Nibe F750 oder Luft-Wasser-Wärmepumpe Erfahrungen?

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Bieber0815

Heizungen, die man kauft haben entsprechend immer eine kW-Angabe.
Wobei die Leistung typischerweise durch den Warmwasserbedarf determiniert wird. Um ein gedämmtes Haus zu heizen, braucht es keine hohe Leistung. Der kritische Pfad ist hier die Warmwassererzeugung.

Ich würde keine Abluftwärmepumpe nehmen. Entweder Gasbrennwerttherme oder Luft-Wasser-Wärmepumpe oder, wenn Geld da ist, eine Sole-Wärmepumpe.
 
A

Awm145

Danke für zahlreiche Rückmeldungen. Noch eine Frage, könnt Ihr allgemein Luft-Wasser-Wärmepumpe-Hersteller empfehlen, wir müssen denke ich aus Rotex, Vaillant und evtl. Mitsubishi auswählen. Danke!
 
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4lpha0ne

Ich habe eine ähnliche Ausgangslage mit Doppelhaushälfte (aber nur 146 m²), Poroton-Ziegel, KfW70 erfüllt, aber Verlustwerte näher an KfW55 - und dazu vom GU eine F730 drin. Aber als Ingenieur beschäftigt man sich dann dennoch mit dem Thema, das Ding zu optimieren. ;)

einige Vorteile bzw. gute Aspekte (kein Vergleich ggüber. irgendeinem anderen Modell):
  • für den GU: kann ältere Baupläne fast so weiterverwenden und die Gastherme einfach durch die Nibe ersetzen
  • alles in einem Gerät
  • zentrale Lüftungsanlage ist dabei und die Wärmepumpe zehrt von der DIN-Mindestluftwechselrate von 0,5 Hausvolumen pro Stunde
  • die NIBE ist modulierend, d.h. der Kompressor kann auch sehr sparsam laufen
einige Nachteile bzw. negative Aspekte (können bei Luft-Wasser-Wärmepumpe, Kontrollierte-Wohnraumlüftung usw. natürlich teils auch zutreffen):
  • je nach Installationsort der Lufteinlässe u. -abzüge könnten weniger komfortable Luftzüge entstehen
  • die Wärmepumpe kann zwar bei Nichtbetrieb des Kompressors den Luftstrom reduzieren, aber passt den normalen Luftstrom nicht selbst an die Heizleistung an -> braucht man mehr Luftstrom, um ausreichend heizen zu können, muss man die reingezogene kalte Luft auch erst einmal mit erwärmen (das kann eine ComfortZone-Wärmepumpe wohl besser)
  • die Energieeffizienzangaben des Prospekts mit "A++" usw. betrachten m.E. nicht, dass die hereingezogene Luft auch erwärmt werden muss (z.B. bei 180 m³/h und -10 °C außen mit grob 1,8 kW)
  • im Winter wird es sehr trocken im Haus durch die ständige Luftzufuhr (teils <18% Luftfeuchte bei mir) -> wo lt. einer Studie auch 0,15 Luftwechselrate für Vermeidung von Schimmel reichen würde (aber nicht mehr zum Heizen)
  • ein Wärmepumpe-Stromtarif hat je nach Region Abschaltpausen, die auch teils schon vom Komfort her spürbar sind
  • Luftwärmetauscher können nicht genutzt werden
  • bei hoher geforderter Heizleistung enteist die Wärmepumpe auch oft (ca. alle 1-1,5 h)
  • Warmwassertank ist 180 l, was manchen nicht reicht (lässt sich aber auf z.B. 58 °C mit Kompressor erwärmen bzw. mit Zusatztank erweitern)
  • bei ungünstiger Standardkonfiguration (wie bei mir, die "auf Nummer sicher"-Einstellung) kann schnell die elektrische Zusatzheizung aktiv werden -> bei mir war der Verbrauch im ersten Jahr >5000 kWh, bis ich das besser eingestellt hatte (dann 2600-3200 kWh)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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