Planung Mehrfamilienhaus - Kosten optimieren

[Altai]

Ich würde mal noch einen anderen Aspekt einbringen: Wenn Mutti gerne einen geräumigen Bungalow möchte... wie wird ihr dann das Leben in einem Mehrfamilienhaus gefallen? Selbst wenn man als Mieter vermeintlich "ruhige Singles/Pärchen" findet - man kann den Leuten nur bis vor den Kopf gucken und am Ende ist es gar nichts mit der Ruhe, weil auch dieses Klientel gelegentlich oder öfter unruhige Nächte durchfeiert. Je mehr Parteien, desto wahrscheinlicher ist das.
Stell dir vor, du steckst jetzt ganz viel in das Projekt (auch finanziell) und am Ende gefällt es ihr nicht und sie ist todunglücklich. Mutti hat ja anscheinend sehr genaue Vorstellungen, und die gehen bestimmt über die angestrebte (für eine Einzelperson wirklich sehr üppige) Größe hinaus.

Mal ganz salopp gesagt... soll sie ihren Bungalow bauen - für dich ist es vermutlich auch finanziell am günstigsten, wenn du Mutti im Fall des Falles in hoffentlich erst vielen Jahren direkt finanziell unterstützt (kannst ja schon Vorsorge treffen). Bist du der einzige Sohn?

Wenn du überhaupt einwirkst, dann schau, dass der Bungalow gut zu nutzen ist, auch für eine vierköpfige Familie (Thema Grundriss!), damit er in hoffentlich ferner Zukunft eine gute Nachnutzung erfahren kann.

Und ich finde auch den Rat von @Elokine gut -wenn es so eine Person gibt.

 

[nordanney]

Ich würde mal noch einen anderen Aspekt einbringen: Wenn Mutti gerne einen geräumigen Bungalow möchte... wie wird ihr dann das Leben in einem Mehrfamilienhaus gefallen?

Das hatte ich auch schon erwähnt. Würde es aber auch mal rumdrehen. Wenn Mutti so hohe Ansprüche hat oder "schwierig" ist, wie wird einem Mieter das Leben im Haus gefallen, in dem schwierige Vermieter wohnen? Kenne einige regelmäßig Mieterwechsel, wenn der Vermieter = Eigentümer = Nachbar seine Mieter vergrault und sich dauernd über die Kosten beim Mieterwechsel aufregt.

 

[11ant]

Wenn du überhaupt einwirkst, dann schau, dass der Bungalow gut zu nutzen ist, auch für eine vierköpfige Familie (Thema Grundriss!), damit er in hoffentlich ferner Zukunft eine gute Nachnutzung erfahren kann.

Ausschließlich in diesem Punkt möchte ich mein "Like" Deines Beitrages insofern einschränken, daß ich bekanntlich davon ausgehe, der Markt der Rentnerimmobilien werde bereits in wenigen Jahren auch als geschlossenes System gut funktionieren können. Damit sehe ich als zunehmend verzichtbarer an, Immobilien im Hinblick auf das Bewohneralter "universell" oder gar "familienfokussiert" auszurichten. Eine Auslegung eines Bungalows optimiert auf eine Seniorin halte ich daher nicht für wertdämpfend, so weit in groben Zügen zeitgemäß gebaut wird - Radiatorenheizungen wären heute grenzwertig freaky. Aber z.B. ein wandmontiertes Waschbecken anstelle eines auf einem Tisch stehendes gibt noch keine gewichtigen Minuspunkte. Das Haus wird also nicht gleich schwerverkäuflich, wenn man es speziell als Damenbungalow oder gar Witwenschlößchen optimiert. Aber auch hier gilt natürlich "Lage, Lage, Lage" und der von mir angesprochene Marktwandel vollzieht sich gewiß in Stuttgart früher als in Geislingen.

 

[ypg]

Wie hoch wäre denn der Preis für ein schönes Walmdachbungalow bei Euch so?

Aber bei meiner Mutter dringe ich mit so etwas nicht durch...

Darf ich fragen, wie alt sie ist?
Ich schätze mal, so um die 60 (Du hast die Altersangabe 39), dann steht sie noch mitten im Leben und ihren Anspruch kann man nachvollziehen. Allerdings ist sie auch in diesem Alter noch sehr mündig, sodass sie die Unvernunft eigentlich wissen sollte.

Sie würde dann eben schon allein bauen, mit den genannten Konsequenzen, oder emotional komplett den Bach runter gehen. Beides will ich ihr nicht zumuten, wenn ich es verhindern kann.

Meine Mutter ist jetzt 75 (Deine wäre in 15 Jahren so alt). Und es wird tatsächlich schwierig, weil rational nicht mehr mit älteren Personen, die am Scheideweg der vollen Mündigkeit und geistigen Aktivität zu dem Weg der vermehrten Krankheiten und die daraus folgenden Probleme gar nicht gesehen werden wollen oder können. Ich höre zur Zeit nur noch solche Storys von Sturheiten.

Ist es moralisch ok, die Mutter jetzt schon zu entmündigen, damit die ihren Wohntraum nicht umsetzen darf?

Oh.. nein!

sie geht rein, zahlt mir dann Miete, (die dann durch die Steuerschraube geht).

Sie braucht Dir als Verwandter 1. Grades aber nur die Hälfte der Kaltmiete zahlen. Der Rest ist bei Dir ein steuerlicher Verlust.

So jetzt sind wir aber eher im Psychologie Forum gelandet ;-)

ich glaube, dass ist hier auch das eigentliche Problem, also das psychologische :(

 

[Yaso2.0]

Vorbildlich, dass du deine Mutter weder finanziell noch mental hängen lassen möchtest. Allerdings hat die Mama offensichtlich und glücklicherweise eigene Vorstellungen für ihre wohnliche Situation und in solch einem Fall kannst du es eigentlich mit all deinen alternativen Ideen nur falsch machen.

Ihr baut das Mehrfamilienhaus, in dem sie selbst mit wohnen soll. Ist sie denn in der Lage „fremde“ Leute im Haus zu haben, Lautstärke,Geräusche in den Fluren wenn die Leute nach Hause kommen und gehen, Partys/Besuch, evtl. Haustiere etc. pp. Später bist du dann schuld, wenn sie sich unwohl fühlt und am liebsten doch einen Bungalow gehabt hätte..

Ich würde versuchen, die Wünsche der Mutter umzusetzen, allerdings in sofern einzugreifen, dass es später auch vielleicht für Familien geeignet ist.

Sorry, hat nichts mit deiner ursprünglichen Frage zu tun, aber ich erkenne da manche Parallelen zu meiner Mama :D

 

[ypg]

Wir erkennen in Deiner Mutter alle unsere Mütter wieder :D
Wenn es so sein soll, lass sie Ihren Bungalow bauen. Danwood oder Scanhaus Marlow Marlow haben nette Grundrisse. Und vielleicht ist ja an irgendeiner Ecke noch Platz für eine kleine Einliegerwohnung, die sie jetzt vermieten kann, später kann diese die Pflegekraft bewohnen.
Tja, und wenn das Geld dann weg ist, kann man neu überdenken, Haus zu verkaufen oder so. Eventuell ist sie dann einsichtig, bekommt es gar nicht mehr so mit oder möchte selbst in die Betreuung, weil sie hilfsbedürftiger wird.