Wasserfleck im Keller. Schweißbahn und Perimeterdämmung abdichten?

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Stefan2.84

Hallo zusammen,

als es letzte Woche stark regnete ist mir in unserem Keller ein kleiner Wasserfleck aufgefallen. Voranstrich Bitumenschweißbahn sowie PÜerimeterdämmung sind angebracht. Es ist aber bis jetzt nur bis ca. zur Hälfte aufgefüllt. Dieser kleine Wasserfleck liegt so ca. fast genau auf der Höhe des bis jetzt aufgefüllten Erdreichs. Was kann da schief gelaufen sein? Vermutlich ist ja dann Wasser zwischen Mauerwerk und Bitumenschweißbahn geraten? Wie wird sowas fachmännisch abgedichtet? Ich hoffe man erkennt auf den Bildern was ich meine! Ist es möglich dass Wasser zwischen die einzelnen Schichten gelaufen ist? Auf dem einen Bild wurde schon teilweise Dichtschlämme aufgetragen. Teilweise nicht. Kommen da normalerweise Abschlussleisten dran
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J

Jann St

Hallo,

zu deiner Frage müssten erst einmal grundlegende Fragen geklärt werden:

1. Welche Schweißbahn wurde verwendet und in welchem Verfahren wurde sie aufgebracht? Heißt voll flächig verklebt oder punktuell verklebt. (Über richtig oder falsch können wir im Nachgang sprechen)
2. Was wurde gefordert? Ist der Wasserstand so immer zu erwarten? Sprich steht der Keller "zeitweise" im Wasser so wie hier? vermutlich ja.
3. Was passiert denn mit dem Bereich der noch keine Abdichtung und keine Dämmung hat. Wird dort noch etwas angebaut oder muss das noch abgedichtet werden?

Unter der Annahme das 1. eine Schweißbahn und keine kalt selbstklebende Bitumenbahn verwendet wurde und das der zurückgelassene Bereich noch abgedichtet und gedämmt wird, würde ich hier annehmen, dass die Ausführung nicht fachgerecht erfolgte und somit ein hinterlaufen der Bitumenbahn stattfinden kann.

Waurm ist das so?

Bitumenbahnen müssen in veritkaler als auch horizontaler Fuge mit ausreichender Überlappung angebracht werden. Die vertikale kann ich nicht beurteilen, aber in der Horizontalen ist es hier durch die vorhandene Dämmung nicht mehr herstellbar. Wenn es sich um eine Bitumenbahn handelt, die mit Brenner "aufgeschweißt" wird, kann der Anschluss zur Dämmung nicht hergestellt werden ohne entweder die Dämmung zu beschädigen oder den Verbund zur Wand nicht richtig zu gewährleisten. Denn dann hat er die Bahn nur heiß gemacht und angeklebt. Ein sicheres Zeichen für eine gute Verklebung ist das Heraustreten von Bitumen an den Außenseiten, dann ist dort genug erhitzt und mit genug Druck aufgeklebt worden. Das ist hier nicht erkennbar.

Sollte es sich um eine kalkt-selbstklebende Bahn (KSK) handeln, sind die eben genannten Punkte, bis auf die Überlappungen etwas anders zu betrachten. Bei einer KSK bin ich jedoch persönlich sehr zurückhaltend. Mir liegt ein Gutachten vor, in dem steht, dass der SV nicht sicher nachweisen konnte, dass eine KSK den Unterlaufschutz dauerhaft gewährleisten kann. Dies würde die Gleichwertigkeit zwischen KSK und Bitumenschweißbahn verneinen. Wenn ich die Möglichkeit habe, entscheide ich mich gegen eine KSK.

Aber um hier zielgerichteter antworten zu können warte ich erst einmal auf die Beantwortung der og. 3 Fragen.
Ich kann dir danach gerne Fotos zeigen wie eine druckwasserwasserdichte Abdichtung mittels Bitumen fachgerecht hergestellt wird, falls dies hier die Anforderung sein sollte.

Bis dahin gutes gelingen,

Jann
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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