Massivhaus: Welcher Stein / Ziegel?

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L

ludwig88sta

Dazu muss man wissen, dass unverfüllte Ziegel einen deutlich höheren Anteil an eingeschäumter Luft aufweisen müssen, um auf die gleiche Wärmedämmung zu kommen. Somit fiel dann die Wahl auf einen mit Mineralwolle verfüllten Stein und zwar auf den Unipor Coriso W08. Dieser hat die Rohdichte eines 10er Steines und zudem deutlich bessere Werte bei der Schalldämmung (45 dB, statt 42 sB), was man auch nicht außer Acht lassen sollte. Also selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass eines Tages die Mineralwolle im Stein versacken sollte, hat man immer noch einen W10 (entspricht T10), was immer noch eine ordentliche Wärmedämmung wäre.
Ich weiß nicht wie es hier im Forum gesehen wird, dass ich einen uralten Thread wiederbelebe. Doch da der Titel des Threads noch stimmt und bevor ich nen neuen erstelle, will ich mit diesem Zitat gleich auf meine Frage eingehen.

Versackt das Dämmmaterial (Dämmwolle) beim Unipor Coriso mit der Zeit wirklich?
Wenn ja, ist dies beim Ziegel-Konkurrenten Poroton mit deren Dämmmaterial (Poroton) auch so?


Bei den klassischen Ziegel gibt es doch nur die zwei großen Player:
a) Poroton als Dämmstoff beim POROTON
b) Mineralwolle als Dämmstoff beim Unipor
oder hab ich einen übersehen?
 
11ant

11ant

Ich weiß nicht wie es hier im Forum gesehen wird, dass ich einen uralten Thread wiederbelebe.
Knapp daneben, Du hast mit neun Jahren und einem Monat nur Platz 2 geschafft. The Winner is https://www.hausbau-forum.de/threads/blockbohlenhaus.2053/#post-361998 mit zehn Jahren und einem Tag !

Bei den klassischen Ziegel gibt es doch nur die zwei großen Player:
a) Poroton als Dämmstoff beim POROTON
b) Mineralwolle als Dämmstoff beim Unipor
oder hab ich einen übersehen?
Porenziegel sind ungeachtet des Herstellers - und ich habe keine Ahnung, welche Anbieter eigene Rezepturen haben und welche in Lizenz produzieren - generell keine "klassischen" Ziegel: klassische Ziegel wären Vollziegel und auch ohne Lufteinschlüsse, zudem in Kleinformaten. Die gibt es zwar noch, aber nur für besondere Anwendungen (Stützpfeiler, Sturzauflager und dergleichen); ansonsten setzt man sie beim Neubau als Wandbaustoff nicht mehr ein.

Versackt das Dämmmaterial (Dämmwolle) beim Unipor Coriso mit der Zeit wirklich?
Speziell auf ein einzelnes Produkt bezogen kann ich das nicht beantworten. Generell kann ich mir das aber physikalisch nur schwer vorstellen: eine Schüttung würde wohl mit der Zeit nachsacken, aber ein Gewölle m.E. nur verschwindend gering - da gibt es ja auch schließlich noch die Federsteifigkeit der Luftsäule, und nicht zu vergessen die extreme "Langhubigkeit" der Kammern. Ich halte zwar von diesen Cremeschnitten nicht viel, aber generell auch nichts vom allgemein üblichen Schmähgeschwätz beim Vergleichen von Eigenschaften einzelner Baustoffe. Solche Diskussionen strotzen meist von Milchmädchenphysik bis der Arzt kommt.
 
G

guckuck2

Hast denn schon mal eine Mauer nach ein paar Jahren aufgesägt und das festgestellt?
Hast du denn schon mal eine Mauer aufgesägt und das Gegenteil bewiesen?
Habe ich behauptet, dass Mineralwolle in Mauerwerk zusammen sackt? Nein, habe ich nicht. Ich habe auf 11ant's pyhsikalischem Grundsatz reagiert, der ist nunmal falsch.

Mineralwolle sackt bei Nässe. Kannst du in jedem Verarbeitungshinweis eines solchen Produkts lesen. Ob es in Mauerwerk regelmäßig zu solchen Schäden kommt, können wir hier nicht wissen. Die physikalische Eigenschaft ist aber da, im Gegensatz zu Perlite, insofern ist 11ant's Aussage falsch.
 
face26

face26

Du hast nicht zitiert und Dich auf nichts bezogen, insofern wird der TE Deine Aussage auf seine Frage beziehen, daher meine Gegenfrage.

Ich halte die Diskussion für völlig überbewertet. Ob diese "Schäden" entstehen oder nicht. Außer der Behauptung habe ich noch nie von seinem Schaden gelesen oder gehört. Gelesen oder gehört habe ich auch noch nie von einem Fall, der einen gefüllten Ziegel verbaut hat und nach Jahren ansteigende Heizkosten hatte die man auf schlechter dämmende Wände zurückführen könnte...ja, auch da kann ich kein Gegenteil beweisen.
Man sollte bei der Steinwahldiskussion die Kirche im Dorf lassen.
Wenn man besondere Vorstellungen hat mögen sich Eigenschaften im Detail unterscheiden.
Für den Bauherren der jetzt keine speziellen Anforderungen hat und einfach ein "vernünftiges" Häuschen hinstellen lassen will, der sollte die Wahl mehr von Preis-/Leistung, regionalen Faktoren und vor allem dem Verarbeiter abhängig machen.

...aber wir können den TE auch auf die Atmungsaktivtät und die Diffusionsoffenheit verschiedener Materialien hinweisen um ihn noch mehr zu verwirren.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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