Verbrennungsluftzufuhr/Kaminofen - Thermoluftzug oder Bodenplatte

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Zuletzt aktualisiert 30.05.2024
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B

bierkuh83

Was soll es denn für ein Kamin werden? Da ihr mit einem Kaminbauer gesprochen habt, nehme ich an ihr wollt den euch Mauern lassen? Hintergrund der Frage ist, dass man so einen Kamin nicht nach 5Jahren tauscht...
Die Zuluft kann man auch per Kernbohrung/Mauerhülse in der Außenwand realisieren und mit einmauern lassen.
Auch der Thermoluftzug wird funktionieren, wahrscheinlich kann es hierbei schlechter Wetterlage (Sturm) zu einem schlechteren Zug führen...
Also entspannt euch erst mal. Keine Entscheidung die ihr trefft wird in die Katastrophe führen .

Habt ihr ne Kontrollierte-Wohnraumlüftung wegen dem Druckluftwächter?
 
D

Deliverer

Darf ich alle "Neubau + Holzofen"-Besitzer kurz fragen, wie sich ein Kamin in den aktuell sehr gut Isolierten Häusern überhaupt betreiben lässt?

Durch die Trägheit einer FB-Heizung und der guten Isolieren der Gebäudehülle, stelle ich mir das ganze fast nicht vernünftig machbar vor. Ich muss doch, bis der Ofen zieht, erst mal ordentlich einheizen um nicht die ganze Nachbarschaft zu verrußen. Bis dahin habe ich aber doch mindestens vier bis fünf Grad mehr in der Bude, oder? Und dann bin ich erst so weit, dass ich für die Romantik einzelne Scheite langsam, unter O2 Mangel, abbrennen kann. Und dann geht die Temperatur ja noch weiter hoch, da die FB-Heizung nicht so schnell abschalten kann.
Dazu kommt noch, dass heute nur wenige groß genug bauen können, dass ein Abstand von drei, vier Metern zum Ofen dauerhaft zu realisieren ist. Und in dem Bereich strahlt so ein Ding dann doch ganz ordentlich Wärme ab. Mir wäre das schnell unangenehm...

Lüftet man das dann wieder raus? Oder gibts so kleine Öfen, dass sich die Bude kaum erwärmt? Wo kriege ich dann die kleinen Scheite her?

2Topic: Aus diesen Sorgen würde ich aktuell von einem Kamin Abstand nehmen. Höchstens, man baut 200qm, grad so nach Energieeinsparverordnung mit Galerie bis unters Dach UND Zieltemperatur der Fußbodenheizung ~18°. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
 
S

sven0924

Da uns dieses Problem, dass das Haus schnell überheizt wird erläutert wurde, hat man uns einen speziellen Speicher der zunächst die Energie speichert und über einige Stunden langsam abgibt. Kaminanlage ist von austroflamm.
 
K

Knallkörper

Meine Erfahrung, nachdem wir den Ofen schon ein paar mal angemacht haben, jedoch noch nicht eingezogen sind, kann ich kurz schildern. Unser Wohnraum hat 56 m² und 2,6 m Deckenhöhe. Wir heizen mit Nadelholz. Der Ofen hat einen großen Speicher, wird also eher langsam warm und bleibt dafür länger warm:

-Wenn der Raum vorher seine 22 °C durch die Fußbodenheizung hatte, wird es unangenehm.
-Eigentlich müsste man mittags entscheiden, ob der Kamin am Abend befeuert werden soll oder nicht.
-Wenn das ganze Haus "ausgekühlt" ist auf 14 °C, dann wird bei uns durch die offene Wohnzimmertür auch das OG warm. Das dauert nicht länger als 2h. Diese Wärme ist dann sehr angenehm.
-Wenn der Ofen mehrere Stunden geheizt wird, und das Speichermagazin entsprechend aufgeheizt ist, dann hat man am nächsten Morgen noch einen warmen Raum.
-Abstand von 2 m sollte man auf jeden Fall einhalten, das ist schon immer so gewesen.

Zum Brennverhalten: Jeder Ofen, der in Ordnung ist, sollte eigentlich sofort gut ziehen. Zu Anfang stapelt man den Ofen nicht voll, also wird auch weniger Verbrennungsluft benötigt. Auch sollte man niemals die Leistung derart regulieren, dass das Feuer an Sauerstoffmangel leidet und nicht sauber brennt. Das schadet dem Ofen. Die Leistung kann vernünftiger Weise eigentlich nur durch die Brennholzmenge variiert werden.

Zwei Gründe, die für mich den Kamin zwar nicht rechtfertigen, aber erklären:

-Unabhängigkeit vom Energieversorger (Fernwärme), bei Stromausfall, etc.
-Nach längerer Abwesenheit (Heizung aus) ist schnelles Aufheizen möglich.
 
C

Cruiseaddict

Vielen Dank für die vielen Meinungen.
Tatsächlich soll es bei uns nur ein Kaminofen werden.
Die Be-/Entlüftungsanlage soll sicherstellen, dass der Wohnraum ca. 45 qm nicht überheizt und die Wärme im gesamten Haus verteilt wird. Primär soll der Kaminofen ein wenig "romantische" Behaglichkeit bringen. Dass die Kiste nebenbei auch heizt ist für uns nebensächlich.

Die spannende Frage für uns ist eher, sollen wir bei der Verbrennungsluftzufuhr über den Thermoluftzug im Schornstein bleiben oder doch, wie eher von den Ofenbauern bevorzugt die Zuluft über die Bodenplatte holen.

Wie manche hier geschrieben haben scheint primär Kondenswasserbildung ein Problem bei der Zuluft über die Bodenplatte zu sein. Der Thermoluftzug im Schornstein allerdings kann Probleme beim Anfeuern machen.

Hat hier jemand einen Kaminofen mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung in Betrieb und kann etwas wegen der Zugluft über den Schornstein sagen?
Uns ist auch nicht sonderlich wohl da ein Loch im Fußboden zu haben über das wir uns kühle Luft und wenn es schlecht läuft auch Ungeziefer in die super gedämmte Bude zu holen.

Danke für eure Unterstützung,
 
jaeger

jaeger

Darf ich alle "Neubau + Holzofen"-Besitzer kurz fragen, wie sich ein Kamin in den aktuell sehr gut Isolierten Häusern überhaupt betreiben lässt?
Gar nicht. Deshalb ist bei Neubauten wenn überhaupt ein kleiner Grundofen sinnvoll. Kostet natürlich aber entsprechend mehr Geld.

Die Be-/Entlüftungsanlage soll sicherstellen, dass der Wohnraum ca. 45 qm nicht überheizt und die Wärme im gesamten Haus verteilt wird.
Von dieser Denkweise hat unser Energieberater und auch der Architekt strengstens abgeraten. Generell sehe ich alle Warmluftheizungen eher skeptisch, da dort erstens viel Wärme unter der Decke angesammelt wird und zweitens durch die Konvektion Staub aufgewirbelt und verteilt wird. Außerdem ist Strahlungswärme deutlich angenehmer.
 
Zuletzt aktualisiert 30.05.2024
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