Großbaustelle hinter dem Haus-wer haftet für Schäden???

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S

schinkelrokra

Hallo. Wir wollen ein Architektenhaus in schinkel kaufen. Nun haben wir erfahren, dass im Rahmen des Kanal-Ausbaus der ganze Schutt aus dem Kanal schön hinter unserem Garten auf die Felder gekippt werden soll. Auf Nachfrage bei dem leitenden Bau-Ing. hieß es , man hätte bis 2011 sog. Bedenken anmelden müssen. Man hätte bei einem etwaigen Schaden am Haus (Risse etc. durch die schweren Lastwagen/Raupen.....) keine rechtliche Handhabe bezüglich einer Entschädigung. Das kann doch nicht sein, oder?

Ich bin für jede Antwort dankbar
 
W

Wastl

Ihr wollt euch das Haus kaufen und jetzt, wo ihr noch nicht mal Eigentümer seid schon meckern? Wieso sollte das Haus Risse bekommen wenn Lastwagen in Entfernung von x Metern am Haus vorbei fahren? Wenn das Haus ordentlich gebaut wurde kann da nichts passieren. Das der Blick in die Ferne nun hässlich wird, kannst du in den Preisverhandlungen einbringen.
Ich würde beim Landesamt für Umweltschutz nachfragen, ob die den Dreck einfach da hinschmeißen dürfen. Wenn ja wird es unbedenklicher Dreck sein, der nicht bedenklich ist.
Wenn die Lastwagen dein Haus beschädigen hast du natürlich Anspruch auf Schadenersatz, dazu musst du aber Nachweisen das die Schuld sind. Das wird bei Setzungsrissen sehr schwierig.
 
D

DG

Das, was ab dem nächsten Jahr auf den Dänischen wohl zukommt, ist eine Baumaßnahme von gigantischen Ausmaßen. Für den Kanalausbau müssen 8,5 Millionen Kubikmeter Boden verschoben werden. Dies entspricht über einer Million Lkw-Ladungen.

Die Aufschüttungen (des durchaus begehrten Bodens) auf landwirtschaftliche Flächen beträgt bei solchen Maßnahmen nicht selten 1m und mehr. Und in dem Gebiet ist kein bayrisches Mittelgebirge als Unterbau, sondern nach dem dritten Spatenstich bist Du auf Grundwasser. Und alle 6-10 Minuten einen LKW am Haus vorbeifahren zu haben ...

Ich denke, das Problem wird nun klar.

@schinkelrokra:

So lange ihr noch nicht unterschrieben habt, steht es Euch ja frei, alle Infos zu sammeln und dann abzuwägen, wobei ich in so einem Gebiet persönlich erst 3-5 Jahre nach der Baumaßnahme was kaufen würde und dann auch ganz bestimmt nur mit Gutachter. Wenn vor oder während der Maßnahme, mit Sicherheit nicht ohne aktuelles Bodengutachten, wobei man sich im Klaren darüber sein muss, dass man im Zweifel den Ärger mit der Entschädigung hat.

Ich würde mir vor allem ernsthaft die Frage stellen, warum die Immo jetzt angeboten wird und ob die Immo im Preis scheinbar ein Schnäppchen ist. Wenn ja - warum ist das wohl so?

MfG
Dirk Grafe
 
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Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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