Gesund Bauen - was ist wichtig?

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M

Myrna_Loy

An die Raumluft wird z.b kein oder kaum Formaldehyd abgegeben.
Da war bei uns kaum was in der Luft bei einer Messung.

Was noch bin ich raus. Ich habe es, hatte mich halt nie gekümmert.

Denke es ist wie mit Zucker. Ein Stück Kuchen mit Genuss gegessen ist nicht das Problem. Der Würfel im Kaffee, der Zucker im Müsli, der versteckte Zucker im Salatdressing usw.

Der Schadstoff der an die Luft abgegeben wird in Kleber ist minimal. Dazu halt noch der Lack, der Teppich und plötzlich ist es zu viel.
Merkt man es? Vermutlich nicht, solange man nicht nachmisst. Bekomme ich Krebs davon? vielleicht. Vielleicht war es aber auch die Verpackungen an den Lebensmitteln.

Mit Augenmaß ran und fertig
Krebs ist vermutlich seltener, als zB neurologische Probleme. Die meisten der organischen Verbindungen aus dem Lösemittelbereich sind aromatenhaltig - auch die der ökologischen Materialien - und die können von Kopfschmerzen über Asthma bis hin neurologischen Schäden einiges auslösen. Bei kleinen Kindern und Haustieren mehr, als bei Erwachsenen.
Auch Massivholz kann zu einer Belastung der Raumluft beitragen. Einfach durch die enthaltenen leichtflüchtigen Substanzen im Holz. Dazu kommen dann noch Klebstoffe, Flammschutzmittel, Isoliermaterialien, Dichtstoffe… Viel lüften hilft, die Belastung zu senken. Und ja, es gibt Grenzwerte für Innenräume.
 
11ant

11ant

Naja wir haben es geschafft einen Planungsentwurf mit unserem Architekten fertig zu stellen so dass er uns gefällt. [...] Jetzt beschäftige ich mich damit, wie das Haus gebaut werden könnte.
Wenn Ihr wirklich einen Entwurf habt, ist diese Frage bereits beantwortet und nicht mehr variabel. Das ist sie nur bis ins Vorentwurfsstadium, und von da zum Entwurf mußt Du Deinen Architekten beim Diskutieren unbedingt "mitnehmen", denn nur auf diesem Teil der Planungsstrecke werden noch die Weichen für solche Essentials wie ob das Haus gemauert oder gezimmert werden soll gestellt. Beim Entwurf sind diese Würfel bereits gefallen und das Pferd nicht mehr zu wechseln, ohne Komplikationen heraufzubeschwören. Die "Prozessordnung" der HOAI-Leistungsphasen erlaubt nicht ungestraft, hinter solchen grundlegenden Weichenstellungen noch´mal Prinzessin @Shiny86 zu spielen !
 
G

Gerddieter

Wenn Ihr wirklich einen Entwurf habt, ist diese Frage bereits beantwortet und nicht mehr variabel. Das ist sie nur bis ins Vorentwurfsstadium, und von da zum Entwurf mußt Du Deinen Architekten beim Diskutieren unbedingt "mitnehmen", denn nur auf diesem Teil der Planungsstrecke werden noch die Weichen für solche Essentials wie ob das Haus gemauert oder gezimmert werden soll gestellt. Beim Entwurf sind diese Würfel bereits gefallen und das Pferd nicht mehr zu wechseln, ohne Komplikationen heraufzubeschwören. Die "Prozessordnung" der HOAI-Leistungsphasen erlaubt nicht ungestraft, hinter solchen grundlegenden Weichenstellungen noch´mal Prinzessin @Shiny86 zu spielen !
Och schade... warum?
Im Entwurf ist doch noch nicht verankert welcher Kleber, Putz, Farbe benutzt werden?
 
Tarnari

Tarnari

Krebs ist vermutlich seltener, als zB neurologische Probleme. Die meisten der organischen Verbindungen aus dem Lösemittelbereich sind aromatenhaltig - auch die der ökologischen Materialien - und die können von Kopfschmerzen über Asthma bis hin neurologischen Schäden einiges auslösen. Bei kleinen Kindern und Haustieren mehr, als bei Erwachsenen.
Auch Massivholz kann zu einer Belastung der Raumluft beitragen. Einfach durch die enthaltenen leichtflüchtigen Substanzen im Holz. Dazu kommen dann noch Klebstoffe, Flammschutzmittel, Isoliermaterialien, Dichtstoffe… Viel lüften hilft, die Belastung zu senken. Und ja, es gibt Grenzwerte für Innenräume.
Was ja unterm Strich heißt, besser gar nicht bauen.
Besser gar nichts essen.
Oder bauen und sich nicht den Kopf machen und mal nen Burger essen, ohne in eine Identitätskrise zu verfallen.
Ganz wertfrei und ohne eigenen Standpunkt.
 
H

hampshire

Ich finde, dass es @nordanney und @haydee exzellent auf den Punkt bringen.

Sämtliche Materialien, die heute in einem Haus verbaut werden erfüllen unsere Grenzwerte und sind für sich unschädlich.

Eine additive Betrachtung in einem Raum wird in der Regel nicht vorgenommen. Zudem kommt ja auch jede Menge Einrichtung dazu. Was da letztlich alles im Raum ist können Allergiker und Spezialisten mit Messgeräten erlebbar machen. Die meisten Menschen werden eine Schadstoffbelastung selbst nicht wahrnehmen können.

Hier ist mein "gesund-bauen-Input für @Gerddieter :

Für uns die Konsequenz daraus war für uns eine sorgfältige Materialauswahl für Haus und Einrichtung nach folgenden Aspekten:
  • natürliche Materialien werden bevorzugt (Holz, Lehm, Zellulose)
  • was stinkt bleibt draußen (z.B. mag ich den Geruch von Vinylböden nicht - so gut diese auch getestet sein mögen.)
  • Ausführung durch Handwerker, die in dieser Hinsicht ähnlich wie wir ticken und ihren Job offensichtlich gerne machen
  • Abstand halten von stumpf grenzwertorientierten Egalos, die sich keinerlei Gedanken machen
  • Abstand halten von übereifrigen Öko-Missionaren, die nur Schlechtes in der Welt sehen
  • ganz wichtig: ein gutes Bauchgefühl - und jederzeit ein Veto-Recht des Partners (so vorhanden).
Neben der Auswahl der Materialien gehört für ein gesundes Bauen die Berücksichtigung persönlicher Aspekte. Mach Dir eine eigene Liste. Für uns waren diese Aspekte im Wesentlichen:
  • eine körperlich deutlich spürbare Strahlungswärmequelle
  • maximale Helligkeit in der dunklen Jahreszeit
  • maximale Anbindung des Innenraums an die Natur um auch drinnen ein "Draußen-Gefühl" zu haben und natürlich frisch duftende Luft (Blüten, Wald, Wiese, Regen, Gewitter...) zu genießen
  • sehr großes Luftvolumen im Wohnraum mit viel natürlichen Materialien (bei uns Holz und Lehm)
  • sehr gute Akustik ohne stehende Wellen, Hall oder harte Reflexion.
  • Konsequentes bevorzugen der ästhetischer empfundenen Lösung (manchmal sehr einfache), denn das Auge wohnt mit.
Ebenfalls halte ich für unabdingbar beim gesunden Bauen darauf zu achten sich nicht verrückt zu machen (ist nämlich ungesund) und die richtige Budget- und Finanzierungswahl für das eigene Nervenkostüm zu wählen (schlaflose Nächte und Sorgen machen auch krank). Lieber also etwas kleiner, bescheidenerund passender bauen als einen Euro-je-Quafratmeter-optimierten Quader am Rande der Machbarkeit hinklotzen.

Dazu noch den Bauplatz gut aussuchen und aktiv eine gute Nachbarschaft initiieren, Streitigkeiten gehen auch im "gesündest" gebauten Haus gegen die Gesundheit. Braucht (kaum) kein Mensch.
 
N

nordanney

Was ja unterm Strich heißt, besser gar nicht bauen.
Wenn Du es noch weiter treibst und Dir anschaust, was wir essen, am Körper tragen, womit wir uns waschen und einsprühen, in plastikverseuchten Autos sitzen, Drecksluft atmen usw. sollte man direkt einen Schritt weiter gehen und seinem Leben ein Ende setzen.
Bevor man Jahrzehnte lang langsam oder schneller vergiftet wird und dahinsiecht...

Kann es an den ganzen Giften liegen, dass meine Kinder antriebslos sind und noch vor dem Handy hängen und dort stupide Twitch schauen oder Snaps verschicken? Dann hätte ich wenigsten mal einen richtigen Grund und würde nicht immer nur von Pubertät faseln :D
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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