Erfahrungen Sole-Wärmepumpe

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S

Saruss

Hallo,
eine Nachabsenkung ist bei gut isoliertem Haus nicht zu empfehlen. Im Prinzip kühlt damit nur dein Wärmespeicher - der Estrich - aus, und dies muss anschließend wieder aufgeholt werden. In normalen Nächten dürfte das eigentlich keinen großen Unterschied machen, nur wenn es sehr kalt ist, einen zum negativen hin, weil dann nach der Absenkung sehr lange Takte kommen, so dass die Sole etwas kälter wird.

Das wichtigste wird sein, die Heizung und Heizkurve optimal auf das Haus einzustellen. Gerade mit den Thermostaten kann ich mir gut vorstellen, dass die Wärmepumpe / der Durchfluss oft "abgewürgt" wird. Am besten -jetzt ist fast die optimale Jahreszeit (sobald es etwas kühler ist) die Heizkurve an das Haus anpassen (das macht man, da es ein längerer Prozess ist, am besten selber). Wichtig war bei mir auch, dass ich die Hysterese hoch gesetzt habe, damit die Wärmepumpe auch nicht zu oft taktet.

Wenn die Wärmepumpe von der Leistung her gut zu dem Haus passt, ist das das wichtigste, andere Einstellungen sind eher Nebensache (ggf. Warmwasser-Temperatur herunter setzen).

Ansonsten fände ich interessant, was "der erste Fehler in der Anlage" war (oder war der Unabhängig von der Frage) ?
 
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Alex85

Es gibt auch die Argumentation anders herum, dass die Nachtabsenkung doch Sinn macht, weil die Wärmepumpe sonst bei niedriger Außentemperatur nachts gegen diese anheizt.
Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte (leichte Absenkung in der Nacht mit dem Ziel die Temperatur im Haus zu halten, nicht abzusenken)?
 
K

Kekse

Nachtabsenkung doch Sinn macht, weil die Wärmepumpe sonst bei niedriger Außentemperatur nachts gegen diese anheizt.
Die Argumentation hat imo eine gewisse Logik, gilt aber nur für Luft-Wasser-Wärmepumpe, maximal noch beim Flächenkollektor. Die Soletemperatur bei Tiefenbohrung sollte doch keinen Tagesgang haben, oder übersehe ich etwas?
 
S

Saruss

Es gibt auch die Argumentation anders herum, dass die Nachtabsenkung doch Sinn macht, weil die Wärmepumpe sonst bei niedriger Außentemperatur nachts gegen diese anheizt.
Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte (leichte Absenkung in der Nacht mit dem Ziel die Temperatur im Haus zu halten, nicht abzusenken)?
Neben den Argumenten von Kekse kommt noch dazu, dass -wenn man im Winter die dunkle/kalte Nacht überbrücken möchte- die Wärmepumpe schon relativ lange ausmachen müsste, und dann bräuchte man sehr lange Laufzeiten am Stück. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpe hat man das Problem der Vereisung, bei Solewärmepumpe sinkt die Soletemperatur bei langen Laufzeiten leicht, weil sich die Umgebung um die Sonde im Erdreich abkühlt. Ich habe bei meiner Sole zumindest keinen Tagesgang, das ist ja gerade der Vorteil, dass man ziemlich Luft/Außentemperaturunabhänig ist. Bei mir ist sogar zwischen Winteranfang/Winterende weniger als ein halbes Grad Schwankung.
 
A

Alex85

Die Argumentation hat imo eine gewisse Logik, gilt aber nur für Luft-Wasser-Wärmepumpe, maximal noch beim Flächenkollektor. Die Soletemperatur bei Tiefenbohrung sollte doch keinen Tagesgang haben, oder übersehe ich etwas?
Hat eine Gasheizung auch nicht und trotzdem senkt man ab. Weil der Wärmebedarf der Einwohner geringer ist.

Ich hab aber keine Lust diesen Standpunkt weiter zu argumentieren, da er nicht der meinige ist Hatte dies neulich mal gelesen und der Gedanke ist ja durchaus nachvollziehbar. Die Frage bleibt, welcher Weg wirklich der effizientere ist, für beide gibt es Argumente

Nachtabsenkung wird im Wärmeschutznachweis berücksichtigt und kann diesen besser dar stehen lassen, fällt mir grad noch ein.
 
S

Saruss

Hat eine Gasheizung auch nicht und trotzdem senkt man ab. Weil der Wärmebedarf der Einwohner geringer ist.
Ich würde mir eine sachliche Argumentation wünschen. "man senkt ab" ist kein Argument, sondern eine unbestätigte Aussage ohne jeglichen Inhalt. Ich habe übrigens früher in meiner Wohnung mit Gasheizung nicht absenkt ( und den Verbrauch gegen mit "Absenkung"verglichen, und es war kein Unterschied, unter Berücksichtigung der Außentemperatur)
Ich hab aber keine Lust diesen Standpunkt weiter zu argumentieren
Es wäre schön, wenn du erst mal anfängst zu argumentieren!

Nachabsenkung ist in alten Gebäuden effektiv, die sehr schlecht gedämmt sind und keine Fußbodenheizung besitzen. Dann machen 2-3 Grad weniger drinnen dann durch kleinere Temperaturdifferenz eine Energieersparnis durch geringeren Wärmefluß nach draußen aus. Das Aufheizen ist dann etwas weniger schlimm, weil es das Ziel ist, die Lufttemperatur zu erhöhen, und nicht den Estrich aufzuheizen (insgesamt etwas unbehaglicher- wenn das Gebäude selber warm ist, fühlt man sich bei geringer Lufttemperatur wohl, als bei kaltem Gebäude). Außerdem arbeiten Gasheizungen effizienter, wenn sie warmgelaufen sind, also lange Takte fahren können! Man kann das komplett unterschiedlichen Konzept nicht einfach so auf ein modernes, gedämmtes Gebäude mit anderer Technik übertragen (oder besser: man kann, aber es ist falsch).
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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