Tipps vor Baubeginn - Auf was dringend achten?

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K

KEVST

Ist das üblich dass man als Bauherr während der Bauphase noch zahlreiche Änderungen vornehmen möchte ? Auf was für Ideen kommt man da ? Wenn man sich zuvor Monate mit dem Grundriss und der Ausstattung auseinandergesetzt hat dürfte doch irgendwann soweit alles klar sein ?
 
11ant

11ant

ganz wichtig falls Grundsatz der Finalität von @11ant nicht konsequent befolgt wird: Fragt nach dem an jeder Änderung / Auftrag hängendem "Preisschild"!
Ich interpretiere den Titel und die Formulierung "kurz vor / während der Bauphase" als Stadium "alle Stempel trocken, Betonmischer fährt bald los" und damit entschieden jenseits von Bemusterungsfragen. In der Zukunft liegend sehe ich hier nur noch die Frage des Bodenflieseurs, ob man die Fugen parallel oder diagonal zu den Wänden haben will. Alles andere wähne ich abgehakt - daher der Hinweis, nun solle es auch dabei bleiben. Wenn die Wunden der Kompromisse verschorft sind, würde ich sie nicht wieder aufreißen. Die Wehen kommen nicht schneller, wenn der werdende Vater vor dem Kreißsaal auf und ab läuft. Es gibt auf dem Bau Phasen, wo man als Bauherr nur auf der Trainerbank sitzt (und den Schiri nicht anpöbeln sollte, wenn man nicht vom Platz gestellt werden will). Da muß man durch.
 
S

Seven1984

Der Punkt ist halt der, auf 2D oder 3D Zeichnungen sieht das natürlich alles ganz anders aus als wenn du in den fertigen Räumen stehst, die Haptik und Optik und Akustik spürst. Da liegt es in der Natur der Sache, dass man Ideen hat, Alte verwirft und wieder neu aufrollt. Wenn man dann die Möglichkeit hat die Finalität der Fein(st)Planung nochmal aufzuweichen ist es schön.

Die Frage ist natürlich entscheidend, wie man baut.
Wenn man alles unterzeichnet hat und ein GU baut sollte man von nachträglichen Korrekturen abstand nehmen. Das kann nur ultra Teuer werden und wird nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen stehen außer es sind wirklich grobe Planungsfehler passiert.
Wenn man das vorrab aber plant und diese KLeinigkeiten in der Anforderung stehen ist es etwas anderes. Und da sollte man durchaus viel Hirnschmalz vorab investieren und man darf in Foren fragen und eben Freunde und Bekannte. Völlig Legitim und gut!
Genau so wie wenn man selbst baut da kannst du natürlich jederzeit nochmal ne Zuleitung zu nem Bodentank legen. kostet dich etwas Zeit und ein paar Mark Fuffzig an Kabel + Tank nach Wunsch.
Eine andere Änderung bei uns war dass wir einen Pelletofen im Allraum wollten. einen Kamin nachträglich noch zu mauern geht natürlich nicht mehr so leicht musste halt ein Edelstahlaußenkamin herhalten. Jetzt haben wir aber auch den Querschnitt so gewählt, dass wir im Bedarfsfall auch einen echten Kamin anschließen könnten wenn wir wollten....

Wir sind ins Bauen reingefallen wie die Jungfrau zum Kinde. Haben von der Preisverhandlung fürs bestehende havarierte Bauprojekt bis zu unserem Baubeginn gerade mal 4,5 Monate gehabt. Unser Grundriss stand in quasi 3 Wochen.
Wir sind sehr zufrieden mit dem (hoffentlich bald) fertigen Haus aber hätten wir jede Kleinigkeit vorab entscheiden müssen? Das wäre tierisch in die Hose gegangen mir Viel Hirnschmalz kriegste aber sicher ne 80%/90% Lösung hin... Selbst große IT Projekte werden heute agil gebaut ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
S

saralina87

Der Punkt ist halt der, auf 2D oder 3D Zeichnungen sieht das natürlich alles ganz anders aus als wenn du in den fertigen Räumen stehst, die Haptik und Optik und Akustik spürst. Da liegt es in der Natur der Sache, dass man Ideen hat, Alte verwirft und wieder neu aufrollt. Wenn man dann die Möglichkeit hat die Finalität der Fein(st)Planung nochmal aufzuweichen ist es schön.

Die Frage ist natürlich entscheidend, wie man baut.
Wenn man alles unterzeichnet hat und ein GU baut sollte man von nachträglichen Korrekturen abstand nehmen. Das kann nur ultra Teuer werden und wird nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen stehen außer es sind wirklich grobe Planungsfehler passiert.
(...)
Wir sind ins Bauen reingefallen wie die Jungfrau zum Kinde. Haben von der Preisverhandlung fürs bestehende havarierte Bauprojekt bis zu unserem Baubeginn gerade mal 4,5 Monate gehabt. Unser Grundriss stand in quasi 3 Wochen.
Wir sind sehr zufrieden mit dem (hoffentlich bald) fertigen Haus aber hätten wir jede Kleinigkeit vorab entscheiden müssen? Das wäre tierisch in die Hose gegangen mir Viel Hirnschmalz kriegste aber sicher ne 80%/90% Lösung hin... Selbst große IT Projekte werden heute agil gebaut ;)
Obwohl wir ein Massivholzhaus bauen waren bei uns noch kleine Änderungen einfach machbar, als der Rohbau schon stand. Ohne Kosten. Da kommt's halt auch auf das Unternehmen an - deshalb mein Tipp: Die Wahl des GU's ist elementar wichtig. Und: Der Umgang mit diesem auch. Immer mal wieder Kuchen vorbeibringen und was zu Trinken hinstellen erhöht möglicherweise die Bereitschaft kleinere Änderungen noch vorzunehmen zusätzlich.

Zu den baulichen Sachen kann man aufgrund der Subjektivität kaum was sagen, finde ich. Noch dazu glaube ich, dass eine 100%-Lösung nicht existiert, bzw. für maximal zehn Jahre die 100%-Lösung sein kann. Dann ändert sich Geschmack und persönliche Bedürfnisse doch meistens nochmal massiv.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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