Balkon 1975 Sanierung (Kältebrücke)

B

Bob-Bau75

Hallo,

ich habe mir ein neues Projekt an unserem Haus vorgenommen.
Diesmal ist es ein Balkon aus dem Jahr 1975 bei dem die Betonplatte in die Deckenlatte des 1.OG integriert ist.
Da sich unter dem Balkon ein Raum komplett neu Sanierter Raum haben inkl. Fußbodenheizung und Innen sowie Außendämmung befindet, stellt der Balkon nun eine echte Kältebrücke dar.
Da ich nicht abschätzen kann ob es auf die Dauer zu Schimmelproplemen kommen könnte, würde ich gerne den Balkon darüber einer Sanierung (Abdichtung+Dämmung) unterziehen.
An der Unterseite würde ich die Risse und aufgeplatzen Stellen noch mit etwas Beton ausbessern.
Ich würde die vorhandenen Fließen mit Flüssigkunststoff überziehen und den Balkon mit EPS Dämmung einpacken mit anschließend neuen Fließen.
Was meint ihr dazu was da die vernünftige Lösung dazu wäre?
Ich würde das auch gerne unter fachlicher Anleitung/Vorschläge alles selber machen.
 

Anhänge

N

Nauer

Hi,

eine reine Aufdopplung der Dämmung oben (also auf die Platte plus neue Fliesen) bekämpft das eigentliche Problem – die Wärmebrücke durch die auskragende Betonplatte – nur punktuell, weil die thermische Verbindung ins Haus bestehen bleibt. Im Zweifel kann dabei zwar das Schimmelrisiko innen reduziert, aber keinesfalls völlig ausgeschlossen werden; problematisch bleibt vor allem die Anbindung am Stoß zur Wand und im Übergang zum Innenraum.

Eine wirklich nachhaltige Lösung wäre ein umlaufender Einbau von speziellem Dämmelement (z.B. Isokorb oder vergleichbare thermische Trennung), was aber viel aufwendiger ist. Alternativ könnte fachgerecht eine außenseitige, umlaufende Dämmung (auch an der Balkonunterseite!) die Situation verbessern, du musst jedoch bauphysikalisch exakt planen, sonst wird Feuchtigkeit eingeschlossen.

Bist du bezüglich Abdichtung und Dämmschichtfolge (insbesondere bei Flüssigkunststoff auf alten Fliesen) sicher, dass der Aufbau diffusionsoffen bleibt und keine Feuchte nach innen zieht? Sonst ist schnell mehr Ärger als vorher.

Hast du schon mit einem Bauphysiker gesprochen, um das Taupunktverhalten und die Anbindung ans Haus zu klären?

Viel Erfolg!
 
J

Jesse Custer

Bei einem ähnlichen Projekt im Bekanntenkreis habe ich mich seinerzeit recht schnell aus der Thematik herausgenommen. Das war mir zu kritisch ob der dabei zu berücksichtigenden Einflüsse aus Gott weiß welcher bauphysikalischer Ecke.

Was ich allerdings seinerzeit mitbekommen habe, war, dass am Ende der komplette Balkon abgetrennt wurde und man einen separaten Balkon in Holzständerbauweise an das Haus rangesetzt hat. Soll am Ende die billigste Variante gewesen sein...
 
D

DoTrouv

Im Rahmen unserer Sanierung hatten wir die gleiche Frage zu beantworten. Am Ende haben wir den Balkon abgetrennt, alles Andere erschien uns gepfuscht. Es geht sicher auch anders, aber ich bin mittlerweile froh dass das Teil weg ist.
 
Zuletzt aktualisiert 04.08.2025
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