Wohnen auf Werkstatt / Garagen

[Gudrun2000]

Vielen Dank schon mal für Eure Anregungen. Einen Teil der Gedanken haben wir uns natürlich auch schon gemacht.

Bei dem Gewerbe von meinem Mann handelt es sich um ein stilles Gewerbe, d.h. wir erzeugen im Endeffekt nicht mehr Geräuschemissionen als eine Familie ohne Gewerbe (unsere bisherigen Nachbarn werden das gerne bezeugen). Wir haben in grosses Grundstück am Ortsrand eines Dorfes im Auge und zur Ortsverwaltung und zum Bauamt haben wir gute Kontakte. Außerdem wäre ich die Bauherrin und Eigentümerin (weil mein Mann vollhaftender Einzelunternehmer ist) und ich kann die Etagen und Räume vermieten an wen ich will. Richtig?

Über Wiederverkaufswert (wenn wir in 30-35 Jahren ins Altersheim umziehen) habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Wenn wir im Erdgeschoss in Werkstatt/Garage schon mal alle Wasser- und elektrischen Anschlüsse legen würden, dann könnte man später vielleicht daraus eine Einliegerwohnung machen. Dann müssten wir aber auch gleich zwei separate Eingänge einplanen.

Den Tipp mit den Fertigteilen im EG und dem Aufstocken mit einem Fertighaus werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.

Auf jeden Fall schon mal Danke an Euch alle !

 

[Nordlys]

Wenn das Grundstück gross genug ist, Bau Dir nen Bungalow mit Halle daneben. Die Halle vermietest Du ihm. Hallenbau fällt unter keine Energieeinsparverordnung, ist billig, und das Wohnhaus ist dann wirklich ebenerdig. Wenn das Pflegeheim ruft, kann man so ein Ensemble auf dem Lande auch verkaufen. Karsten

 

[Gudrun2000]

Die Halle nebendran war unsere allererste Überlegung, aber das klappt nur, wenn wir ein wirklich grosses Grundstück bekommen.

Muss Mann eigentlich - wenn im Erdgeschoss nur Werkstatt, Garagen, Technik, etc. geplant sind - das Erdgeschoss auch gemäß Energieeinsparverordnung bauen? Das wäre dann ja kein "Wohnraum".

 

[ypg]

Ich würde zumindest einen Teil der Wohnfläche EG-nah planen. Ein Büro kann man auch über einer Lagefläche planen - am besten eine Art Doppelhaus, wo der Gewerbeteil später durch kleine Umbaumaßnahmen anderweitig zu nutzen wäre.


Gruß, Yvonne

 

[11ant]

und ich kann die Etagen und Räume vermieten an wen ich will. Richtig?

Falsch: eine Nutzungsuntersagung ist durchaus möglich, wenn der Plan diese Nutzung nicht zuläßt. Wie weit die Gemeinde da bei "nichtstörendem Gewerbe" Spielraum hat, weiß ich nicht.

Den Tipp mit den Fertigteilen im EG und dem Aufstocken mit einem Fertighaus

Nicht unbedingt Fertigteile, ich denke eher in Richtung Typenhalle /-Garage. In meiner Gegend gibt es z.B. einen Garagenbauer, der mit Bimsdielen arbeitet. Gewerbehallen für diese Nutzung würde ich aus "Gasbeton" erstellen.

Muss Mann eigentlich - wenn im Erdgeschoss nur Werkstatt, Garagen, Technik, etc. geplant sind - das Erdgeschoss auch gemäß Energieeinsparverordnung bauen?

Nein, aber aus diversen, hauptsächlich statischen, Gründen macht es Sinn, den Wandaufbau im EG nicht leichter zu machen als darüber.

Ein Büro kann man auch über einer Lagefläche planen - am besten eine Art Doppelhaus,

Ja, diffus denke ich auch in so eine Richtung: Lager / Büro mit Wohnen zusammenpacken o.k., nur Garage / Werkstatt dann als separates/n Gebäude(teil).

 

[phiwoo]

Also ich habe mein Haus exakt so gebaut. Zunächst Keller, dann im EG 3 Garagen mit 3 Toren, darüber meine Wohnung und darüber noch eine Wohnung, die ich vermiete (ausgebautes DG). KFW 55, Fläche Innen komplett etwas über 330m². Die Garagen sind thermisch vom Wohnbereich getrennt (unter dem Estrich PUR Dämmung in WLG 022). Haus ist zwar noch im Bau, aber in den letzten Zügen (muss nur noch Streichen etc.). Wenn Fragen da sind, gerne.

Das Haus besteht zum großen Teil aus (Fertig-) Beton und KS Wänden, weil die Garagen nicht getrennt sind, sondern komplett offen. Da muss man auch mal mit der ein oder anderen Säule leben und einem großen Sturz etc.

Der Eingang vom Haus ist auch an der Seite, an der Front befinden sich die Tore! Zusätzlich noch in einem Tor eine Schlupftür.

PS: Erster Beitrag!

Gruß
Philippe