Kellerdämmung ankleben?, Baufehler, Perimeterdämmung Fassade

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Dieter_SLS

Hallo,
ich bin neu im Forum und wir bauen mit der Firma Systemhaus Fell aus Merzig im Saarland.
Wir sind mit den ausführenden Firmen bisher recht zufrieden, nur -zum Ende hin- gibt es wohl die "üblichen" Kleinigkeiten, die man noch mal nacharbeiten müsste und hierfür bräuchte ich einen Ratschlag.

Leider hatte man den Keller nur bis zur Höhe der Kellerdecke mit Perimeterdämmung (12cm) isoliert und somit die Isolierung der Außenwand runter auf die Perimeterdämmung gezogen und diese dann so verputzt. D.h. die normale Außendämmung wird jetzt bis zur Höhe der bodentiefen Fenster in der Erde verschwinden, sobald wir nächstes Jahr mit dem Terrassenbau anfangen werden.
Die Kellerdecke selbst ist auf der Höhe der Fenster noch gar nicht gedämmt. Man hat für einen Lichtschacht einfach ein paar Blöcke von der Perimeterdämmung ausgeschnitten und eingeklebt (siehe Fotos).
Daher meine Fragen:

1. Ist es ok, dass die Dämmung der Außenfassade im Terrassenboden verschwinden kann oder müssen wir hier etwas beachten, wenn wir dann die Terrasse erstellen?
2. Kann die fehlende Kellerdämmung einfach so angeklebt werden?
3. Der Handwerker, der die Außenfassade isolierte, sagte uns, dass wir den Übergang der Perimeterdämmung zur Fassadendämmung mit Dichtschwemme noch mal überstreichen sollen... wir haben also die Dichtschwemme auf den Verputz aufgebracht... war das so korrekt?

Danke für Rückmeldungen und eigene Erfahrungsberichte.
Falls ich zu unverständlich war, oder andere Informationen zur Beantwortung benötigt werden, wäre ich ebenfalls für ein Feedback Dankbar.


Unterkante eines blaugrauen Fensterrahmens mit feuchter, verschmierter Wand und Schlamm am Eingang.


Kellerfenster im Erdreich mit Steinen und Putzresten vor weißer Außenwand.


Schräg liegende Gitterrostabdeckung vor einer Glasöffnung neben weißer Wand; Kabel am Boden.


Metallgerät mit Gitternetz steht neben Tür; Holzbretter und Kabel liegen auf dem Boden.
 
wpic

wpic

Engagiere einen Gutachter für Schäden an Gebäuden, der sich die Situation einmal im Detail ansieht und bewertet. Die mit den Fotos dokumentierte Ausführung solltest Du nicht akzeptieren und bis zum Ergebnis des Gutachtens weder abnehmen noch bezahlen.

Die Anordnung des Lichtschachtes mittig zwischen den beiden Terrassentüren und in den Türraum einragend geht überhaupt nicht. Hier sind Bauschäden aus nicht funktionierender Entwässerung vorprogrammiert. Die gesamte Dämm- und Abdichtungssituation an einer Terrassentür, womöglich noch barrierefrei, ist heikel und kompliziert. Sie muß im Detail, bis zur letzten Abdichtungsebene vorher durchgeplant und in der Ausführung sorgfältig kontrolliert werden. Das WDVS-Material im Sockelbereich oder mit Erdkontakt hat dort nichts zu suchen. Es ist falsch. Bis 30cm über Grundstücksoberkante ist nur eine sog. Perimeterdämmung zugelassen. Die Abdichtung auf dem Kellermauerwerk und im Sockelbereich muß als Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 nach Lastfall der Feuchtebelastung (Bodengutachten) erfolgen. Sie ist ebenfalls bis 30cm über Grundstücksoberkante aufzubringen. Der Sockel bis 30cm über Grundstücksoberkante ist mit einem Sockelleichtputz, der auf die Perimeterdämmung abgestimmt ist, zu versehen.

Hier scheint ziemlich gepfuscht worden zu sein. Wer ist denn für die Detailplanung verantwortlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dieter_SLS

Hallo,
danke für die ausführliche Rückmeldung. Ich will jetzt noch nicht von Pfusch sprechen; schließlich sind wir noch in der Bauphase und wir haben noch keine Abnahme erteilt; ich werde die Informationen mit einem Gutachter besprechen und den Bauträger informieren. Dann hoffe ich, dass eine Nachbesserung erfolgen wird; sonst werde ich auch nicht den vollen Betrag zahlen.

Nein, wir haben leider keine Hausbaublog.

Grüße aus dem Saarland
 
N

NeoHome

Was ist daraus geworden? Würde mich über eine Antwort freuen, da wir auch dieser Anbieter in Erwägung ziehen. Gerne auch per PN.

LG
 
Zuletzt aktualisiert 11.10.2025
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