Wärmetechnik von Schwörerhaus

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Welches Heizungssystem

  • Luft/Luft-WP mit Wärmerückgewinnung und PTC-Elementen

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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6
V

vanguard

Hallo zusammen,

wir planen den Bau eines Schwörerhaus Fertighauses (noch nichts unterschrieben etc.) und haben einige Fragen (erst mal speziell Thema Wärme) die uns beschäftigen.

Bevor es mit den Fragen losgeht, ein paar Eckdaten:
- Bau im Raum Nürnberg (Bayern)
- EG & OG gesamt ca. 140qm + Keller ca. 70qm
- KFW 55 (U-Werte etc. kann ich auf Wunsch bzw. wenn nötig nachtragen)
- 3 Personen (zwei Erwachsene + 1 Kind)
- beide Arbeitstätig / Kind wird nach der Arbeit abgeholt = erst ab ca. 16:30 das Haus bewohnt
- Wohlfühltemperatur: Schlafen ca. 20°, Bad & Wohnen ca. 22-23°
- Haus soll Schlüsselfertig geliefert werden
- wünschenswert kleiner Fitnessraum und Saunaraum im Keller


Fragen:
Schwörerhaus bietet ja Standard immer eine Luft/Wasser-Wärmepumpe für Brauchwasser und
Luft/luftwärmepumpe mit Wärmerückgewinnung und Elekt. PTC-Elementen an jedem Luftauslass als Beheizung an.

1. Reicht dieses System tatsächlich aus um die o.g. Wohlfühltemperaturen zu halten oder ist mit sehr hohen Stromkosten für die PTC-Elemente zu rechnen?

2. Hat schon jemand "nur" diese Ausstattung ohne zusätzliche Heizquellen und wie sind die Erfahrungen und Betriebskosten?

4. Inwieweit sinkt die Temperatur über Nacht normalerweise ab wenn man nicht elektrisch zuheizt?

3. Ist ein Erdwärmetauscher empfehlenswert/ sinnvoll? Mit welchen Zusatz-Anschaffungskosten ist zu rechnen und wie viel Strom spart es ca. ein?

4. Rechnet es sich einen Kamin zur zusätzlichen Erwärmung anzulegen (Kosten/Wärmenutzen/Aufwand)?

5. Ist für die o.g. Wohlfühltemperaturen evtl. gleich eine Fußbodenheizung sinnvoller?

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mir hierbei helfen würdet.
Ich hab viele Foren durchgelesen aber irgendwelche Eckpunkte waren immer anders so dass ich das nicht auf unser Vorhaben übertragen konnte.

Vielen lieben Dank vorab.
 
M

Melvilli

ich habe ein ähnliches System, meine Erfahrungen findest du hier:
https://www.hausbau-forum.de/threads/ausschliessliche-lueftungsheizung-im-Fertighaus.12150/

Ich bin vollkommen glücklich mit der Heizung (möchte aber den Kamin in dem Zusammenhang nicht missen).
Wenn ihr es gerne überdurchschnittlich warm haben (23 statt 21 Grad....) und keinen Kamin wollt, dann wäre ich skeptisch
Fußbodenheizung ist ja auch im Bad sehr nett - die Bäder sind bei einer Lüftungsheizung tendenziell die kältesten Räume im Haus. Uns machen die 19/20 Grad dort morgens gar nichts aus, aber auf 23-25 Grad müsstet ihr elektrisch zuheizen. I.d.R. wird das mit Konvektionsheizern (Heizlüftern) realisiert, wir haben IR Paneele, die aber nur an sind, wenn gebadet wird. Eine elektrische Fußbodenheizung wäre unsinnig weil viel zu langsam/teuer.

Erdwärmetauscher lohnt sich bei der Lösung definitiv, weil der die PTCs weitestgehend überflüssig machen kann. Kostenpunkt: 2000-2500 Euro (wir haben einen Sole-Ewt). Ich kann es nicht genau sagen, halte es aber für realistisch, dass der, je nach Winter, über 1000kwh/Jahr einsparen kann, wenn die Alternative eine Elektroheizung (PTCs) ist.

Beste Grüße und viel Spaß bei der Entscheidungsfindung.
 
EveundGerd

EveundGerd

Warum nicht eine Fußbodenheizung mit Sole-Wasser-Wärmepumpe?

Luft-luftwärmepumpe mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung und Wärmerückgewinnung: Dazu fällt mir der Neubau meines Arztes ein. Seine Praxis ist darin untergebracht.
Im Dezember war es nicht gerade kalt in Koblenz. Der Doc aber sehr unglücklich über die Wahl seines hoch angepriesenen Systems. Es war entweder zu warm oder zu kühl in der Praxis.
Lt. Arzt ist das System recht träge.
Mein Zahnarzt verbaute vor einem Jahr eine Luft/Luft Wärmepumpe mit Auslässen im Boden.
Er weiß immer noch nicht ob das eine gute Wahl war.
Bien-Zenker bietet Luft-Luft Wärmepumpe ebenfalls als das Nonplusultra an. Überzeugt hat es uns jedenfalls nicht, jedoch ist die Wahl der Heizung auch persönliches Gusto.
 
tomtom79

tomtom79

Wenn von Schwörerhaus, warum keine Luft-Wasser-Wärmepumpe und dann mit Fußbodenheizung?
Wir haben es so von Schwörerhaus.
Beheizt werden damit ca 200 m2 Wohnfläche inklusive Einliegerwohnung.
Aber bitte die Designer Auslässe mit einplanen
 
R

Rübe1

Unterm Strich ist das eine "Kopf-Sache". Eines vorweg: das A+O bei diesen Heizungen ist eine hervorragend gedämmte Gebäudehülle. Also nicht ein 36,5 Stein, der auf Eff 55 "gepimpt" wird. Bei ***** darf man davon ausgehen, daß die was vernünftiges anbieten. Dann passt es auch. Gleiches gilt für die Planung und Ausführung derartiger Anlagen, auch dieses sollte hier gegeben sein. Bei 140 qm sollte eine Heizlast von irgendwas um die 3 kW bei rauskommen. Das darf man nicht vergessen. dem zufolge halten sich die Stromkosten für die PTC`s im absolut überschaubarem Rahmen, so sie denn überhaupt gebraucht werden
Erdwärmetauscher: immer wieder das Risiko der Verkeimung, ich würds nicht machen. Kamin, rechnet sich nie, ist aber ein "Wohlfühlfaktor".
 
M

Melvilli

Ein Sole-Erdwärmetauscher kann nicht verneinen, beim Luft Erdwärmetauscher kann das evtl. zum Problem werden.
Der Kamin ist für mich in dem Zusammenhang ein sehr wichtiger Wohlfühlfaktor, da es ansonsten keine Strahlungswärme gibt (mit Fußbodenheizung hätte ich auf ihn vermutlich verzichtet). Für sich genommen rechnet er sich bei über 10k Investitionskosten vermutlich nicht, da hast du recht. Die Luft-Luft-Heizungen sind aber ggü. Luft/Wasser Lösungen schnell mal 10k günstiger, so dass das Gesamtpaket in etwa aufs gleiche rauskommen sollte - und vom Komfort und den laufenden Kosten ab Eff55 dann auch vergleichbar sein sollte.

Aufgrund der Trägheit der Luft schafft eine Luft/Luft WP wohl geschätzte 1,5-2kw Wärmeeintrag, da die Zuluft nur etwas über 40 Grad warm ist - mit PTCs natürlich mehr, weil die Zuluft auf weit über 50 Grad erwärmt wird. Aber das ist dann wg. Verschwelungen und Lufttrockenheit möglicherweise kritisch.
Diese Max 2kw sind für die Übergangszeiten prima und vollkommen ausreichend, erst ab minus 5 Grad (diesen Winter bei uns im Süden noch nicht gesehen) brauchen wir (Eff 55) eine zusätzliche Wärmequelle - entweder einen sonnigen Tag oder den Kamin oder auch PTCs (die wir aber nicht nutzen). Wir haben eine Heizlast von etwas über 4kw und sind im letzten Winter unter -15 Grad in der Spitze ohne die PTCs hingekommen (mit Sole-Erdwärmetauscher und einem Specksteinofen). Der Erdwärmetauscher hat die Außenluft auf 2 Grad vorwärmen können, so dass die L/L-WP durchgehend effizient arbeiten konnte.

Luft/Luft ist übrigens deutlich weniger träge als eine wasserbasierte Heizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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