Unzuverlässige Handwerker - ist das gerade üblich in der Branche?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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Nordlys

Nordlys

Ich kenne viele Handwerker und Vater war auch einer. Problem, Auftragsflut trifft auf Fachkräftemangel und kaum noch Lehrlinge. Alle suchen. Jeder Geselle im Handwerk könnte sich stante pede woanders hin verändern. Sind oft bloss zu träge. Und zu fest gefahren. Abwerben ist Gang und Gäbe. Letzten Mai drei Garten-Landschaftsbauer eingestellt, nun sind sie weg...der Andere gab Wechselprämie...so einem Bekannten passiert.
Das wird alles noch schlimmer werden. Es sei denn, der Meisterzwang fällt. Dann würden viele Kleinbetriebe entstehen, die auch ohne Tricksen und offiziell zum Beispiel Malerarbeiten, Pflastern o.Ä. anbieten dürfen. Das brächte Entlastung imm0815?Geschäft. Der Meister würde dann auch meisterliche Arbeit bekommen. Für einen Malermeister zum Beispiel ist ne weisse Wand rollen Perlen vor die Säue. Das ist nicht seine Fachlichkeit. Das farbliche Gestalten eines Raumes mit Absetzungen oder Wischeffekten, ja das eher. Das Lackieren einer Holztreppe auch. Nur, das braucht auch Zeit. Und die hat er zurzeit nicht. Also bleiben oft eigentlich schöne Aufträge auf der Strecke, weil Bauträger xy ja 600 qm Innenwände weiss haben will, und das gut bezahlt mit 15 pro qm. Karsten
 
N

NOUSEFORANAME

Da gebe ich Dir recht - ganz klar mache ich für diese Handwerker Negativwerbung wo es mir nur möglich ist. Bei uns im Baugebiet wird jeder erst mal geeicht wie welche Handwerker ticken und wo man besser erst gar nicht anfragt. Auch im Ort und in den umliegenden Ortschaften im Freundes, Verwandten und Bekanntenkreis wird auf diese für mich schwarzen Schafe ganz genau aufmerksam gemacht.

Andererseits lobe ich natürlich auch die Handwerker, die auf unserer Baustelle einen Superjob geleistet haben und auf die stets verlass war! (Gott sei Dank gab es davon auch ein paar)


Handwerker sind halt Handwerker. Sind i.d.R. nicht die kaufmännisch schlauesten. Müssen sie ja auch nicht sein. Aber die Rechnung werden auch sie zahlen

Manche Handwerker verbrennen sich zur Zeit ganz schön den Namen. Das wird dann auch entsprechend lange anhalten. (Es sei denn sie bieten dumpingpreise an.)

Ich wünsche ihnen alles Gute! Glaub aber dass in 1-2 Jahren der Drops für einige gelutscht sein wird. Und das trotz des Fachkraftmangels!
 
A

Altbau1930

Das wird künftig noch schlimmer werden, denn es ist schwerer junge Leute dazu zu bringen, einen Handwerksberuf zu lernen. Arbeitsbedingungen schlecht, raue Sitten auf dem Bau, im Vergleich schlechte Bezahlung, der Ruf der Handwerksberufe, bzw. der Handwerker selbst ist eher schlecht. Da wollen Azubis doch besser einen Büro/IT-Job lernen, oder halt was medizinisches. Aber schlimmer noch die immer stärker werdende Tendenz zum Abi/Studium.

In unserem mittelständischem Betrieb wird es auch immer schwerer, gute Schlosser zu bekommen. Problematisch ist hier auch die Tatsache, dass im benarbarten Luxemburg die Löhne um einiges höher sind, bei gleicher Arbeit. Selbst Leiharbeiter sind kaum mehr zu finden und wenn dann mal einer kommt, ist dessen Arbeitsqualität schlecht.

Wir bauen unser altes Haus auch um und ich bereue es jetzt schon, dass ich kein Geld für einen Architekt ausgeben wollte. Bei dem kommen die Handwerker zwar nicht schneller, aber er muss sich mit denen rumplagen und ihnen nachlaufen.

Aber es stimmt schon: selbst bei einer Elektrosanierung im Wert von 15000€ rennen dir die Elektrofirmen nicht die Bude ein und man muss fast darum betteln, dass sie den Auftrag annehmen.

Am besten, man macht alles selbst! Wer das zeitlich und körperlich kann, natürlich...
 
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