Kamin innen- oder außenliegend?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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K

Knallkörper

Hallo Knallfrosch,

ich finde außen liegende Kamine auch nicht schön. Wenn die neu sind, mag es noch gehen. Aber später setzen die auch Algen und Moos auf den Halterungen an und müssen gepflegt/gereinigt werden. Die Fassade kommt auch nicht ganz fleckenfrei davon.

Die Abdichtung eines innen liegenden Schornsteins am Dach ist nicht kompliziert. Gerade wenn ihr keine Dachdämmung habt (Kaltdach, Daumen hoch!), ist das kein Problem. Falls doch mal eine Undichtigkeit entsteht, wird diese auch schnell sichtbar und kann relativ leicht behoben werden. Das ist bei Sparrendämmung schon etwas problematischer, aber aus meiner Sicht auch nicht kritisch.

Die Wandausführung bei einem außen liegenden Kamin muss ja auch abgedichtet werden, und je nach Wandaufbau ist das nicht trivial.
 
P

Payday

unser kamin steht auf einer geraden und die Abdichtung schien kein problem zu sein. in einer hausecke wollte der hausbauer das nicht machen (walmdach), da das wohl enorme probleme bereiten könnte. war für uns eh nie eine option.
innenliegend würde ich beim nächsten bau den kamin so setzen, das im wohnzimmer der kamin nicht zu sehen ist sondern im raum dahinter. (also die Wand im wohnzimmer bündig) der Hauswirtschaftsraum würde sich da zb optimal anbieten. weiterer vorteil zur Hauswirtschaftsraum nähe ist die ganz simple wasserabführung vom kamin (einfach mit ans Abwasser vom Hauswirtschaftsraum raum). die meisten setzen diese nicht, es regnet rein und das wasser steht dann im kamin bis zum nächsten anzünden.
 
A

Alex85

Heizung: Nein, es gibt derzeit keine Rechnung, die es irgendwie schafft eine Wärmepumpe wirtschaftlich zu rechnen.
In den letzten Jahren ging der Gaspreis stets nach unten und der Strompreis nach oben.
Der Gaspreis ist die letzten paar Jahre halbwegs konstant, teilweise leicht rückläufig. Der für Strom allerdings ebenso.

Eine Vergleichsrechnung hängt im Wesentlichen von den individuellen Verbrauchskosten (inkl. Grundgebühren) vor Ort ab, sowie den Investitionskosten. Wobei bei letzteren die Rechnung pro Gas gerne etwas verkürzt betrachtet wird. Denn der Brenner mag günstiger sein, der Anschluss ist aber nicht für lau (dafür einmalig), den Schornstein gibt es auch nicht umsonst und die Wartung und der Kaminkehrer wollen auch fortlaufend bezahlt werden.

Daher wird die Wärmepumpe ja auch in den Energieeinsparverordnung Rechnungen künstlich schöngerechnet während Gasheizungen schlecht gerechnet werden. Bei einem Neubau musst du ja nun bei einer Gasheizung meist eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung und/oder reichlich Solarthermie verbauen um die noch einbauen zu dürfen.
Regenerativer Anteil ist Pflicht. Die Primärenergierechnung ist genau so aufgestellt, dass es mit Gas ohne regenerativen Anteil nicht mehr geht. Kontrollierte-Wohnraumlüftung oder ST hast du ja als Lösungsmöglichkeit genannt (Anschluss an Biogas wäre eine weitere, sofern denn möglich). Wobei nicht "reichlich" Solarthermie benötigt wird, die meisten Neubauten die ich so sehe, haben zwei ST Elemente auf dem Dach.
Wärmepumpen sind auch nicht "schön" gerechnet. Der Primärenergiefaktor ist angepasst worden, ja, aber der Strommix hat sich in Deutschland auch verändert, insofern ist das nachvollziehbar. Gewiss mag ein Anteil Subvention mit enthalten sein, um diese Heizungstechnik zu fördern.

Photovoltaikanlage nützt dir für deine Wärmepumpe erstmal nicht viel. Wärmepumpe möchten 400 V / drei Phasen während dir die Photovoltaikanlage 240 V / 2 Phasen liefert. Passt nicht...
Nichts für ungut, aber das ist schlicht Blödsinn. Dreiphasige Wechselrichter sind quasi Standard und ab 4,x kWp Anlagengröße auch Pflicht. Wärmepumpe und Photovoltaik passt wie die Faust aufs Auge.

Und du brauchst deine Wärmepumpe im Winter, da kannst du den Ertrag der Photovoltaik vergessen.
Der Photovoltaik-Strom wird wohl nicht reichen, um die Wärmepumpe vollständig zu versorgen (wobei auch das von der Anlagengröße und der Heizlast abhängt).
Man kann aber auch argumentieren, dass Wärmepumpe+Photovoltaik gerade im Winter gut zusammen passen, da die Wärmepumpe alles was vom Dach an Strom kommt, direkt verheizt und damit den Eigenverbrauch extrem hoch zieht. Das bisschen selbst erzeugter Strom ist isoliert betrachtet, damit besonders rentabel.
 
P

Payday

wenn man sich was aufs dach pappt dann heute solar. photovoltaik im kleinen rahmen ist einfach quatsch und deutlich unrentabler wie die wärme (solar). der wirkungsgrad bei strom ist deutlich schlechter und wird auch umso schlechter, desto wärmer es wird (irgendwie paradox, da es bei sonnenschein normal auch wärmer wird ^^ ). am ende ist es rumrechnerei und auch viel blubberei und man muss selber wissen was man möchte.
solar ist günstig und heute "standard" wenn man in einen Einfamilienhaus was aufs dach pappen möchte. immerhin kann (nicht muss!) es sich irgendwann mal rechnen, wenngleich man auch etwas arbeit damit hat und es auch probleme machen kann.
wie schon gesagt ist die "lüftungsanlage mit wärmerückgewinnung als regenerativer anteil" auch zugelassen und eine lüftungsanlage ist heute eh immer sinnig und bringt echten komfort. ob man nun 10€ weniger heizkosten hat ist völlig egal, da die heizkosten bei einen neuen Haus eh lächerlich niedrig sind im verhältnis zu allen anderen nebenkosten. wenn man hingegen nicht mehr lüften braucht (aber kann) und sich über schimmel keine gedanken mehr machen muss (undichtkeiten im dach kann es natürlich nicht kompensieren), ist das ein echter komfortgewinn.
 
andimann

andimann

Hi,

sorry, ich wollte eigentlich nicht den alten "Gas versus Wärmepumpen" Glaubenskrieg vom Zaun brechen.

Wärmepumpen sind auch nicht "schön" gerechnet. Der Primärenergiefaktor ist angepasst worden, ja, aber der Strommix hat sich in Deutschland auch verändert, insofern ist das nachvollziehbar.
Ja, der Strommix hat sich verändert. Aber nicht über das Jahr konstant. Im Sommer gibt es in der Tat einen sehr hohen Anteil an regenerativen Energien. Im Winter und noch besser in einer Winternacht liegt der aber viel niedriger. Und genau da laufen die Wärmepumpen! Und verbraten dann lustig den Strom aus der umweltfreundlichen Braunkohle oder den ebenso umweltfreundlichen Atomstrom aus Frankreich...


Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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