Nachträglich Fußbodenheizung einfräsen Erfahrungen

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KlaRa

KlaRa

Moderator
Josephines Frage wurde meinerseits rein technisch beantwortet.
Zumal mir aus meiner Praxis die Vor- wie auch Nachteile diverser Systeme bekannt sind.
Es ist nun die Entscheidung der Fragestellerin, welches zukünftige (und wichtig: auch zukunftsweisende) System sie für ihr Wohnobjekt wählt.
Nur als Hinweis: sicher, Strom kostet. Gas und Öl aber auch. Ob letztere schon sehr bald nur noch begrenzt verfügbar sein werden, das mag jeder für sich beantworten.
Da der gesamte Querschnitt eines Nassestrichs (bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung) aufgewärmt werden muss, ist -nachvollziehbar- ein größerer Wärmeeintrag notwendig, als wenn die Raumbeheizung über eine Folienheizung erfolgt, die lediglich den ca. 10mm dicken keramischen Oberbelag aufheizen muss.
Mein diesbezüglicher Hinweis war jedoch keine Empfehlung, zumal ich die objektbezogenen Rahmenbedingungen nicht kenne.
Auch die anderen Antwortgeber kennen das Objekt und seine Besonderheiten nicht.
Deshalb sind Antworten wie ".... wir haben auch ...." mit Unsicherheiten verbunden.
Warum?
Nun, bei einem Zementestrich, der (hier nur rein hypothetisch unterstellt) vor 20 Jahren ggf. nur "reingeschippt" wurde, mit Schwierigkeiten bei der Gefügeverdichtung, bei einem solcehn Estrich wäre jeder Fräsversuch für Elementnuten ein Totalschaden, weil der Estrich die einwirkende Mechanik nicht überlebt.
Nur: heute in ein Wärmesystem zu investieren, welches die (deutsche) Politik in wenigen Jahren verbieten könnte, erscheint mir einen Blickwechsel Richtung Alternativen allemal wert!
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KlaRa
 
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Joedreck

Hier muss ich einmal etwas klarstellen: nicht der Estrich benötigt den Energieeintrag, um angenehme Wohntemperaturen zu erreichen, sondern der Wärme- bzw Energieverlust über die Außenhülle macht den Eintrag von Wärmeenergie notwendig. Hierbei ist es ersteinmal egal, wie der Energieeintrag erfolgt - das ist dann ua eine Frage der Effizienz.
Die Elektroheizung im beschriebenen Sinne ist natürlich deutlich direkter, aber als Alleinsystem in einem Raum oder Haus idR sehr teuer im Betrieb. Die elektrische Energie wird 1:1 in Wärme umgewandelt.
Eine LWWP, LLWP, WWWP kann das zwischen 1:3 - 1:5.
Die Herstellung des Systems ist natürlich teurer als die Elektro-Direktheizung. In der Effizienz allerdings deutlich besser. Und der (Wasser-) FBH ist es dann wirklich egal, was man am Ende als Wärmeerzeuger anhängt. Das kann eine WP sein, Gas, Öl, Wasserstoff, Atomreaktor, etc sein. Hauptsache das Wasser für die Heizung wird warm gemacht. Die bietet somit die größtmögliche Flexibilität.

Elektro-Direktheizungen können unter bestimmten Voraussetzungen in Häusern Sinn machen. Den erkenne ich hier in dem beschriebenen Haus allerdings nicht
 
Zuletzt aktualisiert 31.10.2025
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