Fertighaus über alten Bestandskeller bauen?

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B

BartJSimpson

Guten Abend,
wir haben in einem Wohngebiet ein Grundstück inklusive 50 Jahre altem Fertighaus mit Bestandskeller erworben. Die Sanierung des Hauses lohnt sich nicht, aber den Keller würden wir, wenn möglich, gerne behalten und dann das neue Fertighaus (Einfamilienhaus) darauf errichten lassen.

Der Grundriss des Bestandskellers ist allerdings kleiner als der Grundriss des von uns gewünschten Fertighauses:

Maße des Bestandkellers (Grundriss siehe angehängte Datei)::
10,82m x 8,58m (allerdings mit Versatz, d.h. 4,5 m der Breite stehen vorne 1,20m vor und somit stehen die restlichen ca. 6,3m der Breite hinten 1,20m vor).
Über die gesamte Breite hat der Keller zudem noch in der Mitte eine weitere tragende Wand.

Maße des Fertighauses:
12,35m x 9,10m
+ 4,61m x 1,20m (Flachdacherker)

Eine Verbindung vom Keller zum Haus ist für uns nicht unbedingt nötig, da der Keller eine Außentreppe hat und zudem eigentlich nur als Lagerraum verwendet werden soll.

Kann man Keller und Fertighaus komplett thermisch trennen und auf den Keller eventuell eine Bodenplatte setzen oder gibt das statische Probleme?

Mit welchen Kosten müßten wir mindestens rechnen unter der Annahme, dass der Keller noch sehr tragfähig ist und der Boden keine Überraschungen bereit hält?

Lohnt sich so etwas überhaupt oder sollte man in jedem Fall besser einen neuen Keller bauen lassen?

Selbstverständlich sind auch weitere Anregungen oder Ratschläge sehr willkommen.

Gruß,
Dirk
 

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11ant

11ant

Ein fünfzig Jahre alter Keller würde inzwischen mit Sicherheit erkennen lassen, wenn er schadhaft gebaut wäre. Wenn nichts darauf hinweist, würde ich ihn als "Grundmauern" nehmen. Damit hätte man an folgende Dinge schon´mal einen Haken gemacht:

- Fundament vorhanden
- Anschlüsse schon eingeführt
- Stauraum, den man oben einsparen kann.

Die tragende Wand des Kellers trägt seine Decke. Wo sie steht, ist für das Fertighaus obendrauf nicht bedeutend. Eine zweite Decke (in Form einer Bodenplatte) aufzulasten, empfiehlt sich allerdings nicht.

Oben wird man in der Planung freier, wenn man die Lage des Treppenloches nicht in den Grundriss übernehmen muß. Dieses müßte aber noch geschlossen werden.

Am günstigsten ist, wenn das neue Haus im Grundsatz über den Keller "paßt", also seinen Umrissen folgt (einige cm Überstehen sind nicht problematisch).

Auch Fertighäuser kann man heute zentimetergenau umplanen. Das sollte für die Architekten des Hausherstellers keine große Sache sein.

Wenn Du den Kellerplan hier gleich noch mal als Bilddatei einstellst (man liebt hier jpg mehr als pdf), dann kannst Du ja gleich die Umrisse des neuen Hauses einzeichnen.

Gib´ dabei den Modellnamen des Hauses an, dann kann man da näher nachschauen und Umplanungs-Anregungen geben.

So ein Keller ist auch in Nicht-ganz-Traummaßen eine Grundlage, die man nicht achtlos wegwerfen sollte.

Ich sehe zwölf Steigungen der Innentreppe und zehn der Außentreppe. Wenn sie gleich steil sind, ließe das auf eine Kellerdecke leicht oberhalb des Terrains schließen (?)
 
A

apokolok

So ein Keller ist auch in Nicht-ganz-Traummaßen eine Grundlage, die man nicht achtlos wegwerfen sollte.
Das sehe ich deutlich anders.
Einen alten Keller mit einem Fertighaus mit komplett anderem Grundriss zu überbauen ergibt ein Frankenstein-Haus. Ich zweifele auch die technische / statische Realisierbarkeit an.
Entweder neuer Keller oder gar kein Keller.
 
11ant

11ant

Einen alten Keller mit einem Fertighaus mit komplett anderem Grundriss zu überbauen ergibt ein Frankenstein-Haus.
Bei freien Überhängen sähe ich das auch so. Aber wenn man beide sieht (Keller alt und Hausplan neu), dann läßt sich schon sehen, wie man das übereinander bekäme und auch der Sinn wägen.

Ich sage ja bewußt "nicht achtlos wegwerfen" - ich sage nicht "auf Biegen und Brechen behalten wollen".
 
B

BartJSimpson

Vielen Dank schon mal für die ersten Antworten und Einschätzungen. Mir ist auch klar, das das Ganze nicht ganz unproblematisch sein würde. Hinzu kommt ja auch noch, dass der jetzige Keller nicht ebenerdig ist (Vorne gibt es eine Stufe zum Hauseingang und hinten 2 oder 3 Stufen, um in den Garten zu kommen) und zudem der Grundriss vom neuen Fertighaus zu weniger als einem Drittel auf dem bestehenden Kellergrundriss verlaufen würde.

Anbei noch ein Bild mit beiden Grundrissen übereinandergelegt.
fertighaus-ueber-alten-bestandskeller-bauen-204083-1.jpg
 
11ant

11ant

und zudem der Grundriss vom neuen Fertighaus zu weniger als einem Drittel auf dem bestehenden Kellergrundriss verlaufen würde.

Anbei noch ein Bild mit beiden Grundrissen übereinandergelegt.
Dort sehe ich es weniger dramatisch. Wie gesagt, nenne mal das Modell des gewünschten Hauses (Links sind hier nicht erwünscht), dann läßt sich da näher drüber nachdenken.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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