Raumthermostate funktionieren in aller Regel "digital". Wenn die Raumtemperatur den eingestellten Wert unterschreitet, schaltet es auf EIN, wenn die Temperatur über den eingestellten Wert hinausgeht, schaltet es auf AUS (abgesehen von einer voreingestellten/einstellbaren Hysterese). Man sollte die Raumthermostate am besten alle auf MAX-Wert stellen und danach die Regelung der Heizung entsprechend anpassen, sodass die gewünschte Temperatur erreicht wird. Bei der Planung der Auslegung der Fußbodenheizung kann man Räume mit höherem bzw. niedrigerem Wärmebedarf berücksichtigen. Das macht man nicht (nur) mit dem Raumthermostat.
Zum "Spareffekt":
Grundsätzlich hat doch jedes Haus einen Wärmebedarf, der von vielen Faktoren abhängig ist. Bei vielen Familien ist es so, dass die Frau gerne ein paar Grad mehr haben möchte, als der Mann bzw. der Rest der Familie. Resultat ist, dass "die Heizung hochgedreht" werden muss/soll.
Wenn ich nun meinen Grundwärmebedarf - sagen wir Raumtemperatur von 21 °C mit der Heizung einstelle und den "Mehrbedarf der Frau" mit dem Kaminofen abdecke, spare ich natürlich Heizkosten, da ohne den Kaminofen der Bedarf über die Heizung (oder ein paar Decken oder einen Heizlüfter *facepalm*) gedeckt werden müsste. Welche Energiemenge das letztendlich ist, sei dahin gestellt.
Natürlich wird die Heizung für eine bestimmte Temperatur ausgelegt und in aller Regel wird ein späterer Kaminofen bei der Berechnung nicht berücksichtigt (es sei denn er hat eine Wassertasche). Trotzdem habe ich bei einer Wärmepumpe z.B. auch nur die Funktion Pumpe AN oder AUS. Wenn AN, dann wird der Puffer (sofern vorhanden) aufgeheizt, wenn AUS, dann eben nicht (Stichwort Taktung). Und wenn mein Gesamtbedarf etwas niedriger ist (meinetwegen nur 1 K), dann taktet die Wärmepumpe entsprechend weniger, weil dem Puffer weniger Wärme entnommen wird.
Unterm Strich wird sich der Kaminofen vermutlich nie rentieren. Das ist eben ein Gimmick/Luxusartikel, der von dem einen mehr, von dem anderen weniger genutzt wird. Darum besser nicht berücksichtigen bei der Wärmeplanung. Aber andersrum kann man sich hinterher freuen, wenn man doch die Heizkurve etwas "anpassen" kann und dadurch ein paar Euro Heizkosten im Jahr spart.