zu wissen, dass ich Geld in der Hinterhand habe falls ich mal reduzieren will oder sogar denJob aufgeben will um etwas weniger "lukratives" zu arbeiten. Dann kommt noch der Gedanke hinzu, dass ich noch den Traum hege vielleicht mit Mitte 50 oder 60 stark zu reduzieren oder auszusteigen und um die Welt zu segeln (bin Segler, habe aktuell aber glücklicherweise kein Boot... und bin damit auch mehr als fein). Den Traum will ich mir zumindest nicht komplett verbauen. Je mehr ich also anlege desto größer wird das finanzielle Polster und die Wahrscheinlichkeit steigt diesen Traum mal leben zu können. Übrigens, das klingt alles sehr dekadent aber ich komme aus normalen Vrhältnissen und meine Segelreise wäre auch kein "mit der Luxusyacht um die Welt" aber natürlich kostet so ein Vorhaben trotzdem viel.
Kann ich total verstehen.
Geht mir fast ähnlich - nur, dass ich am liebsten dreimal pro Jahr größere Reisen machen würde bzw. möchte. Werde das mit Haus auch erstmal auf eine pro Jahr reduzieren müssen. Und mit mehr finanzieller Abhängigkeit leben müssen.