Grundriss Stadtvilla 164 qm2 Massiv auf Hinterliegergrundstück

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Leider ja, anders ist es leider nicht zu machen gemäß Bauvorbescheid. Ich hab zwar schon die Idee, die Zufahrt nur zum Schluss bei einfahrt Carport auf die volle Breite von 6 Meter zu planen und in der Mitte ""trichterförmig" auf ca. 3 Meter zu gehen,
Wenn Du für die Grundflächenzahl-Verschwendung einen positiven Bauvorbescheid hast, dann tun wir in diesem Punkt mal so, als hätte ich nichts gesagt ;-)
Ich konnte nicht ergoogeln, was Pfuschertaschen sind. Hast du da einen Link? Ist das nicht ein üblicher Wandaufbau?
Ich muss dazusagen, es ist ein EH 40-Haus.
Daß Pfuschertaschen "ein üblicher Wandaufbau" ;-) geworden sind, damit hättest Du vermutlich sogar Recht - oder meintest Du, 24 cm plus 18 cm zu DREIundvierzig cm zu summieren, obwohl nichts dazwischen ist ?
Ich finde hier im Forum (vor Deiner Frage gezählt) 115 Suchtreffer zum Begriff der Pfuschertaschen, erkläre sie Dir aber gerne noch´mal: es sind Mörteltaschen, wo überhaupt keine hingehören, nämlich in Stoßfugen von gemauerten Wänden. Sie entstehen, wenn gedankenlose Planer sich Phantasiemaße von Mauerabschnitten ausdenken, denen ein Maurer nicht fachgerecht folgen kann. Dann werden Mauersteine an Stellen, wo eine trockene Verzahnung hingehören würde, mit Mörtel gefüllt wie Windbeutel in der Konditorei. Das geht mit Störungen des Überbindemaßes einher und schwächt den Mauerverband in seiner statischen und energetischen Stabilität. Man könnte quasi von Mauerkrebs sprechen, der aber immerhin nicht wuchert und nicht metastasiert. Es handelt sich um reine Schlamperei (aber eben der Planer, nicht der Maurer), und Gründe dafür gibt es keine, auch bei den edleren KfW-Fettstufen nicht. Den Bauherren ist es ziemlich egal, weil nachher der Putzer den Mantel des Schweigens darüber klatscht. Dann "sieht" man sie bestenfalls in hoch auflösenden Thermografien. Vermeidbarer Mist bleiben sie trotzdem. Einstürzen werden Häuser davon nicht - aber das zum Maßstab von Ausreden zu machen, gibt m.E. kein sittliches Vorbild ;-)
An Fensterlaibungen führen die gleichen Phantasiemaße zu Durchsägungen der Steine an ebenfalls nicht vorgesehenen Stellen, und gefährden dann den fachgerechten Fenstereinbau. Also mindestens gewissenhaft arbeitende Fenstereinbauer wissen, daß das keine Privatmarotte eines einzelnen 11anten ist, diesen Mißstand zu kritisieren.

Aber da ich Dir ja quasi die Hausaufgabe gab, die Dinger selbst zu finden: dazu teilst Du einfach jedes Mauermaß durch einen Achtelmeter. Jedes dann nicht ganzzahlige Ergebnis ist ein Warnlämpchen.
 
R

Richard-MD

Wenn Du für die Grundflächenzahl-Verschwendung einen positiven Bauvorbescheid hast, dann tun wir in diesem Punkt mal so, als hätte ich nichts gesagt ;-)

Daß Pfuschertaschen "ein üblicher Wandaufbau" ;-) geworden sind, damit hättest Du vermutlich sogar Recht - oder meintest Du, 24 cm plus 18 cm zu DREIundvierzig cm zu summieren, obwohl nichts dazwischen ist ?
Ich finde hier im Forum (vor Deiner Frage gezählt) 115 Suchtreffer zum Begriff der Pfuschertaschen, erkläre sie Dir aber gerne noch´mal: es sind Mörteltaschen, wo überhaupt keine hingehören, nämlich in Stoßfugen von gemauerten Wänden. Sie entstehen, wenn gedankenlose Planer sich Phantasiemaße von Mauerabschnitten ausdenken, denen ein Maurer nicht fachgerecht folgen kann. Dann werden Mauersteine an Stellen, wo eine trockene Verzahnung hingehören würde, mit Mörtel gefüllt wie Windbeutel in der Konditorei. Das geht mit Störungen des Überbindemaßes einher und schwächt den Mauerverband in seiner statischen und energetischen Stabilität. Man könnte quasi von Mauerkrebs sprechen, der aber immerhin nicht wuchert und nicht metastasiert. Es handelt sich um reine Schlamperei (aber eben der Planer, nicht der Maurer), und Gründe dafür gibt es keine, auch bei den edleren KfW-Fettstufen nicht. Den Bauherren ist es ziemlich egal, weil nachher der Putzer den Mantel des Schweigens darüber klatscht. Dann "sieht" man sie bestenfalls in hoch auflösenden Thermografien. Vermeidbarer Mist bleiben sie trotzdem. Einstürzen werden Häuser davon nicht - aber das zum Maßstab von Ausreden zu machen, gibt m.E. kein sittliches Vorbild ;-)
An Fensterlaibungen führen die gleichen Phantasiemaße zu Durchsägungen der Steine an ebenfalls nicht vorgesehenen Stellen, und gefährden dann den fachgerechten Fenstereinbau. Also mindestens gewissenhaft arbeitende Fenstereinbauer wissen, daß das keine Privatmarotte eines einzelnen 11anten ist, diesen Mißstand zu kritisieren.

Aber da ich Dir ja quasi die Hausaufgabe gab, die Dinger selbst zu finden: dazu teilst Du einfach jedes Mauermaß durch einen Achtelmeter. Jedes dann nicht ganzzahlige Ergebnis ist ein Warnlämpchen.
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Jetzt habe ich es verstanden. Ich hab die Vermutung es liegt daran, es handelt sich bei dem Grundstück um einen ersten Entwurf um eine grobe Kostenschätzung für uns zu erstellen. Vielleicht werden diese planerischen Schludrigkeiten bei den genaueren Planungen behoben. Ich werde das auf jeden Fall weiter im Auge behalten.

Ich habe aufgrund der tollen Hinweise hier im Forum nochmal den Grundstück des EG in zwei Varianten angepasst um die Wirren des Eingangsbereichs zu begradigen. Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu.

In der Variante 1 wurde die Garderobe leicht angepasst.

In Variante 2 wurden die Räume Hauswirtschaftsraum mit dem Gästezimmer und Gäste-WC getauscht. Ich finde diese Lösung nicht übel. Jedoch habe ich noch keine Lösung für den dadurch entstehenden wenig beleuchteten Flur.

VG

R.
 

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Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Jetzt habe ich es verstanden. Ich hab die Vermutung es liegt daran, es handelt sich bei dem Grundstück um einen ersten Entwurf um eine grobe Kostenschätzung für uns zu erstellen. Vielleicht werden diese planerischen Schludrigkeiten bei den genaueren Planungen behoben. Ich werde das auf jeden Fall weiter im Auge behalten.
Da kenne ich die Pappenheimer anders. Für eine Kostenschätzung finde ich den Entwurf auch schon viel zu detailliert. Das Details-Sorgfalts-Verhältnis wäre mir zu ungünstig, um diesem GU zu vertrauen.
Ich habe aufgrund der tollen Hinweise hier im Forum nochmal den Grundstück des EG in zwei Varianten angepasst um die Wirren des Eingangsbereichs zu begradigen. Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu.
Grundstück = Grundriss Stadtvilla ? - seitdem Du die Einordnung des Hauses in das Grundstück nachgeschoben hast, denke ich: das sollte man ganz anders ausrichten. Die versunkenen Kosten einer zweiten Bauvoranfrage sind zu läppisch, um ihretwegen auf einen Relaunch zu verzichten. Gehe ich recht in der Annahme, hier wurde bisher stets mit dem EG angefangen ? (das ist leider ein sehr populärer Anfängerfehler).

Weshalb eigentlich die Raumbezeichnungen "Wohnen/Essen" für "Wohnen" und "Küche" für "Essen/Kochen" ?
Und u.a. wegen der Lage des Hauswirtschaftsraum frage ich mich: was macht der Planer beruflich ?
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, hier wurde ein (Zwischen)ergebnis der Bauherren-Eigensuche nach halbwegs geeigneten Grundrißideen an einen GU gegeben und von dessen Planer "rein gezeichnet". Was dabei herauskommt, sieht aus wie ein professioneller Plan ...
 
R

Richard-MD

Da kenne ich die Pappenheimer anders. Für eine Kostenschätzung finde ich den Entwurf auch schon viel zu detailliert. Das Details-Sorgfalts-Verhältnis wäre mir zu ungünstig, um diesem GU zu vertrauen.

Grundstück = Grundriss Stadtvilla ? - seitdem Du die Einordnung des Hauses in das Grundstück nachgeschoben hast, denke ich: das sollte man ganz anders ausrichten. Die versunkenen Kosten einer zweiten Bauvoranfrage sind zu läppisch, um ihretwegen auf einen Relaunch zu verzichten. Gehe ich recht in der Annahme, hier wurde bisher stets mit dem EG angefangen ? (das ist leider ein sehr populärer Anfängerfehler).

Weshalb eigentlich die Raumbezeichnungen "Wohnen/Essen" für "Wohnen" und "Küche" für "Essen/Kochen" ?
Und u.a. wegen der Lage des Hauswirtschaftsraum frage ich mich: was macht der Planer beruflich ?
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, hier wurde ein (Zwischen)ergebnis der Bauherren-Eigensuche nach halbwegs geeigneten Grundrißideen an einen GU gegeben und von dessen Planer "rein gezeichnet". Was dabei herauskommt, sieht aus wie ein professioneller Plan ...
Genau so war es. Wir haben ihm einen Gundriss einen Musterhauses was uns gefällt übersende und dieser hat dann nach unseren Wünschen angepasst.

Einer anderen Planung steht da nicht im Wege. Die Voranfrage legt mir lediglich den Tiefe der Bebauung durch die zweite Baureihe fest.
Hast du da konkrete Ideen oder bestehende vergleichbare Grundrissplanungen damit ich weiß, wo jetzt der Fehler ist und die Planung neu beginnen bzw. ergänzen kann?
 
11ant

11ant

damit ich weiß, wo jetzt der Fehler ist und die Planung neu beginnen bzw. ergänzen kann?
Ich sprach von Relaunch, nicht von Patch.
Hast du da konkrete Ideen oder bestehende vergleichbare Grundrissplanungen
Meine "Idee" ist stets die gleiche: professionell strukturiert planen statt Ideenschnipsel zusammenkleben. Raumprogramm erstellen, Raumprogramm qualifizieren, Obergeschoss grobplanen, Erdgeschoss grobgeplant davon ableiten und so weiter. Das Procedere wann wie weit mit wem und wann von diesem Weg variiert habe ich doch nicht zu selten erläutert. Allein in den letzten Wochen habe ich hier in diesem Forum mehrfach Beiträge verlinkt, in denen Wege und Beratende in breiter Auswahl genannt sind. Und Stichworte für die foreninterne und weitergehende Suche, um sich von allen Seiten belesen zu können.
Einer anderen Planung steht da nicht im Wege. Die Voranfrage legt mir lediglich den Tiefe der Bebauung durch die zweite Baureihe fest.
Das klang aber da ...
Leider ja, anders ist es leider nicht zu machen gemäß Bauvorbescheid.
... in meinen Ohren ganz anders. Da gabst Du mir das Gefühl, du wärest quasi im Rahmen der Antwort auf die Bauvoranfrage "gebunden", umfangreichst gepflastert bis in die hinterste Ecke des Grundstücks zu fahren; bessere Möglichkeiten entfernten sich zu weit von dem, was schon als genehmigungsfähig in Aussicht gestellt sei.

Genau so war es. Wir haben ihm einen Gundriss einen Musterhauses was uns gefällt übersende und dieser hat dann nach unseren Wünschen angepasst.
Und wo steht dieses Musterhaus ? - doch bestimmt nicht auf einem Pfeifenkopfgrundstück !? ... da fängt´s doch schon schief an ...
Ungeeignete Vorlagen sind nicht sinnvoll entwickelbar, und natürlich von einem Zeichenknecht erst recht nicht.

Nenne/zeige mal das Musterhaus in seiner "Urform", und welche Anpassungswünsche Ihr dazu geäußert habt.
Und am besten auch Deine Motive, auf einen richtigen Architekten zu verzichten, und stattdessen einen Bauzeichner eine Collage verwurschteln zu lassen (die die gleiche Unmenge teuer geliehenen Geldes kostet, als hätte man sie klug geplant).
 
R

Richard-MD

Anbei das Musterhaus in "Reinform" Quelle: Herkunft WEISS-Musterhaus UrbanLife. Das stimmt, ich glaube das war kein Pfeifenkopfgrundstück. Ich war so enthusiastisch, was den Grundriss angeht. Er war halbwegs auf unsere Bedürfnisse bereits abgestimmt. Als größere Änderung war lediglich die Verlegung des Eingangs "weiter runter -Richtung süd-westen" und die räumliche Trennung des Wohnbereichs vom Essbereich. In meinen Augen war er gar nicht so übel. Um so dankbarer bin ich für die hilfreichen Anmerkungen.

Die Bindung der Bauanfrage an die zweite Bebauungslinie schränkt mich schon sehr ein, was die Platzierung angeht. Ich habe das was ich meine mal im Lageplan mit der roten Linie dargestellt. Diese Auflage lässt mir doch keine andere Wahl, als mein halbes Grundstück für die Zufahrt (das ärgert mich sehr) zuzupflastern. Oder übersehe ich da eine Möglichkeit?

Meine Begründung warum kein Architekt: Das kann ich kurz zusammenfassen. Uns gefiel der beiliegende Grundriss so sehr, dass wir die Beauftragung eines Architekten für verzichtbar hielten. Darüber hinaus bestärkte diese Meinung, das wir ein brauchbares Preis-Angebot von unserem Wunsch-GU zu dieser Stadtvilla bekommen haben. Ein lokales Familienunternehmen, welches ein ausgezeichneten Ruf genießt. Vor 1 - 2 Jahren hätte man bei denen im Leben kein Termin vor 2025 bekommen.

Nachtrag: Ich würde sofort Geld in die Hand nehmen um einen Architekten beauftragen aber als Branchenfremder, wie soll ich herausfinden wer einen guten Job abliefert. Was ich gelernt habe ist, dass die Web-Präsenz eines Architekten nicht auf seine Kompetenz schließen lässt.

VG

R.
 

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Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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