Hallo nochmal an alle,
ich wollte euch ein Update zu diesem Thema geben. Wir haben inzwischen den Gutachterbericht erhalten, und er äußert Bedenken zu zwei Aspekten unserer Elektroinstallation:

Der große Kabelkanal in der Außenwand

Leerrohre auf der Rohdecke
Ich würde gerne eure Meinungen und Vorschläge dazu hören:

Gibt es bei einer solchen Elektroinstallation eigentlich Probleme mit dem Brandschutz?

Welche Maßnahmen wären bei den Leerrohren sinnvoll, um Probleme mit dem Estrich zu vermeiden?
Hintergrund: Die Leerrohre verlaufen zum großen Kabelkanal durch einen schmalen Korridor im 1. Obergeschoss und von dort in den Technikraum im Untergeschoss. Eine alternative Streckenführung war wohl nur schwer zu realisieren.
Ich freue mich über euer Fachwissen und eure Anregungen!
Vielen Dank und viele Grüße!
2. Feststellungen
2.1 Elektrik und Smarthome-Installation
- Erhöhte Belastung der Stromkabel im Vergleich zu Standardbauwerken fest- gestellt. Dies liegt an der zusätzlichen Verkabelung für das Smarthome- System, wodurch mehr Leitungen als üblich im Gebäude verteilt wurden. Be- sonders im Bereich der Hauptleitungen sind zahlreiche Kabel gebündelt, was sowohl Platzprobleme als auch thermische Belastungen mit sich bringen kann. Hier ist eine detaillierte Überprüfung der Kabelverläufe erforderlich, um sicherzustellen, dass keine Überhitzung oder unzureichende Isolierung ent- steht.
- Kabelkanal mit einer Breite von ca. 48 cm und einer Tiefe von ca. 18 cm in der Außenwand vorhanden. (siehe Fotos 1.1 und 1.2)
- Durch diese Ausführung könnten Schäden an der Wandkonstruktion sowie an der Wärmedämmung entstehen
- Empfehlung: Eine alternative Kabelverlegung innerhalb der Innenwände prü- fen und den offenen Kanal fachgerecht mit geeignetem Material verschließen
- Brandschutz: Alle Kabelkanäle müssen gemäß den geltenden Brandschutzvorschriften mit zugelassenen Materialien verschlossen werden, um Brandrisiken zu minimieren.
- Estrichvorbereitung: Durch die Vielzahl der verlegten Kabel kann es zu Luftspalten im Estrich kommen, die Risse oder Setzungen im Boden verursa- chen können. Hier ist besondere Sorgfalt erforderlich. (siehe Foto 2.1)
2.4 Erstes Obergeschoss
- Auch im ersten Obergeschoss wurde ein Kabelkanal mit ähnlichen Abmes- sungen in der Außenwand festgestellt. Dieser verläuft vertikal entlang der Au- ßenwand und beeinträchtigt sowohl die statische Integrität als auch die Wär- medämmleistung des Gebäudes. Aufgrund der Tiefe und Breite des Kanals besteht die Gefahr von Wärmebrücken, die langfristig zu Energieverlusten und möglichen Feuchtigkeitsschäden führen können. Zudem könnte die bauliche Integrität der tragenden Außenwand durch die geschwächte Struktur beein- trächtigt werden. Es ist dringend zu prüfen, ob eine alternative Führung der Kabel innerhalb der Innenwände möglich ist, um diese negativen Auswirkun- gen zu vermeiden. Sollte dies nicht möglich sein, sind geeignete Maßnahmen zur fachgerechten Schließung des Kanals mit statisch geeignetem Material sowie einer vollständigen Wiederherstellung der Dämmebene erforderlich. (siehe Fotos 5.1 und 5.2)
- Empfehlung: Die Kabelverlegung sollte optimiert werden, um eine bessere Führung der Installationen zu ermöglichen. Luftspalten im Estrich sind zu ver- meiden. (siehe Foto 6.1)