Hausbau mit bald 60 ? Risiken des Hausbaus/-kaufs.

4,40 Stern(e) 5 Votes
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 3 der Diskussion zum Thema: Hausbau mit bald 60 ? Risiken des Hausbaus/-kaufs.
>> Zum 1. Beitrag <<

R

ruedigold

Hallo Bauexperte, Deine due diligence war scheint´s erfolgreich.

Zurück aus Frechen, viele Eindrücke. Wir müssen vergessen, was wir bisher über (Fertig-)Häuser glaubten zu wissen. Fertig, also von der Stange, oder die Trabis unter den Häusern, das ist bei Fertighäusern anscheinend Geschichte.

Ich kann mir bei dem Wettbewerbsdruck auch nicht vorstellen, dass da am Ende Mondpreise durchgesetzt werden, oder der Dumme Kunde reingelegt wird. Wer pro Kalendertag 1 bis drei Häuser hinstellt.... also da gibt es soviel feedback von den Kunden, technische Fehlkonstruktionen erwarte ich da nicht. Ein erstes Bauchgefühl.

Durchaus interessant waren auch die Berater/Verkäufer, die selbständig agieren. Ist vll. sogar besser als Angestellte vor sich zu haben.
Was ich auch gut finde, einige bieten die Kombination Grundstück plus Haus an, das erspart mir die Suche, und mir wird kein Grundstück angeboten, das nicht zum bis dahin in seinen Grundzügen prospektierten Haus passen würde.

Drauf gebracht haben mich junge Leute, die nächsten Monat ihr Grundstück haben, aber noch nicht genau wissen, welches Haus sie wollen. Jetzt haben sie anhand des Grundstücks bereits erste Abstriche machen müssen bei den Hauswünschen, weil irgendwas schon nicht mehr geht. Das heisst, den Fehler, den ich machen könnte, nämlich das falsche Grundstück zum dann nicht passenden Haus zu kaufen, der fällt schon mal raus. Dieser Service wird für überschaubares Geld geboten (wenn´s denn stimmt wie gesagt und verstanden). Also wären zwei Module schon mal passend miteinander verknüpft, der Grund und das Haus.

Ah, interessant war für uns noch Keller - oder nicht Keller. Meine Meinung ist simpel: wenn es genügend Abstellraum gibt im Haus (oder von mir aus in der Garage), dann ist der Keller die schlechtere Wahl, weil unverhältnismässig teuer und risikoreicher. Beim Auto würde man sagen: ungefederte Masse ...
Übrigens .... Es gab zwar Garagen zu sehen, aber keine Müllhäuschen... Also wir haben hier 4 verschiedenen Tonnen, das sind bestimmt 2 m³ Raumbedarf. Oder glauben die Hersteller, die Häuslebauer schmeissen ihren Müll auf die Strasse?


Fazit für heute:
Meine Kaufabsicht hat sich glatt verdoppelt... von 1 % Wahrscheinlichkeit auf 2% ;).

[tbc]
 
K

klblb

Guest
Hi,

zur Grundstückssuche: diese sollte als erstes und - ganz wichtig - unabhängig vom Hausentwurf durchgeführt werden. Erst das Grundstück suchen, das Dir auf jeden Fall gefällt und dann das Haus planen. Es gibt schätzungsweise 15 seriöse bundesweit tätige Fertighausfirmen, die jeweils 30 Haustypen im Programm haben. Macht schonmal 450 Hausvarianten. Ja, ich weiß, diese Rechnung ist sehr überschlägig ;) Will sagen: Du findest für jedes Grundstück ein Haus. Andersrum wird es sehr schwierig.

Lass Dich nicht zu vorschnellen Vertragsabschlüssen überreden!

Mülltonnen:
Die Folge ist, das vor den Häusern - oft mit großer Hingabe von den Bauherren geplant und als das sowie schönste Haus empfunden - eine Armada von bunten Plastikmülltonnen steht und die ganze Optik ruiniert.
Ja, man sollte sich schon bei der Planung von Haus und Garage Gedanken machen, wie man am besten die Mülltonnen versteckt.
 
B

Bauexperte

Guten Abend,

Hallo Bauexperte, Deine due diligence war scheint´s erfolgreich.
Die Sorgfalt im Auge zu behalten, hat noch nie geschadet. Wobei ich mich langsam frage, ob es so sinnig ist Dir zu antworten, denn es kommt mir so vor, als würden wir beide (beinahe alleine) einen pas de deux (Entrée) aufführen. Ich hoffe, ich verschrecke die übrigen User nicht, denn ich wollte eigentlich moderieren und keine Zweier"Gespräche" führen ;)

Durchaus interessant waren auch die Berater/Verkäufer, die selbständig agieren. Ist vll. sogar besser als Angestellte vor sich zu haben.
Es gibt imho im Rheinland nur einen Anbieter (massiv), welcher mit Angestellten arbeitet; ähnlich Deinem Lieblingsbeispiel Auto => Verkäufer und nur mit Grundgehalt.

... Das heisst, den Fehler, den ich machen könnte, nämlich das falsche Grundstück zum dann nicht passenden Haus zu kaufen, der fällt schon mal raus.
Diesen Punkt solltest Du dringend noch einmal überdenken; "klblb" bringt es auf den Punkt. So, wie Du es jetzt in Deinem Kopf trägst, wirst Du nie das "richtige" Grundstück finden. Besser ist es, ein Grundstück zu finden, das den persönlichen Wünschen/Lebensgewohnheiten entspricht und dann anhand der Grundstücksgegebenheiten/Bebauungsplan bauen.

Denn - es gibt keine schwierigen Grundstücke, nur schlechte Planungen ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
O

oleda222

Zu dem o.g. Punkten von Bauexperte und klblb kommt noch hinzu, das es nicht nur bei dem "kleinen Betrag für den Service" bleibt sondern du auch zusätzlich grunderwerbsteuer auf das Haus (um die 5%)) je nach Bundesland und nicht nur auf das Grundstück bezahlst.

Ganz schön teurer Service der sich da "günstig" anhört...
 
R

ruedigold

sodale.... wen´s interessiert, ansonsten ist´s halt mein Nicht-Bau-Tagebuch...

a) heute ein Bestandshaus angeschaut... fängt schon fragwürdig an mit Maklerin, die sagt es sei ein Fertighaus, war aber ein Selbstbauhaus aus Ytongg ... angeblich Baujahr 2010, das Energiegutachten ist aber von 2009. Was bedeutet eigentlich der Begriff "Baujahr" beim Haus, wie beim Auto?

Dann der "Energiepass": der wurde von Ytongg ausgestellt, sieht nach Blankoscheck aus, den alle bekommen, die Steine kaufen (falls er nicht gefotoshopt ist). Ob die Energiewerte tatsächlich stimmen, müßte man erst einmal nachmessen, denke ich mir. Zweifel habe ich schon: das Haus braucht mit 160 qm Energie für 120 Euro p.m.. Durch eine nachträglich eingebaute Solaranlage reduziert es sich dann netto auf 80 EUR. Dann hat der Besitzer auch noch nachgedämmt, zwischen den Sparren. Anscheinend war das doch nicht so toll mit den Energiewerten....
Ich würde mir hier erst einmal ein E-Gutachten und Wertgutachten machen lassen, bevor ich das Haus kaufen würde.
Schön ist das Grundstück, die Lage, die 9m-Garage und der angelegte Garten, Stauraum im Giebel, aber das Haus gefällt mir nicht wirklich, also einziehen möchte ich da nicht. Badezimmer mit Baumarktwaschbecken, Deckenhöhe nur 2,50, keine Belüftungsanlage, zu viele zu kleine Zimmer. Man merkt auch an den billigen Raufasertapeten, dem Verkäufer ist nicht nur die Frau weggelaufen, sondern auch das Geld ausgegangen.
Fazit: das erst 4 Jahre alte Haus müßte gründlich aufgepeppt werden, um es bezugsfertig zu bekommen.
Und ich muß die Grundsteuer auf Boden plus Haus bezahlen. Und die Maklergebühr, aber die muss ja ab Januar der Verkäufer tragen, habe ich das richtig verstanden?
Ab heute steht es 1:0 für Neubau gegen (fairerweise dieses eine) Bestandshaus.

b) ein anderer Anbieter, der Stein-auf Stein baut, sprach von einer Versicherung, die in Verbindung mit 4 oder 5 Zwischengutachten des TÜV dem Bauherren (schrecklich die Realitäten beschönigender Begriff, übrigens; und bauen Frauen keine Häuser? Heissen die dann Baufrauen?) Garantieversprechen abgeben. Soll teuer sein, aber nützlich und beruhigend. Stimmt das?
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4841 Themen mit insgesamt 97153 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben