Grundrissdiskussion eines mittelkleinen Einfamilienhaus mit Satteldach & Doppelgarage

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Y

ypg

Eher mache ich mir einen Dachboden für Nice-to-habe-Sachen zurecht.
Der Dachausbau liegt immer nahe - vor allem, weil das Dach eh gebaut wird.
Klar, ausgebauter Dachboden hat nicht denselben Komfort wie Keller.
Warum das nicht? Viele richtig ausgebaute Dächer haben mehr Komfort als ein Keller, weil das Klima und der Tageslichteinfall viel angenehmer und wohnwerter ist als im Keller.
Wenn man gleich dafür sorgt, dass eine vernünftige Treppe in den Dachboden führt, dann steht er einem Keller in nichts nach.
Aber gut, dass Du das Thema/die Option nochmal aufgegriffen hast.
 
11ant

11ant

Die Kellerregel haben wir uns angeschaut, bringt uns in unserer Überlegung aber keinen neuen Input. Den Keller wegzulassen funktioniert nur unter der Annahme, dass wir nicht die gesamte Fläche brauchen. Tun wir dies doch (wie im oben angefügten Kellernutzungsplan dargestellt),
Viele richtig ausgebaute Dächer haben mehr Komfort als ein Keller, weil das Klima und der Tageslichteinfall viel angenehmer und wohnwerter ist als im Keller.
Wenn man gleich dafür sorgt, dass eine vernünftige Treppe in den Dachboden führt, dann steht er einem Keller in nichts nach.
Ein Plan, wie man sich einen Keller nützlich reden kann, ist Unfug. Die Kellerregel soll keinen Input geben, sondern die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Platzierung von Abstell- und Mehrzweckräumen in einem Keller klären: und zwar mit "nein", wenn der Keller eigens dafür auszuschachten wäre. Keller und Spitzböden sind nur bedingt "sowieso" da, das ist fallweise und in der Gesamtschau zu betrachten.

Dazu sprechen wir mal mit dem Architekten, wie viel teurer ein höherer Kniestock werden würde.
Auch zur Frage der Fensterscheide Kniestock habe ich einen Grundsatzbeitrag verfaßt: "Wie der Kniestock die Fensterfrage im Dachgeschoss beeinflusst".

Wann würdest du entscheiden, welchen Wandaufbau du nimmst? Für uns war das eine Grundsatzentscheidung aufgrund schlechter Erfahrungen durch wohnen in Holzständerbauweise (Mietwohnung).
Ich entscheide die Bauweise in der > Weichenstellung (deswegen heißt die ja so) - vorher nicht. Nicht selten geht sie sogar unentschieden aus. Aber von vornherein eine Hälfte der Bieter schon rauszukicken, ist unklug. Schallschutzprobleme in Mehrfamilienhaus` sind weit häufiger konstruktionsfehler- als materialbedingt.
 
Baumweg32

Baumweg32

Ein Plan, wie man sich einen Keller nützlich reden kann, ist Unfug. Die Kellerregel soll keinen Input geben, sondern die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Platzierung von Abstell- und Mehrzweckräumen in einem Keller klären: und zwar mit "nein", wenn der Keller eigens dafür auszuschachten wäre. Keller und Spitzböden sind nur bedingt "sowieso" da, das ist fallweise und in der Gesamtschau zu betrachten.
Relativ betrachtet ist deine Kellerregel absolut korrekt.
Allerdings werden in der absoluten Betrachtung zwei Aspekte vernachlässigt:
  1. Der Quadratmeterpreis des Grundstücks.
    In Deutschland findet man problemlos Preise für 20€, 200€ oder 2000€ pro Quadratmeter. Die Baukosten sind zwar auch regional abhängig, aber nicht um den Faktor 100 (!) wie die qm Preise. Entsprechend relativiert ein sehr teures Grundstück teilweise die Baukosten des Kellers, wenn das Grundstück für einen Bau ohne Keller entsprechend größer ausfallen muss.
    Wäre dem nicht so, würde man (extrem gedacht) ja auch in Manhattan keine Hochhäuser bauen (Hoch- und Tiefbau hier mal einfach gleichgesetzt)
  2. Die Bodenbeschaffenheiten des Grundstücks.
    Wurde hier auch von einigen schon korrekterweise angesprochen. Wir sind hier in der Glücklichen Position, einen sehr sehr guten Baugrund zu haben. Bodengutachten wurde schon gemacht. Aussage Geologin: "besser geht es kaum". Ausheben, verdichten und fertig. Den ausgehobenen Kies können wir sogar noch für gutes Geld verkaufen, wurde uns gesagt.

So oder so, wollen wir uns aktuell kurz von der Keller-Frage lösen und uns auf die bisher vernachlässigten Aspekte des Grundrisses und unserer Bedürfnisse konzentrieren. Wir planen gerade z.B. grundrissunabhängig unser "Traumbad", einfach um zu sehen, wie groß der Raum sein müsste. Gleiches gilt für das Schlafzimmer und die Küche.
Wir melden uns dann mit einem Update bzw. einem selbst gezeichneten Grundriss. Den Architekten lassen wir aus dieser "kreativen Phase" vorerst raus.
 
Y

ypg

Wir planen gerade z.B. grundrissunabhängig unser "Traumbad", einfach um zu sehen, wie groß der Raum sein müsste. Gleiches gilt für das Schlafzimmer und die Küche.
Grundrissunabhängig Traumräume zu schaffen halte ich für absolut unklug und ist ein Fehler.
Ein 7,5qm kleines Bad (2,5 x 3,5) kann in langweiliger Anordnung edler und traumvoller aussehen als wenn man sich "seine Traum-T-Lösung" in ein 13qm großes Bad setzt. Viele Optionen ergeben sich auch erst bei der Hausplanung selbst.
 
Zuletzt aktualisiert 12.11.2025
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