Rote und weiße Steine mischen?

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B

bewobau

Hallo zusammen,

wir sind aktuell in Planung unseres Neubaus und wollen die Außenwände monolithisch mit Poroton bauen.
Jetzt ist die Frage ob wir die tragenden Innenwände aus Kalksandstein ebenfalls Poroton bauen. Wir würden Kalksandstein u.a. wegen Schallschutz und Verwendung von Standarddübeln bevorzugen.

Manche Bauunternehmen sagen es kann leichte Spannungsrisse geben, manche sagen das wäre kein Problem, da Mörtelsetzungen mit heutigem Dünnbettmörtel wohl stark reduziert wären.

Die nicht tragenden Wände wären aus Gipskartonplatten. Würdet ihr die empfehlen, oder eher eine Alternative verwenden?

Habt ihr hierzu Erfahrungen? Habt ihr evtl. so gebaut? Wären hier für Tipps dankbar.

Grüße
 
N

Nauer

Hi,

bei der Auswahl des Materials für tragende Innenwände kommst du mit Kalksandstein tatsächlich auf Vorteile beim Schallschutz und bei der Befestigung im späteren Ausbau. Poroton ist zwar leichter, lässt sich aber weniger flexibel bei schweren Lasten anbohren und bietet weniger Schalldämmung bei gleicher Wandstärke. Leichte Spannungsrisse können auftreten, insbesondere beim Wechsel von Poroton auf Kalksandstein, aber mit fachgerechter Ausführung und angepasstem Putzaufbau ist das heutzutage selten wirklich ein Problem. Bei Gipskarton-Trennwänden stellt sich die Frage, ob du langfristig größere Lasten anbringen möchtest oder Wert auf besondere Schallschutzanforderungen legst. Hast du schon mit deinem Architekten über mögliche Kombinationen aus Massiv- und Leichtbauwänden gesprochen?

Viel Erfolg!
 
N

Nauer

Hi,

bei unterschiedlichen Wandmaterialien und Übergängen ist der Putzauftrag mehr als reine Kosmetik. Besonders an Stoßstellen wird mit sogenannten Trenn- oder Verstärkungsstreifen gearbeitet, um das Risiko von Rissen und optischen Mängeln zu minimieren. Auch die Wahl des Putzsystems kann je nach Beschaffenheit der Steine angepasst werden, speziell hinsichtlich Haftung und Elastizität.
 
11ant

11ant

wir sind aktuell in Planung unseres Neubaus und wollen die Außenwände monolithisch mit Poroton bauen.
Jetzt ist die Frage ob wir die tragenden Innenwände aus Kalksandstein ebenfalls Poroton bauen. Wir würden Kalksandstein u.a. wegen Schallschutz und Verwendung von Standarddübeln bevorzugen.
Das > "11ant Steinemantra" besagt, dem Bauunternehmer in seine Materialwahl nicht hineinzureden - auch nicht im Falle eines Testsiegersteins. Nehmt die Porenziegel in der gefüllten Variante, das sollte in der Regel genügen.
Die nicht tragenden Wände wären aus Gipskartonplatten. Würdet ihr die empfehlen, oder eher eine Alternative verwenden?
Ich setze Leichtbauwände gern in OG´ und in DG´ ein. Bei "Stadtvillen" mit Binderdächern wegen der Emanzipation der Geschoßgrundrisse, bei "Anderthalbgeschössern" auch wegen der Dachschrägenanschlüsse.
 
Y

ypg

Die nicht tragenden Wände wären aus Gipskartonplatten. Würdet ihr die empfehlen, oder eher eine Alternative verwenden?
Hast du schon mit deinem Architekten über mögliche Kombinationen aus Massiv- und Leichtbauwänden gesprochen?
Bisher nicht, was meinst du damit? Metallständerbauweise?
Ohne Worte.

… unser Favorit, begeistern sich für Sonderlösungen,
Wir habe über 8 Anbieter verglichen und hoffentlich den Richtigen ausgewählt.
Über acht - also gar achteinhalb ?
So bunt gemischt Äpfel / Birnen / Kirschen / Pflaumen zu vergleichen, gibt wohl eher Verwirrung als Überblick
Ich verlinke mal eine Zusammenfassung eines Beitrages zu einem ehemaligen Bauherren (namens Räuber bzw Hotzenplotz), der genau so wie Du an den Hausbau herangegangen ist.
@R.Hotzenplotz (1.610 Beiträge, Mitglied seit 8 August 2015 zuletzt gesehen 10 Oktober 2018) hatte hier auf zahreiche Einzelthreads verzettelt zu erfragen versucht, wie er seine meines Erinnerns 220 qm große „Stadtvilla“ am besten bauen würde. Sein initialer Fehler bestand wohl darin, mit der Umsetzung seines sehr modernen Entwurfes einen an und für sich nicht warnensbedürftigen GU zu beauftragen, der ein ungeeignetes Profil (Goldrähmchenlichtschalter gerne, aber technische und/oder optische Modernität lieber nicht) hatte und zudem bei seinem Projekt einen erstmals beauftragten Rohbauer einsetzte. So kam es letztlich zu einer nicht enden wollenden Kette von Kataströphchen, in denen der Räuber meines Erinnerns vier (teils aus der Community empfohlene) baubegleitende Sachverständige verschliß, bis er sich hier aus dem ehrlichen Mitleid zurückzog. Er hatte viele Details so hin und her überlegt, daß der Überblick über den aktuellen Releasestand der Detailpläne verloren ging und der Energieversorgerinstallateur den Hausanschluss im falschen (in einem älteren Plan richtigen) Kellerraum setzte. Die Schwelle des Austritts auf den Wäschebalkon wuchs sich zu einer Hürde aus, letztlich wegen Mißverständnissen über ihre notwendige und mögliche Höhe; Fallrohre wurden verkleidet, weil sie nicht in den vorgesehenen Mauerschlitzen sondern daneben installiert wurden; der aufwendig integrierte Briefkasten kann aus dämmtechnischen Gründen nun doch nicht rückseitig geleert werden, das gewollte Modell Rasenmähtraktor paßte der Höhe nach nur durch das vordere, nicht aber auch das hintere Tor der Durchfahrdoppelgarage und dergleichen mehr. Seinen Hauptthread findest Du hier: https://www.hausbau-forum.de/threads/grundrissplanung-kurz-vor-bauantragsstellung.25647/ - lies´ dazu auch: https://www.hausbau-forum.de/threads/wie-viel-grad-neigung-bei-zeltdach-kennt-ihr-webseiten.33157/#post-363153
 
Zuletzt aktualisiert 12.08.2025
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