Grundstücke in Köln nur über Bauträger?

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K

kati79

Hallo zusammen,

ich oute mich direkt mal als Rookie in Sachen Hausbau. Mein Lebensgefährte und ich möchten gerne ins schöne Köln-Dellbrück ziehen. Wir haben uns zuerst nach Häusern zum Kauf umgeschaut und bei den Preisen gedacht: da kann man auch gleich selbst bauen
Ich habe 2 Dinge festgestellt:
1. die Stadt Köln verkauft scheinbar keine Grundstücke mehr an Privat-Abnehmer, sondern arbeitet (zukünftig) nur noch mit Investoren/Bauträgern zusammen. (Aktuell werden keine Grundstücke angeboten, die Entscheidung der Stadt steht Ende des Jahres endgültig fest)
2. Dadurch wird doch ein Hausbau mit einem Architekten quasi unmöglich, man ist an einen Bauträger gebunden?!
Könnt Ihr/Sie mir dazu mal Meinungen geben? Liege ich mit meinem Schluss völlig falsch?
Viele Grüße
Kati
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo Kati,

Du hast Recht, die Homepage der Stadt Köln gibt, zumindest auf den ersten Blick, derzeit keine Informationen zu Grundstücken aus dem Besitz der Stadt her, die verkauft werden sollen.

Alles was man da findet ist schon einige Jahre alt...

Nun ist ja aber der Kauf von der Stadt nur eine Möglichkeit an ein Grundstück zu kommen.

Ich würde Euch daher empfehlen, mal durch die in Frage kommenden Stadtteile zu gehen oder zu fahren und gezielt nach Baulücken Ausschau zu halten - vielleicht gibt es ja sogar in dem in 2011 in Köln-Dellbrück auf den Weg gebrachten Baugebiet noch das eine oder andere freie Grundstück.

Wenn Ihr dort ein Grundstück entdeckt das Euch gefällt würde ich zunächst einmal versuchen über die Nachbarn herauszubekommen, wem es gehört und dann direkt mit dem Eigentümer Kontakt aufzunehmen - Fragen kostet nichts...

Falls die Nachbarn keine Auskunft geben können oder wollen, wird das Ganze dann schon sportlicher - das Grundbuchamt wird Euch höchstwahrscheinlich keine Auskünfte über den Eigentümer geben, da die Ämter ein Kaufinteresse meist nicht als Grund für einen derartige Auskunft ansehen.

Da ist dann Kreativität gefragt, wenn man den Eigentümer auf anderem Wege herausbekommen muss.

Falls Du dafür einen Tipp brauchen solltest, melde Dich einfach noch mal.

Viel Erfolg bei der Grundstückssuche!

Grüße,

Dirk
 
R

R.Hotzenplotz

Es ist richtig, dass auf der Seite der Stadt Köln aktuell keine Grundstücke angeboten werden. Allerdings bin ich bisher immer davon ausgegangen, das liegt einzig und allein an fehlendem Angebot und nicht daran, dass die Stadt prinzipiell nur noch an Bauträger verkauft.

Ich bin bei der Stadt Köln als Grundstückskauf-Interessent registriert und werde automatisch angeschrieben, sobald sie neue Grundstücke in die Vermarktung bringen. Leider Gottes ist da aktuell nichts. Ich bin dort seit ca. zwei Jahren registriert und wurde nur einmal angeschrieben bisher als sie fünf mehr als suboptimale Grundstücke im Stadtbezirk Chorweiler an den Mann bringen wollten..... die wurden dann auch Monate lang auf der Seite wie Sauerbier angeboten, bis sie irgendwann weg waren.

Meine Hoffnung ruht im Moment auf dem angekündigten Neubaugebiet Rondorf-Nordwest.

grundstuecke-in-koeln-nur-ueber-bautraeger-158706-1.jpg


Die große Frage wird sein, ob sie hier dann auch wieder an Endverbraucher verkaufen oder wie du ja aufgeführt hast, möglicherweise alles an Bauträger verkauft. Da die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt, vergibt die Stadt Köln begehrte Grundstücke dann in einem Bewerbungsverfahren. Es zählen bei der Vergabe positiv:
- Eigennutzer vor Kapitalanleger
- Interessent wohnt bereits in Köln
- Interessent arbeitet in Köln
- Interessent hat Kinder
- Interessent ist schon möglichst lange als Interessent bei der Stadt Köln registriert

Das sieht bei uns zum Glück alles vielversprechend aus.

Wenn ich wüsste, dass sie Definitiv nur an Bauträger verkaufen, wenn die Fläche endlich zu Bauland wird, dann würde ich sogar ernsthaft überlegen, zu riskieren, ein derzeit noch als Bauerwartungsland deklariertes Grundstück zu kaufen, was in diesem Gebiet liegt und aktuell angeboten wird.

Eigentlich würde ich lieber ein Haus im Westen von Köln kaufen aber das ist aussichtslos, wenn man ein gewisses Haus haben möchte und nicht mindestens € 1.500.000 auf den Tisch legen kann. Selbst für die Option des Kaufs eines abrissreifen Hauses findet man so gut wie nie ein passendes Angebot und wenn, dann ist meist ein professioneller Anbieter schneller dran.

Aber bevor es in die Nordeifel oder ins Bergische geht (Overath wäre ja z. B. ganz nett mit kleinen Kindern) und jeden Tag 45-60min gependelt wird, bleibt es halt bei der Miete.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

kati79

Hey Hotzenplotz,
danke für den Hinweis auf die Seite! Ich hab Sie schon mal gesehen
Die Info bezüglich des Grundstücksverkaufs habe ich übrigens direkt von der Stadt Köln, ich hatte mich dort per Mail gemeldet. Ab 2017 sollen Grundstücke der Stadt nur noch an Bauträger/Investoren gehen..leider.
Ich pendel seit einigen Jahren jeden Tag 70-90 Minuten, dass ist echt anstrengend. Leider ist die Suche nach einem geeigneten Objekt auch nicht leichter
Ja die Häuser im Kölner Westen sind teuer. Unglaublich was man bezahlen soll.
 
MarcWen

MarcWen

Tja dann halt raus ins schöne Umland. Da gibt es auch Ecken, wo man genauso schnell pendeln kann. Köln ist nicht gleich Köln. Allein die Anschrift bedeutet noch lange nicht, dass man zügig im Zentrum ist. Zwar ist es im Umland auch nicht viel einfacher was Gutes zu finden, aber man vergrößert sein Suchgebiet.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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