ein halbes Jahr später...
Ein Sachverständiger mit eigenem Labor hat drei "Kernbohrungs"-proben untersucht und ist zu folgendem Ergebnis gekommen:
Laut Aussage des Sachverständigen entspricht der aufgetragene Putzaufbau nicht dem geforderten aus dem LV. Dieses fordert ein (hochwertiges) mittel- bis dickschichtiges Putzsystem mit 15-18mm Schichtdicke (davon 10mm Oberputz). Verarbeitet wurde ein eher dünnschichtiges Putzsystem mit Stärken von 4,5 bis 11mm. Die Auftragsstärken von Putzen beeinflusst die Pilz- und Algenresistenz deutlich, die Fassade hat einen signifikanten mikrobiologischen Befall.
Darüber hinaus ist ein abweichend funktionelles Putzsystem verwendet worden. Ausgeschrieben war für den Oberputz 10mm "wassersaugend", aufgetragen wurde "wasserabweisend". Der Sachverständige erklärte mir die unterschiedlichen Systeme dahingehend, dass der Taupunkt des geforderten Systems innerhalb des Putzes liegt, beim Verwendeten an der Außenseite. "Wir hätten einen Porsche bestellt, aber einen Opel bekommen".
Hinzu kommt, dass die aufgetragene hochwertige Farbe (Kieselsol-Silikat) nicht zu diesem Putzsystem passt und deren einzige Funktion aus "haften" bestünde.
Auf die Frage nach Sanierungsmöglichkeiten konnte der Sachverständige keinen Weg aufzeigen. (Er hat früher selbst in einer Entwicklungsabteilung für Putzsysteme gearbeitet).
Gut (oder auch nicht) ... wir werden dies nun über unseren Anwalt als Mangel anzeigen.
Welche Sanierungsmöglichkeiten seht Ihr?
Grüße und schönen Tag!!