Eure Wünsche für einen Bebauungsplan

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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Climbee

Climbee

Seh ich auch so: sowenig Einschränkungen wie nötig. Klar, es gibt die Grenzabstände, die sind einzuhalten. Aber ansonsten? Vorgabe was gebaut werden darf (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Reihenhaus...), max. Höhe und gut isses. Macht der eine halt ein Walmdach und der andere ein Flachdach. Rosa Häuser finde ich auch nicht prickelnd, aber in einem Nachbardorf hat einer sein Haus in eine 60er-Devotionalie verwandelt (also mit 60er Wappen und im 60er-Blau) - da kann ich mich schon fast mir Rosa anfreunden.

Nicht alles wird mir gefallen, aber besser als alles einheitlich.

Überlegt doch mal: die kleinen Dörfer, die wir heute als pitoresk empfinden sind ja ganz sicher nicht nach einem vorgegebenen Schema gebaut worden, sondern durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder anders. Und das macht's aus!

Wenn in 200 Jahren jemand durch Deutschland reist, wird er immer noch Rottenburg ob der Tauber wunderschön finden, aber die ganzen auf dem Reißbrett entstandenen Siedlungen wohl eher weniger.

Bitte mehr Individualität! Auch bei der Planung. Keine Karo-Einteilung der Bauplätze sondern eine Mischung: große und kleine Bauplätze, für großen und kleinen Geldbeutel. Vielleicht gleich mit einem Zentrum planen, einen Dorf- oder Siedlungsplatz, mit Springbrunnen in dem die Kinder im Sommer plantschen können und man sich trifft zum Ratschen, Bereiche mit Grün, nicht alles zupflastern.
 
P

Pinkiponk

Vielleicht, dass jedes Haus mit Garten/Grünfläche einen eigenen Brunnen bohren lassen muss, sofern es der Untergrund zuläßt, damit nicht das wertvolle Trinkwasser für Garten- und Rasenbewässerung verwendet wird.

Und nun, vielleicht ist es unrealistisch: Abhängig von der qm-Größe des Grundstücks ein/eine bestimmte Anzahl a.) alte Sorte Obstbaum und b.) alte Sorte Busch/Pflanze/Blume. Damit sie nicht ganz in Vergessenheit geraten. In geringem Umfang ist das meiner Meinung nach zumutbar und wer weiß, vielleicht lernen dann manche Menschen die alten Sorten zu schätzen. Sie würden auf diese Weise erhalten bleiben, auch wenn sie nicht kommerziell verwendbar sind und ich kann mir vorstellen, dass sich daraus auch so eine Art Wettbewerb entwickelt.

Nun ja, ich weiß, ich begebe mich damit in die Schußlinie: Wärmepumpen müssen auf dem Grundstück so aufgestellt werden, dass sie nur den Aufsteller belästigen, aber nicht die Nachbarn. (Mir ist klar, eingeschränkt gilt das schon, aber es werden immer noch zu viele Nachbarn belästigt.)

Vielleicht würde es auch der (beidseitigen ;-) ) Ghetto-Bildung entgegen wirken, wenn Einfamilienhäuser mit Mehrfamilienhäusern gemischt werden würden. Zur Zeit wohnen wir in einer gemischten Gegend und ich werde es ganz sicher vermissen, wenn wir in unser neues Haus in der "Einfamilienhaus-Zone" umgezogen sind.

In Neubaugebieten vollständige Tempo 30 Zone. Haben wir zur Zeit auch und es ist wirklich klasse.

Ansonsten schließe ich mich vielen Vorschlägen meiner Vorredner an.
 
S

Snowy36

Ich würde vor allem
Auf eine einheitliche Aufschüttung bestehen ... haben sie bei uns nicht gemacht jetzt ist der Nachbar 2m unter uns mit seiner
Bodenplatte ... na ja .... viel Spaß wenn’s regnet )-:

Am
Meisten hat genervt
Wenn die Angaben waren : x von natürlichen Gelände ...
Wer soll das hinterher kontrollieren wo das mal
War ?
 
11ant

11ant

Was würdet Ihr Euch wünschen?
- was soll drin stehen,
- was auf keinen Fall?
- was sollte genau festgelegt werden,
- wo sollte es mehr Freiheiten geben?
Ich würde mir zunächst einmal wünschen, daß die Vorschriftsdichte Maß hielte - Völlerei an Vorschriften (z.B. Vorgartenpflanzkatalog) braucht niemand. Dann würde ich mir wünschen, die jüngsten Bebauungspläne der Gemeinde und ihrer Nachbargemeinden zu evaluieren: die Gemeinderäte haben zu viel Angst und versuchen alle in der jüngsten Vergangenheit "mißbrauchten" Spielräume hermetisch zuzuformulieren, bis am Ende jeder nur noch das Haus vom Nikolaus Bürgermeister nachbauen darf. Aber kaum eine Gemeinde schaut einmal nach, welche Vorschriften der vorherigen neuen Pläne wirkungslos waren oder gar das Gegenteil des Gewünschten bewirkt haben. Als Drittes würde ich mir wünschen, unnötige Doppelungen von Vorschriften wegzulassen: eine Traufhöhenvorgabe bestimmt ausreichend, welche "Hüfthöhe" ein Haus haben kann. Diese mit einer Kniestockbeschränkung doppelzumoppeln, ist Unsinn, da die Kniestockbeschränkung nur besagt, wo (innerhalb des Hauskörpers, also von außen Null relevant) die Geschossdecke unterhalb der Traufhöhe liegt. Als Viertes würde ich mir wünschen, daß die Dachvorgaben in ihrer Kombination (Traufe, First, Neigung, Kniestock) nicht dazu führen, effektiv Mansarddächer zu verhindern. Und ich könnte mir eine "balanced Scorecard" segensreich vorstellen: reizte ich die Gauben-Gesamtlänge nicht aus, dürfte sich meine Garage mehr Wandhöhe erlauben, zum Beispiel. Denn die Bebauungsplankultur, wie sie sich in den letzten dreißig Jahren entwickelt hat, hat zu einem Gegensatz geführt, den niemand ernsthaft gewollt haben kann: einerseits eine Verringerung der Sortenvielfalt (wie bei den nur noch viereinhalb Apfelsorten im Supermarkt), andererseits aber leider breites Versagen bei der Eindämmung des Phänomens McMansion Hells.
 
Y

ypg

Es ist sehr schwer, eine Balance zwischen persönlicher Freiheit und Vorschriften zu finden, weil immer irgendjemand die Freiheit zum Nachteil anderer ausnutzt.
Ich finde das gut, dass Du Dich damit befassen willst.
Es ist aber nicht leicht, über seinen eigenen Tellerrand zu schauen - aber Übung macht ja bekanntlich den Meister ;)
 
H

hanse987

Auf jeden Fall keine so sinnlosen Regeln wie: „Die Photovoltaik Anlage darf nur eine rechteckige oder quadratische Form haben.“ Bei Walm- und Zeltdächern voll fürn A....

Farben würde ich nicht begrenzen, da dies max. schlechter Geschmack aber einen nicht direkt betrifft. Glänzende Oberflächen würde ich verbieten, da diese direkt den Nachbarn stören können.

Allgemein für Mitarbeiter in Verwaltung sorgen, die für den Bürger da sind. Sorry hat jetzt sein müssen, nachdem mit einer unser Gemeindemitarbeiter heute ewig lange vorgejammert hat, was mein (OK, etwas spezieller) Antrag für Arbeit verursachen würde.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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