Abluftwärmepumpe vs. Sole/Wasser-Wärmepumpe beim Mietshaus

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S

schlckr7

Hi Forum,

vorweg: Mir ist bewusst, dass die Frage nach Energieformen unfassbar viele Einflußfaktoren haben und tausend Mal diskutiert wurden - ich hab aber leider noch nicht den richtigen Thread gefunden, der meine Fragestellung aufgreift und daher eröffne ich einen Neuen:

Situation:
Wir planen den Bau eines Doppelhauses zur Vermietung mit zwischen 105 -110 m². Zwei Anbieter sind im engeren Rennen und mit ihnen auch die Frage nach der Energieversorgung. Es soll in jedem Fall auch eine zentrale Lüftungsanlage verbaut werden - Beide Haustypen eignen sich für Familien, mehr weiß ich leider nicht über den möglichen Heizbedarf

Anbieter A: KFW40 Haus 105m², schwört auf Abluftwärmepumpe (Nibe F730) oder durch Förderung der BAFA auch auf Sole/Wasser Wärmepumpe von NIBE 1255-6 mit Ringgrabenkollektor
Anbieter B: KFW55 Haus 111m², bietet eine Gastherme plus solaranlage an.

Kosten
Anschaffungskosten der Sole/Wasser-Wärmepumpe halten sich durch die Förderung im "Rahmen" - ca. 5k Mehraufwand. Das Angebot des Haustypes mit Gas ist insgesamt ca. 15k günstiger (durch Ausstattungen sonst ungefähr zu vergleichen)

Unsere Fragen:
- Hat jemand ALWP oder Solewasserwärmepumpe in der Vermietung und Mietung und kann seine Erfahrungen teilen? (Generell, Handhabung Mieter, Anfälligkeit, Stromkosten)
- Lohnen sich die Mehrkosten der Solewasserwärmepumpe gegenüber ALWP durch höhere/bessere Heizleistungen?

Wir tendieren bisher etwas mehr zu Gas und Kollektoren, aber es ist mehr ein Bauchgefühl, da das ganze Spektrum um Wärmepumpen unfassbar komplex erscheint und man irgendwie mehr "verkehrt" machen kann als mit Gas. Förderungen und Zuschüsse bringen Wärmepumpe aber immer näher an Gas ran - aber lohnt es sich auch für Vermietungen?

Freuen uns über Diskussionen

LG
 
N

nordanney

Lohnen sich die Mehrkosten der Solewasserwärmepumpe gegenüber ALWP durch höhere/bessere Heizleistungen?
Nein, für eine Vermietung das beste Preis-/Leistungsverhältnis wählen. Das bietet Dir Gas. Den Mietern ist es total egal, wie sie heizen - es muss nur warm werden. Und 10€ Heizkosten mehr oder weniger interessiert auch niemanden, damit lockst Du keine Mieter an.
 
S

schlckr7

Unterschreibe ich so auch - durch die Förderung rückt die Technik aber eben bis auf wenige tausend Euro an klassischen Gas-Lösungen ran, was Preis/Leistung in Relation setzt.

Mich schreckt ein wenig die Technik in einem Mietobjekt, richtige Einstellungen der Anlage, hohe Stromkosten ab - dagegen steht das bereits etablierte Gas für uns als sicherere Auswahl da. Aber vielleicht bin ich nur ängstlich und (noch) zu schlecht informiert.

Danke für deinen Beitrag.
 
N

nordanney

richtige Einstellungen der Anlage, hohe Stromkosten ab
... die bezahlen eh die Mieter. Also davon nicht abschrecken lassen. Aber es stimmt, Gas ist einfacher und günstiger in der Technik.

Abluftwärme wäre bei mir aber schon von Anfang an raus. Das kann nur zu Problemen führen. Kannst ja hier im Forum mal suchen. Wenn Du eine positive Einschätzung findest, stehen 20 negative Erfahrungen dageben.
 
N

nordbayer

Für Mietwohnungen würde ich tendenziell Gas bevorzugen, es sei denn, du erreichst damit die KfW-Fördergrenzen nicht. Und warum keine ganz normale Luft-luftwärmepumpe statt der Abluft-Wärmepumpe?

Fällt die Größe deines Vorhabens schon unter die Vorschriften für Legionellenschutz, wo eine Mindesttemperatur von 60 Grad im Warmwasserspeicher gefordert wird? Könnte bei einem Doppelhaus ggf. noch nicht der Fall sein. Falls doch, dann Gas.
 
S

schlckr7

Ok, Anbieter A sagt, er bietet nichts anderes als alternative Energieformen an - also kein Gas. Hm, das hilft bei der Entscheidung
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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