Wir wollen bauen, ist das was uns Angeboten wird so i.O. ?

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Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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K

Kikolool

Also ich hab für nicht-tragende Innenwände 17.5er Steine....
Würde da aus dem Bauch heraus einfach ein komisches Gefühl haben bei so dünnen Außenwändchen. Die Dämmung mag ja vielleicht in Ordnung sein, aber wenn ich schon massiv baue, dann auch wirklich massiv

Ist aber nur meine laienhafte persönliche Meinung dazu

Alex
 
L

LittleWulf

Hm, aber ok. Ist schon mal für mich auch eine wertvolle Aussage, das die Statik da den Anstoß gibt und nicht primär die Dämmung oder anderes.
 
L

Legurit

Das kommt immer auf die Mauer an Ein Porenbetonstein dämmt auch (auf Kosten von Wärmespeicherfähigkeit und Schalldämmmaß) und muss gleichzeitig Tragen. Bei einem zweischaligem Mauerwerk bietet es sich an die Statik und die Dämmung zu trennen (muss man aber natürlich nicht).
Ganz platt: je schwerer, desto schlechter die Dämmung aber desto besser Schallschutz und Wärmespeicherfähigkeit; je leichter desto besser die Dämmung, desto schlechter sind Schallschutz und Wärmespeicherfähigkeit.
Porenbeton wiegt z.B. 400 kg/m³, ein löchriger Ziegel um die 700 kg/m³, Kalksandstein bis 2200 kg/m³ - die Werte sind nur Richtwerte, weil es - grad bei Ziegel - 100 unterschiedliche Arten gibt (mehr oder weniger löcher etc.)

Viel Glaubensfrage - gibt Leute die Schwören, dass sie durch die Porenbetonwand den Nachbarn auf der Terrasse hören, gibt Leute die möglichen Porenbeton nicht wegen des Aluminium, andere schwören auf den Naturziegel und verfluchen die Mineralwolle, wieder andere sagen nur monolithisch ist ein Haus ein Haus... etc. pp. nur bei einem sind sich alle einig: PU stinkt
 
B

Bauexperte

Das kommt immer auf die Mauer an Ein Porenbetonstein dämmt auch ....
**Porenbeton

Es handelt sich um einen Hochwärmedämmenden Massivbaustoff, der aufgrund seiner geschlossenzelligen Porenstruktur sowohl statische als auch bauphysikalische Eigenschaften übernehmen kann – in der Regel ohne Zusatzmaßnahmen und Ergänzungsbaustoffe. Er wird aus heimischen Rohstoffen hergestellt und besitzt die für Massivbaustoffe charakteristische nahezu unbegrenzte Lebensdauer.

WWärmedämmung:

Porenbeton ist der einzige Massivbaustoff mit einer Wärmeleitfähigkeit ab 0,09 W/(mK) in den Rohdichteklassen 0,30, 0,35 und 0,40. Das bedeutet: Bereits eine einschalige 30 cm dicke Wand bietet einen Wärmedurchgangskoeffizienten U = 0,28 W/(m2K). Bei einer Wanddicke von 36,5 cm sinkt der U-Wert auf 0,23.
Im Außenwandbereich können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (Energieeinsparverordnung) damit auch ohne zusätzliche Dämm-Maßnahmen erfüllt und sogar übertroffen werden. Mehr noch: Der homogene Wandaufbau erlaubt nahezu wärmebrückenfreie Konstruktionen. Eine verputzte einschalige Wand aus Porenbeton gilt ohne Zusatzmaßnahmen als luftdicht im Sinne der Energieeinsparverordnung.

Wärmespeicherung:

Die Wärmespeicherung von Porenbeton liegt zwischen den Extremen der Leichtbauweise (z.B. Holztafelbauweise mit ca. 50 kJ/m²K) und des Massivbaus (z.B. Mauerwerk oder Stahlbeton mit ca. 250 kJ/m²K). Der entsprechende Wert für eine Porenbetonwand beträgt ca. 90 kJ/m²K.

Wärmeleitfähigkeit:

Aufgrund der sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/(mK), können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung mit Porenbeton in monolithischer Bauweise erfüllt werden. Ein mehrschichtiger Aufbau im Falle einer Außenwand, wie bei anderen Baustoffen üblich, entfällt..

Diffusionswiderstand:

Aufgrund der porösen Struktur ist die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl von Porenbeton niedrig und liegt bei Werten zwischen µ = 5 bis µ = 10.

Schalldämmung:

Porenbeton relativiert den physikalischen Grundsatz „Je schwerer ein Bauteil, desto besser die Luftschalldämmung“. Denn Porenbeton hat durch seine Porenstruktur gewissermaßen eine innere Dämpfung. Auch
die DIN 4109 berücksichtigt dies: Porenbetonwände mit einer flächenbezogenen Masse bis 250 kg/m2 erhalten einen Bonus von 2 dB. Neue Bauteilmessungen lassen sogar noch weitere Verbesserungen erkennen. Mit Wänden und Massivdächern aus Porenbeton können alle Außenlärmpegelbereiche schallschutztechnisch abgedeckt werden.


Hochlochziegel

Der Ziegel ist als natürlicher Baustoff seit tausenden Jahren weit verbreitet. Aufgrund seines kapillaren Gefüges ist der Ziegel ein natürlicher Feuchteregler. Er ist in der Lage, Raumfeuchte aufzunehmen, zu speichern und bei günstigen Außenluftbedingungen rasch abzuführen. Wärmedämmung durch Ziegel verhindert ein zu schnelles Auskühlen der Räume bei unterbrochenem Heizbetrieb. Während der heißen Jahreszeit speichert der Ziegel aufgrund seiner Wärmespeichermassen die sich in den Räumen aufstauende Hitze.

WWärmedämmung:

Die von den massiven Ziegelwänden aufgenommene, dem Raum entzogene Wärme wird erst wieder an den Raum abgegeben, wenn es draußen kühler ist und somit die überschüssige Wärme durch natürliche Belüftung abgeführt werden kann. Diese Fähigkeit des Ziegels zur Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung der Temperatur wird in südlichen Ländern seit jeher durch den Bau von massiven Ziegelhäusern (ohne zusätzliche Klimaanlagen) genutzt.

Wärmeschutz:

Je nach Rohdichte und lR-Wert hat der Ziegel ein sehr gutes Wärmedämmvermögen. So lassen sich mit Leichtziegeln der Rohdichte 0,8 kg/dm³ bzw. 0,9 kg/dm³ und Leichtmörtel LM 36 bei einer gängigen Wanddicke von 36,5 cm problemlos k-Werte unter 0,40 W/m²K erzielen.

Wärmeleitfähigkeit:

Wände aus Hochlochziegeln ohne Füllung haben in vertikaler Richtung eine höhere Wärmeleitfähigkeit, insbesondere wenn sie mit herkömmlichen Dünnbettmörtel vermauert wurden, der die Löcher nicht zuverlässig verschließt (Konvektion!).

Diffusionswiderstand:

Monolithisches Ziegelmauerwerk aus wärmedämmenden Hochlochziegeln kann mit Werten der Wärmeleitfähigkeit bis etwa 0,14 W/mK und einer Dicke von 36,5 cm mit beidseitigem Putz einen Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) bis etwa 0,35 W/m2K erreichen. Dieser Wert bedingt die Verwendung von Leichtmörteln LM 21 und unvermörtelten aber dafür verzahnten Stoßfugen. Hierdurch ergibt sich für den Bauteilquerschnitt streng genommen eine Dreiteilung von Ziegel, luftgefüllter Stoßfuge und Lagerfuge aus Mörtel. Alle drei Bereiche weisen für sich betrachtet ein etwas abweichendes feuchteschutztechnisches Verhalten auf. So ist die theoretische Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl der luftgefüllten Fuge mit µ=1 anzusetzen, während die Lagerfuge mit µ=15 bis 35 für Leicht- und Normalmörtel angesetzt werden müßte. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, daß der Einfluß der Lagerfugen und insbesondere der nicht vermörtelten Stoßfuge für den Wasserdampftransport des gesamten Bauteils nicht erkennbar ist [2]. Dies gilt auch für Stoßfugen, die bis zu 1 cm geöffnet sind. Gegenüber dem z. B. mit Wachs verschlossenen Fugenbereich wurde im Versuch eine mittlere Diffusionswiderstandzahl von µ=8,8 gegenüber 7,3 für den Fall der 1 cm luftgefüllten Fuge attestiert. Somit kann bei monolithischen, Hochwärmedammenden Mauerwerk von einem gleichmäßigen und völlig unkritischen Diffusionsverhalten ausgegangen werden. Zudem wird es in diesen einschaligen, verputzten Konstruktionen durch das lineare Temperaturverhalten und den damit linearen Partialdampfdruckverlauf im Inneren der Konstruktion niemals zu Tauwasserausfall kommen können.

Schalldämmung:

Bereits 30 cm bzw. 36,5 cm dicke einschalige Außenwände aus Leichtziegeln mit Leichtmörtel Gemauert und beidseitig verputzt erfüllen in der Regel die Anforderungen der DIN 4109 "Schutz vor Außenlärm".

Die für Trennwände in DIN 4109 gestellten Anforderungen an den Schallschutz werden mit Wänden aus Ziegeln mit Rohdichten bis zu 2,4 kg/dm³ problemlos erfüllt.
Nach Eignungsprüfung III für DIN 4109 werden bei zweischaligen Haustrennwänden aus Porenbeton mit je 17,5 cm PP4-0,6 und 50 m


Kalksandstein

Der Kalksandstein besteht aus einer Mischung, welche Kalk, Sand und Wasser enthält, die ohne chemische Zusatzstoffe gepresst und ausgehärtet wird. Die Härtetemperatur bei der umweltfreundlichen Steinherstellung beträgt 160 - 200 °C. Diese relativ niedrige Temperatur zur Dampfhärtung ergibt einen geringen Energieaufwand bei der Produktion. Es entstehen keinerlei Schadstoffe. Kalksandsteine Leisten deshalb einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und damit auch an das Gleichgewicht der Ökologie.

WWärmedämmung:

Die wärmedämmenden Eigenschaften sind schlecht. Die Wärmeleitfähigkeit liegt je nach Rohdichte zwischen 0,5 und und 1,3 W/mK.

Wärmespeicherung:

Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit bei Außenwänden ist eine zusätzliche Wärmedämmung unumgänglich, um den Anforderungen der Energieeinsparverordnung gerecht zu werden.Hochgedämmte Außenwandkonstruktionen entsprechen den Forderungen der Bauökologie.

Schalldämmung:

Kalksandsteine weisen eine sehr hohe Rohdichte auf, sind also sehr schwer. Dadurch besitzen sie sehr gute Eigenschaften im Hinblick auf den Schallschutz. Da sie zugleich sehr druckbelastbar sind, lassen sich mit Kalksandsteinen dünne, hochbelastbare Wände mit einer sehr guten Schallschutzdämmung erstellen.
m Schalenabstand, vollflächig mit mineralischem Dämmstoff verfüllt, sogar die Anforderungen an den erhöhten Schallschutz erfüllt.


.... gibt Leute die möglichen Porenbeton nicht wegen des Aluminium
Was bedeutet das denn?


**Quelle: meine HP

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
L

Legurit

Wenn du sehr ökologisch unterwegs bist, wirst du Leute kennenlernen, die "Angst" vor Aluminium haben - sei es in Trinkflaschen oder in Deo, da es in Verdacht steht Alzheimer zu begünstigen (nicht belegt oder bewiesen) - daher lehnen die dann auch die Porenbetonsteine ab, die ja durch Ausglühen von Aluminium ihre Poren bekommen.
Gibt auch Leute, die keine Bewährung mögen, weil es das Strahlenfeld beeinträchtigt usw...
 
EveundGerd

EveundGerd

Danke Bauexperte! Der Exkurs hat sich gelohnt. Ich wusste noch nicht so viel über KS.

@LittleWulf : Ist das Euer erstes Angebot oder habt Ihr Euch auf dem “Markt“ bereits mehrere Angebote eingeholt?
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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