Ein Plan, wie man sich einen Keller nützlich reden kann, ist Unfug. Die Kellerregel soll keinen Input geben, sondern die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Platzierung von Abstell- und Mehrzweckräumen in einem Keller klären: und zwar mit "nein", wenn der Keller eigens dafür auszuschachten wäre. Keller und Spitzböden sind nur bedingt "sowieso" da, das ist fallweise und in der Gesamtschau zu betrachten.
Relativ betrachtet ist deine Kellerregel absolut korrekt.
Allerdings werden in der absoluten Betrachtung zwei Aspekte vernachlässigt:
- Der Quadratmeterpreis des Grundstücks.
In Deutschland findet man problemlos Preise für 20€, 200€ oder 2000€ pro Quadratmeter. Die Baukosten sind zwar auch regional abhängig, aber nicht um den Faktor 100 (!) wie die qm Preise. Entsprechend relativiert ein sehr teures Grundstück teilweise die Baukosten des Kellers, wenn das Grundstück für einen Bau ohne Keller entsprechend größer ausfallen muss.
Wäre dem nicht so, würde man (extrem gedacht) ja auch in Manhattan keine Hochhäuser bauen (Hoch- und Tiefbau hier mal einfach gleichgesetzt)
- Die Bodenbeschaffenheiten des Grundstücks.
Wurde hier auch von einigen schon korrekterweise angesprochen. Wir sind hier in der Glücklichen Position, einen sehr sehr guten Baugrund zu haben. Bodengutachten wurde schon gemacht. Aussage Geologin: "besser geht es kaum". Ausheben, verdichten und fertig. Den ausgehobenen Kies können wir sogar noch für gutes Geld verkaufen, wurde uns gesagt.
So oder so, wollen wir uns aktuell kurz von der Keller-Frage lösen und uns auf die bisher vernachlässigten Aspekte des Grundrisses und unserer Bedürfnisse konzentrieren. Wir planen gerade z.B. grundrissunabhängig unser "Traumbad", einfach um zu sehen, wie groß der Raum sein müsste. Gleiches gilt für das Schlafzimmer und die Küche.
Wir melden uns dann mit einem Update bzw. einem selbst gezeichneten Grundriss. Den Architekten lassen wir aus dieser "kreativen Phase" vorerst raus.