Abwehr-Angebot, oder sind Hauspreise so teuer geworden?

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J

Joedreck

Es müssen sicher nicht alle OFFENSICHTLICHEN Mängel mitgeteilt werden. Ansonsten wäre der Kaufvertrag bei einem älteren Haus mehrere 100 Seiten lang. Nach dem Motto "Fliese Küche dritte von links mit Riss".
Beim Hauskauf insbesondere von Privat werden Gewährleistungsansprüche regelmäßig rechtswirksam ausgeschlossen.
Lediglich die versteckten, arglistig verschwiegenden Mängel können selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden.

@kati1337 ich finde der Energieberater hat (aus der Ferne beurteilt) einen guten Job gemacht und realistisch gearbeitet. Öfter bekommt man mal mit, dass over the top beraten wird. Er hat offensichtlich eine erste Einschätzung gegeben und wo er nicht sicher war zurecht auf Experten verwiesen.
Für mich klingt die Immobilie ziemlich attraktiv. Ja, Geld wird reingehen. Aber wenn es ist wie du beschreibst, kann die mal wirklich "modern" und lebenswert werden.
 
O

Ostseefan12

Ich denke, dass @tomtom79 ebenso wie ich darstellen wollte, dass ein Verkäufer grundsätzlich einen ihm bekannten Mangel, also eine gerade sogar halb-richterlich zitierte, bereits bestehende Abweichung des Ist vom Soll, dem Käufer mitteilen muss. Alleine um dem Verkäufer bereits bekannte Mängel ging es;
Genau das ist eben falsch. Was ein Mangel ist, bestimmt sich eben nach dem Kaufvertrag. Wenn also die Soll-Beschaffenheit so ist, wie das Objekt sich darstellt, liegt kein Sachmangel vor. Bei Rechtsmängeln ist das etwas anders, aber darum geht es hier ja nicht.
Wer also ein Objekt "wie besichtigt" kauft, sollte sich grundsätzlich von dem Gedanken verabschieden, später irgendwelche Mängelrügen erheben zu können. Es gibt nur bei extremen Ausnahmen eine Offenbarungspflicht und nur dann kann ein arglistiges Verschweigen vorliegen.
Ich fände es bedauerlich, wenn Kati aufgrund solch gefühlter Rechtskenntnis glaubt, später noch irgendwelche Ansprüche zu haben und sie erst im Streitfall von ihren schlechten Karten erfährt.
Es geht also nur mit Gutachter vor Vertragsschluss und das war es dann.
 
P

Pinkiponk

@kati1337
Für mich klingt die Immobilie ziemlich attraktiv. Ja, Geld wird reingehen. Aber wenn es ist wie du beschreibst, kann die mal wirklich "modern" und lebenswert werden.
Auch ich, als zugegebenermaßen leicht zu begeisternder Mensch, ;-) bin schon angefixt und hoffe, dass Kati hier bald Fotos, Grundrisse, Pläne, Kalkulationen (ach, einfach alles ;-) ) usw. einstellt, sobald die Kaufentscheidung gefallen ist und sie eine verbindliche Zusage erhalten hat. Es wird sicherlich ein sehr interessantes Projekt und ich bin sicher, dass einige Foristen ihr hier hilfreich zur Seite stehen werden. :)
 
P

pagoni2020

@Ostseefan12
Wenn ich Auto kaufe, bei dem der Tacho 50.000km zeigt, durch den Verkäufer aber bewusst die tatsächlich gelaufenen 150.000km verschwiegen werden, von Solchem wurde hier gesprochen, offenbar reden wir aneinenader vorbei !
Natürlich, wie bereits geschrieben, ist es auch äußerst schwieirg, bei einem solchen Kauf im Nachhinein einen Sachmangel geltend zu machen; darum ging es aber nicht und das hatte @kati1337 auch genau Niemand so empfohlen.
Ebensowenig wurde ihr empfohlen, einen Gutachter wegzulassen; im Gegenteil, genau diesen und zwar zwingend einen für solche Bauten kompetenten Fachmann, sollte sie unbedingt mitnehmen. Das konnte zumindest sie aber aus wirklich jedem Post aller User auch genauso herauslesen.
Ich fände es bedauerlich, wenn Kati aufgrund solch gefühlter Rechtskenntnis glaubt, später noch irgendwelche Ansprüche zu haben und sie erst im Streitfall von ihren schlechten Karten erfährt.
Ich denke, dass Du nicht nur Kati da erheblich unterschätzt wenn Du glaubst, dass das nicht Jeder hier auch vor Deinem bissigen Post bereits wusste oder sollte in diesem Forum ernsthaft Jemand glauben, ein Hauskauf hätte die kostenlose Amazon-Rückgabegarantie inkludiert?

Ich selbst würde über Deinen abschließenden Rat hinaus unbedingt nur einen für gerade solche Altbauten kompetenten Gutachters oder auch ausgewiesenen Fachmann mitnehmen. Insbesondere aber würde ich zwingend denjenigen mit ins Boot nehmen, der meinen Umbau auch umsetzen wird, denn erfahrungsgemäß ist es bei Gutachtern ähnlich wie auch bei Gericht und auf hioher See, dass man bei identischer Sachlage zu völlig unterschiedlichen Bewertungen kommt.
Aktuell sage ich unserem GU Dinge, die ein anerkannter Gutachter festgestellt hat. Sie interessieren ihn recht wenig und ich bin mir sicher, dass er seinen Gutachter finden wird, der das eben anders sieht. Was nützt mir dann also die Sichtweise des Gutachters, wenn der von mir gewählte GU oder die Baufirma danach lediglich abwinkt? Von daher wäre für mich z.B. ein entstehendes Sicherheitsgefühl auf der alleinigen Aussage eines Gutachters eher trügerisch aber da kann ich nur für mich sprechen.
Niemand weiß, ob sich die Aussage eines Gutachters beim Bau zu 100% niederschlagen wird in Machbarkeit und Kosten und auch das Ergebnis eines evtl. folgenden Rechtsstreits kann Niemand von vorneherein absehen.
Deswegen ist mir diese Aussage dann doch zu pauschal:
Es geht also nur mit Gutachter vor Vertragsschluss und das war es dann.
Ferdsch.....
 
Tassimat

Tassimat

Ne, ich würde mir den zweiten Gutachter ehrlicherweise sparen.
Was soll der denn noch feststellen, bzw. was sind die unerkannten Risiken?
Hier geht es um eine umfassendere Sanierung, inkl. Arbeiten am Dach und Keller. Wird da ein Mangel sichtbar, kann der in der Sanierungsphase behoben werden, hoffentlich ohne die Holzeinbauten zusehr zu beschädigen.
 
kati1337

kati1337

Ohje,
da habe ich nen halben Tag kein Internetz und jetzt streiten hier alle um Rechtliches. ^^

Also wir waren ja mit einem Sachverständigen drin. Ich hab' das nicht gesondert erwähnt, aber der Mann hat mehr Qualifikationen als KFW-Zettelchen zu unterschreiben und unsere Altbausanierung wäre nicht die erste die er erfolgreich begleitet.

Der Hinweis man solle doch mal hinter eine Vorwand schauen halte ich für Wünsch-dir-was-Denken. Wir gehen da mit einem Makler durch. Der verkauft für eine Eigentümerin die gar nicht bei der Begehung dabei ist. Der kann uns - für mich völlig selbstverständlich - nicht erlauben an der Immobilie irgendwas zu verändern, geschweigedenn kaputt zu machen. Sie gehört ihm nicht.
Das ist ein Altbau und ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass man den ggf mit Überraschungen kauft. Das liegt in der Natur der Sache, dafür würde ich bei der Finanzierung auch großzügig kalkulieren wollen, denn auch der Sachverständige sagte, dass man manche Dinge erst zu 100% weiß, wenn man mal wo drunter/dahinter schauen konnte.

Für die Grundrisse und Planungsideen werde ich mal einen neuen Ferd erstellen, der hier hat ja ein anderes Ursprungsthema. :)
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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