Baulücke vs. Neubaugebiet - Wie entscheiden?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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W

Wickie

Das Neubaugebiet, in dem mein Mann sein Exhaus hatte, war der Grund für mich, mich zu verweigern dorthin zu ziehen. Die Damen in dem Gebiet waren bestimmt mal die Vorlagen zu Desperate Housewifes

Anfangs waren alle so dick befreundet, es wurde zusammen gegrillt, gefeiert und was auch immer. Es gab eine Mitbewohnerin in der Straße, die den Spitznamen "Schlüsselfee" hatte. Warum auch immer, haben mehrere aus der Straße ihr den Hausschlüssel anvertraut.

Nach mehreren Jahren wohnen dort, sind sich die meisten nur noch Spinne Feind. Zwei sind am Prozessen gegeneinander, mehrere Scheidungen und dadurch Hausverkäufe und so weiter...

Wir haben nun auch in einer Baulücke (in einer anderen Region) neu gebaut. Probleme gab es nicht.
Wenn ich mir teilweise die verranzten Neubauten von vor 12-15 Jahren hier ansehe... da ist mir gepflegter Altbestand lieber. Hier gibt es auch einige wirklich olle Häuser aber nach und nach versterben die Älteren und Jüngere kaufen auf und renovieren oder reißen ab und machen neu.

Ich würde auch die Baulücke vorziehen mit Anbindung an den Ortskern. Gerade wenn Neubaugebiete an den Ortsrand gedrückt werden, behalten diese oft den Status "Auswärtige" und werden schlecht integriert (so habe ich es auch von Freunden erlebt, die in anderen Regionen in Deutschland leben).
 
kbt09

kbt09

Und, wenn es ein wirkliches Neubaugebiet ist und man selber ist bei den ersten dabei, dann hat man noch jahrelang Bautätigkeiten rundum. Noch wenig grün, weil alles erst wachsen muss usw.
 
T

Tego12

Wir haben uns in ähnlicher Situation für das Neubaugebiet entschieden. Nach 2 Jahren waren alle 45 Häuser gebaut, Straßen fertig, keinerlei Bauaktivitaten mehr. Innerhalb dieser Zeit hat man viele Nachbarn sehr gut kennengelernt, man hat viele Personen zum direkten Austausch vor Ort, manche sind zu guten Freunden geworden.

Die Kinder laufen alleine draußen rum, fast jeder Haushalt hat 1 bis 3 Kinder, auch hier ist die Gemeinschaft jetzt schon stark, unabhängig ob diese im gleichen Kindergarten, Schule oder wo auch immer sind. Für die Kinder ist es ein Traum. Unser großer (5 Jahre) geht einfach aus, klingelt bei paar Freunden und zack, hat Spielkameraden. Für uns als Eltern genial.

Klar gibt es auch Nachteile, aber die sind für uns nachrangig, aber das isr immer eine persönliche Entscheidung. Es dauert ein wenig, bis alles eingewachsen ist und die Garten toll aussehen. Alle Leute mit ordentlich bis viel Geld, sehr homogener Personenkreis, kann man nun gut oder schlecht finden, ich mag es, da alle ähnliche Vorstellungen vom Leben haben und sich in ähnlichen Situationen befinden. Natürlich gibt es bei einigen Leuten auch dieses Status Gehabe, aber das hat man doch überall, nicht nur in Neubaugebieten. Dann ist es halt ncuht das Haus, sondern das Auto, der Urlaub, was auch immer. Einfach nicht dran beteiligen... So einfach ist es

Abgeschreckt an einer Baulücke hat uns auch überwiegend das Umfeld. Viele alte Leute (das ist natürlich nicht per se schlecht, aber die oben genannten Vorteile sind halt nicht da), kaum Kinder in der Nachbarschaft, was ist als riesen großen Nachteil empfinde und für mich das größte Veto. Dazu kommt, daß der Generationenwechsel meist ein Glücksspiel ist. Klar kann auch in Neubaugebieten Wechsel kommen, aber meist nur in sehr geringer Zahl, und dann zieht es eher ähnliche Leute wider dahin, Familien mit Kindern, und durch die hohen Kosten hat man ein bestimmtes Klientel nicht dabei...
 
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Y

ypg

Wir wollen halt den berühmten Griff ins Klo vermeiden, das ist alles. Ich muss bei der Neubaugebiets-Challenge "Wer hat die hammermäßigste Küche und wer serviert nach dem Grillen den edelsten Whiskey?" nicht unbedingt mitmachen.
Da wäre mir ein wenig glamouröser, aber gerader Nagel als Nachbar menschlich durchaus lieber.
Das wäre dann aber ein Pro für die Baulücke

Im Neugebiet kann es auch der stinkende, immer an‘ne Grill sein. Dort kann also der alte Grill aufgrund Geldmangel, aber auch der versnobte Weber-User rumeiern. In den Kindern steckt man nicht drin: verwöhnte Gören werden anstrengender sein.

Ich sag’s mal so: meistens sind es ja erst die Vorurteile, die die Dinge so machen wie Du sagst.
Derjenige, der sich ein altes Siedlungshaus kauft, kann noch versnobter sein und der Bagger kommt schneller als man sieht. Dann wird da ein normaler Neubau aufs Grundstück gebaut.

Mach es so wie @haydee sagt: was möchtest Du bauen, was darfst Du wo. Auch die Ausrichtung ist interessant. Ich denke, mit der Herangehensweise liegst Du am besten. Zeichne Dir Dein Wunschhaus aufs Grundstück.
 
hausnrplus25

hausnrplus25

Mach es so wie @haydee sagt: was möchtest Du bauen, was darfst Du wo. Auch die Ausrichtung ist interessant. Ich denke, mit der Herangehensweise liegst Du am besten. Zeichne Dir Dein Wunschhaus aufs Grundstück.
Genau das wollte ich auch nochmal ansprechen:
Hier wird jetzt zentral über die Lage und Nachbarn gesprochen, aber die Grundstücke sind ja beide recht klein. Da muss man schon sehr gut wissen wie man darauf baut, um das Grundstück bestmöglich nutzen zu können.

Gibt es denn da eine Bevorzugung eurerseits? Auffahrt, Eingang, Ausrichtung, Ausblick, Bodenbeschaffenheit pro/con Keller, Bebauungsplan?
Machen sich die 15m2 Unterschied bemerkbar?

Und ist der Preisunterschied von knapp 20k finanziell völlig irrelevant oder könntet ihr dann in der Baulücke Extras am Haus/Garten umsetzen die ihr euch eigentlich gerne wünscht aber im Neubaugebiet aufgrund der höheren Grundstückskosten nicht leisten könntet?


Und ein alter Trick: Werft eine Münze - wenn die Münze in der Luft ist wissen die meisten Menschen auf welche Seite sie hoffen und die Entscheidung ist getroffen
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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