Doppelte KFW 297 Förderung durch zwei Wohneinheiten?

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A

Aspirant

Und du findest das in Ordnung? 2xFörderung, aber nur eine effektive Wohneinheit? Ich nenne das Subventionsbetrug.
Subventionsbetrug wäre es, wenn man sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten würde. Ein Betrug setzt immer eine Täuschungshandlung voraus, die einen Irrtum beim Gegenüber erregt.

Da - wider gängiger Vorstellungen - in den Ministerien mit Prozessen wie Förderrichtlinien viele herausragende Juristen beschäftigt sind, sind Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung (innerhalb der Vorgaben!) durchaus gewünscht.
Wenn die Richtlinien nun andere sind, zeigt das ja nur, wie einfach eine Änderung ist, wenn Subventionen anders verteilt werden sollen.
 
11ant

11ant

Diese Deutung des politisch gewollten Subventionsbetruges auf Verlangen ist so originell nun auch wieder nicht. Eine Teeküche und einen eigenen Wasserzähler für das Kinderbad halte ich jedenfalls für keine "zweite Wohneinheit" im Sinne des Förderzweckes.
 
Y

ypg

Aber ich sehe schon, dass es vermutlich nur im Keller Sinn machen
Sinn macht es im Keller eigentlich weniger, da Du Wohnfläche generieren musst. Dafür gehört der Keller teils „ausgebuddelt“, damit Du adäquate Fensterflächen für Belichtung und Belüftung sowie einen Zugang hast, Way Dich wiederum im Garten einschränkt. 2. Rettungsweg ist auch ne Vorgabe. Dann Heizung und co, das macht den Keller, der mittlerweile auch nur als Nutzkeller schwer zu bezahlen ist, noch teurer. Stellplatz will auch genannt werden. Dafür hat man dann eventuell einen Mieter unter sich, der sein Recht auf Auslebung seiner Persönlichkeit hat.
 
11ant

11ant

Aber ich sehe schon, dass es vermutlich nur im Keller Sinn machen würde und ich es dann nach Vorliegen des Bodengutachtens mit dem Architekten besprechen muss.
Nein. "Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" - dieser Spruch könnte für A-L-L-E Formen von Einliegerwohnungen erfunden worden sein, bei denen die Bauherrenphantasie durch die Gier nach Fördergeldern angeregt worden ist. Es gibt K-E-I-N-E zweite Wohneinheit, deren Schaffung sich wirklich rechnet. An welcher Stelle man den mit Mehrkosten verbundenen Mehrwohnraum erzeugt, ist so gehupft wie gesprungen. Es ist auf lange Sicht in jedem Fall - mir ist in vier Jahrzehnten noch keine Ausnahme begegnet - ein Pyrrhussieg, Verrenkungen für die Schaffung einer zweiten Wohneinheit zu unternehmen. Der einzige positive Effekt kann ein Finanzierungsbooster sein, aber selbst der wird überschätzt, und die langfristigen Effekte werden ihm gegenzurechnen versäumt. Als das Modell vor einem halben Jahrhundert Steuerberaters Liebling war, brauchte man für den Mieter noch keine zweite Kontrollierte-Wohnraumlüftung und so weiter.

Vermieter zu spielen ist in der Losgröße "1 Wohneinheit" grundsätzlich nicht rentabel. Ein Einlieger ist zu dem ein Mieter, den man an der Backe hat. Mehrere Wohnungen, außerhalb der Sichtweite des Eigenheimes (und der Vergleichbarkeit der Standards von Haupt- und Einliegerwohnung !) sind eine ganz andere Welt - das nur für die Träumer von der Vorstellung, hier könne man auch ´mal ein kleines Bißchen Vermieter sein. Ein bißchen schwanger geht nicht, Zopf oder kahl.

In einzelnen Fällen mag die Idee verlockend sein, die Nachwüchse schon´mal einen kleinen Schritt aus dem Hotel Mama auszuwildern - aber auch dazu ist mir außer dem Fall von @hampshire kein funktionierendes Beispiel erinnerlich (und letzteres nachzuahmen, erfordert ein vergleichbares Vierbauplätzegrundstück). Also: Träumer aller Länder, vereinigt Euch zum gemeinsamen Wegschieben der Schnapsidee von der sich von selbst bezahlenden Einliegerwohnung !
 
kbt09

kbt09

Und bei Hampshire waren es wirklich getrennt bewohnbare Einheiten, die man problemlos auch vermieten könnte.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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