Sehr dünner Estrich, darunter Erdreich - was tun?

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M

Murkoff

Bei einem Altbau (Teil eines Bauernhauses) wird das hintere Abteil renoviert. Nach für die Leitungen besonders im Bad einiges freigestemmt wurde sieht man, dass ca 8cm starker Estrich vorhanden ist. (Anscheinend besteht dieser aus 3 Schichten, da diese beim stemmen immer wieder Schichtweise aufbrechen. Zweimal ca 4cm Schichten, anscheinend aus demselben Material und dann noch eine obere 1 cm starke Schicht – vermutlich eine Nivelliermasse)

Nachdem es ziemlich viel Arbeit wäre den Boden zu entfernen um tiefer zu graben und eine Isolierung einzubringen, wird darauf verzichtet. Auf dem bestehenden Boden eine Isolierung und dann nochmals einen Estrich aufzubringen, ließe die Raumhöhe (3m) zwar zu, allerdings wird wegen des Aufwandes ebenfalls davon abgesehen. Da wir mit rund 30 ha Forst nicht bei Hackschnitzel oder Brennholz sparen müssen, ist der ggf. höhere Kostenfaktor bei der Heizung auch hinfällig.
Soweit meine Überlegung.

Beim Bad (7m²) wir der ganze Boden entfernt und neu gemacht, da hier zu viel gestemmt wurde. Es soll unter den Fliesen auch eine elektrische Fußbodenheizung verlegt werden.
Hier nun meine eigentlichen Fragen: Ist eine Heizung ohne Dämmung sinnvoll? Wie soll der Boden für Fließen am besten aufgebaut werden? Eine ein einfacher Estrich (wie stark?) inkl. Entkopplungsmatte ausreichend?

Bei den anderen Räumen sind teilweise kleine Unebenheiten vorhanden. Soll hier der Boden geschliffen oder einfach eine Nivelliermasse aufgetragen werden?
 
11ant

11ant

Bei einem Altbau (Teil eines Bauernhauses) wird das hintere Abteil renoviert. Nach für die Leitungen besonders im Bad einiges freigestemmt wurde sieht man, dass ca 8cm starker Estrich vorhanden ist. (Anscheinend besteht dieser aus 3 Schichten, da diese beim stemmen immer wieder Schichtweise aufbrechen. Zweimal ca 4cm Schichten, anscheinend aus demselben Material und dann noch eine obere 1 cm starke Schicht – vermutlich eine Nivelliermasse)
Für mich klingt das eher nach Stampfbeton, und Estrich im heutigen Verständnis wird davon nur das sein, was Du die Nivelliermasse nennst.
 
N

nordanney

Nachdem es ziemlich viel Arbeit wäre den Boden zu entfernen um tiefer zu graben und eine Isolierung einzubringen, wird darauf verzichtet. Auf dem bestehenden Boden eine Isolierung und dann nochmals einen Estrich aufzubringen, ließe die Raumhöhe (3m) zwar zu, allerdings wird wegen des Aufwandes ebenfalls davon abgesehen.
Ihr habt schon jetzt einen mordsmäßigen Aufwand, um einen halbwegs ordentlichen Pfusch hinzubekommen. Dann macht es doch ordentlich. Insbesondere, wenn die Deckenhöhe da ist. Wo ist der zusätzliche große Aufwand?
 
M

Murkoff

Ihr habt schon jetzt einen mordsmäßigen Aufwand, um einen halbwegs ordentlichen Pfusch hinzubekommen. Dann macht es doch ordentlich. Insbesondere, wenn die Deckenhöhe da ist. Wo ist der zusätzliche große Aufwand?
Naja, genau genommen besteht ja der Pfusch schon. Wie sollte dann der neue Estrich auf dem Stampfbeton aufgebaut sein?
Schwimmend?Ebenso stark wie ein normaler Estrich? Welche schichten und welches Material?
 
K1300S

K1300S

Naja, genau genommen besteht ja der Pfusch schon.
Das kann man so nicht sagen, denn je nach Baujahr des Hauses wurde das "damals" eben so gemacht, aber aus heutiger Sicht kann man das nur als Pfusch bezeichnen, wenn man es wissentlich so lässt, obwohl man gerade dabei ist zu sanieren.
 
M

Myrna_Loy

Da fehlt vor allem die Feuchtigkeitssperre. Das ist bei normalem Heizverhalten nicht gut für die Bausubstanz. Und je nach Region ist ein derartiger Aufbau extrem fußkalt. Da kann man kaum gegen Anheizen. Verlegen könnte man allenfalls Fliesen, die den Boden noch einmal fußkalt machen.
Elektrische Fußbodenheizung ist da ohne Dämmung auch sinnfrei.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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