Planung eines Einfamilienhauses - Meinungen?

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kbt09

kbt09

Es geht bei dem Sichtschutz weniger um Kosten, um Kosten scheint es ja auch sonst nicht so sehr zu gehen ;) ... aber einfach um die Tatsache einer recht langen Mauer/Zaun/Hecke so mitten im Gelände.

Denkst du es reicht 2m von der Grenze wegzugehen? In Deutschland sind dann zumindest 3 m Pflicht.

Noch ein HInweis zur Garage .. die Einparkerei der Fahrräder würde ich immer um 90° gedreht vorsehen. So sind Anrempler am Auto vorprogrammiert. Und ich würde es auch so vorsehen, dass man keine Räder versetzen muss, um an sein eigenes Rad zu kommen.
 
W

Wanderdüne

Wir haben also gewissen Vorgaben, die auch der beste, teuerste und unabhängigste Architekt nicht anders lösen würde, da ich sonst mit ihm/ihr nicht plane.
Mit dieser Einstellung macht eine Zusammenarbeit mit einem Architekten wirklich keinen Sinn.
Bleiben nur noch die "Planer", die jetzt richtig Asche machen können, da alternativlos.

Und was bekommt der Bauherr dafür:
- Nackenstarre beim Rückwärtsfahren aus der Garage,
- einen Eingang mit 40 cm Garderobe für jeden Bewohner
- Ein Fitnessraum im öffentlichen Bereich
- ein Mini-Gäste-WC
- eine disfunktionale Küche als Durchgangsraum, die Kochinsel mit Souterrain-Feeling dank Monster-Auskragung des OG und Sichtschutz-Mauer
- Einen Essplatz mit gleichem Feeling
- Ein Wohnzimmer ohne Stellfläche für schränke
- Ein uninspiriertes OG, auch ohne Trennung Eltern / Kinderbereich
- Eine Fernsehecke im OG (Bitte Strichliste an der Wand wie oft sie genutzt wird)

Insgesamt unglaublich wenig Gegenwert für eine Summe, bei der man sich schon freuen muß, wenn vorne eine 5 steht.
 
J

joho78

Architekten versus Planer ist eine eigene Diskussion und ich würde diese gerne nicht hier in diesem thread zum x-ten Mal aufleben lassen (da gibt es genug andere threads). Fakt ist, dass es in beiden Gruppen (also Architekten und "Planern") gute und weniger gute gibt (wie in jedem Beruf) und ich würde auch sofort einen Architekten engagieren, wenn ich nicht zufrieden wäre. Ich für meinen Teil, kann jedenfalls behaupten, dass mein Planer mit dem wir ab jetzt primär zusammenarbeiten zu erster Gruppe gehört, da wir eben alle Alternativen durchdiskutiert haben (wenn dann aber z.B. die Sonneneinstrahlungssimulation zu viel Schatten wirft, wenn Haus im Westen, dann brauche ich diese Alternative nicht mehr diskutieren oder wenn eben zu viel Nordgarten überbleibt, den wir nicht vorhaben zu nützen, dann wird auch dieser Ansatz abgehakt).

Möchte schon kurz ein paar Kommentare zu deiner Liste abgeben, die sich sicher in vergleichbaren Umfang bei einem deiner Bauvorhaben machen ließe, da einfach die Ansprüche/Prioritäten unterschiedlich sind:

- Nackenstarre beim Rückwärtsfahren aus der Garage,
Zwischen Sichtschutz (lebender Zaun) und Grundgrenze sind ca. 10 m. Da sollte sich das umkehren ausgehen, außer ich kaufe mir einen Dodge Ram...

- einen Eingang mit 40 cm Garderobe für jeden Bewohner
Es sind 3,2 m Kasten eingeplant / 4 = 0,8 m + eine Gästegarderobe, die wir noch planen müssen (Lage bzw. Größe der Fenster sind noch nicht fix; derzeit nur Entwurf).

- Ein Fitnessraum im öffentlichen Bereich
Was spricht hier dagegen?! Grundsätzlich wäre er im Keller geplant gewesen, da dies aber aufgrund Grundwasser nicht möglich, eben im EG. Er spielt auch eine wichtige Rolle für uns, daher finde ich die nördliche Lage und begehbar vom Vorraum im EG gut geplant. Außerdem ist die Aussicht zu dem in der Nähe liegenden Bach und Wald (ca. 150 m) z.B. während der Zeit auf dem Hometrainer eine gewollte.

- ein Mini-Gäste-WC
Also ich bin kein Freund von 4 m2 großen WCs. Es hängt aber natürlich von den Gästen ab, wie lange sie sich im Durchschnitt je Besuch auf der Toilette aufhalten und welche Größe hier als angenehm empfunden wird. Könnte hier mal eine Feldstudie machen und dann möglw. feststellen, dass ein 2 m2 großes WC nicht ausreichend ist....

- eine disfunktionale Küche als Durchgangsraum, die Kochinsel mit Souterrain-Feeling dank Monster-Auskragung des OG und Sichtschutz-Mauer
Tja, hier gibt es nicht viel zu sagen. Dieser Bereich (also Anordnung Küche, Speis, Esstisch,...) bzw. das Überstehen des OGs ist fast 1:1 so geplant als das Architektenhaus unserer Verwandten, da uns dies extrem gut gefällt und man sich hier sehr wohl fühlt.

- Ein Wohnzimmer ohne Stellfläche für Schränke
Wir wollen keine Schränke im Wohnzimmer

- Ein uninspiriertes OG, auch ohne Trennung Eltern / Kinderbereich
Hier stimme ich dir zu. Diesen Bereich werden wir sicher noch bis zur Finalisierung des Planes überarbeiten.

- Eine Fernsehecke im OG (Bitte Strichliste an der Wand wie oft sie genutzt wird)
Diese wollen wir unbedingt haben und die Striche an der Wand müssten klein sein, damit sich dies ausgehen. Folgende Funktionen/Ansatz:

- Zumindest die nächsten Jahre keinen eigenen Fernseher in den Kinderzimmern (aufgrund zusammenliegenden Alters der Kinder wird der content auch die nächsten Jahre noch nahezu identisch sein). Die Kinder sollen sich zumindest beim Fernsehen noch treffen

- "Unterbrechung" des langen Ganges und Tageslicht

- Alternativer Fernsehplatz, wenn mal der Partner etwas schauen möchte, dass dem anderen so gar nicht gefällt... ^^

Wie gesagt, ich glaube dass jeder Bauherr von einem anderen Plan eine Liste erstellen kann, die er nicht so planen würde. Das ist auch gut so, denn sonst würden ja alle Häuser/Grundrisse gleich aussehen.

Jedenfalls aber vielen Dank für die Anregungen. Genau solche Diskussionen sollten ja in Foren entstehen und das habe ich mir auch so erwartet.

Lg
Jochen
 
Y

ypg

Bedenke dennoch:

Persönliche Bedürfnisse und Zeitgeschmack ändern sich gewiss in jeder Lebensphase (zB. zum Thema WC, Wohnzimmerschrank, Nordseite)

Ich, ein Sonnenanbeter vor dem Herrn, habe in diesem guten Sommer die Nordseite mit etwas Schatten gesucht und bin froh, dass ich nicht tausend Sichtschutzhecken brauche, die Kompost, Müll und Ablagefläche im Garten von meinem Blick aus dem Haus absperren müssen, da im Garten Räume um das Haus herum angelegt wurden.

Ein Grundstück sollte durch einen Hausbau mit in funktionale Räume eingeplant werden - diese werden neben angelegter Rasenfläche auf jeden Fall gebraucht. Einem Planer, dem die fälschliche Randbebauung nicht ins Auge fällt, wird auch andere Sachen nicht sehen und mit seinem eigentlich nötigen Wissen nicht entgegensteuern können.

Gruss Yvonne
 
Zuletzt aktualisiert 10.11.2024
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