Hausbau/Hauskauf oder Ausbau Elternhaus - Entscheidungsfindung!

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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Welche Wohnvariante würdet ihr uns empfehlen?

  • Neubau

    Stimmen: 4 100,0%
  • Bestandsimmobilie kaufen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Im Elternhaus bleiben

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    4
  • Umfrage geschlossen .
M

Maria16

Ich sehe beim Grundstück eurer Eltern einige rechtlich und vor allem emotionale Punkte, die zu Fallstricken werden könnten.

Du sagst selbst, dass dein Vater DIR das Grundstück überschreiben will. Was ist mit deinem Partner? Soll er mit ins Grundbuch? Ohne im Grundbuch zu stehen, würde ich an seiner Stelle keinen Kredit (mit)unterschreiben. Im Trennungsfall hängt er weiter im Kredit drin, hat aber keinerlei materiellen Gegenwert (zumindest, wenn man keine rechtssicheren schriftlichen Abmachungen vorher über Ausbezahlen oder andere Lösungen trifft).

Hier greift die emotionale Ebene viel mehr als bei einem Neukauf, bei dem ihr beide ins Grundbuch könntet. Deine Eltern wollen vielleicht nur dich absichern, den Partner nicht ins Grundbuch lassen oder dass im Fall einer Trennung sichergestellt ist, dass er ausziehen muss und keine Ansprüche hat.

Das muss alles vorher geklärt werden.
 
M

Merymery

@Maria16
Ja. Da magst du Recht haben. Emotionaler ist es hier allemal.
Über die rechtliche Handhabung haben wir uns bis dato wenig Gedanken gemacht.
Und natürlich muss ein vernünftiger Weg gegangen werden.
Was ich/wir aber nicht als Problem ansehe.
Wenn wir uns entschieden haben WO wir wohnen wollen, wird man sehen, dass man das rechtliche vorweg klärt. In welcher Form auch immer.

Mein Mann ist sogar eher dafür hier zu bleiben. Er sieht eben den finanziellen Vorteil. Das überwiegt für ihn deutlich.

Bei meinen Eltern ist es tatsächlich (noch) so, dass ausschließlich meine Mutter im Grundbuch steht.
Aber gut, die "Regelung" ist auch bald schon 40 Jahre alt :D
 
M

Maria16

Für mich wäre das Rechtliche durchaus wichtig für die Entscheidungsfindung.

Kommt dein Mann nicht ins Grundbuch und nimmt daher keinen Kredit mit auf, bemisst sich der mögliche Kredit offiziell allein an deinen finanziellen Möglichkeiten. Das könnte zu wenig sein, um alles so umzugestalten, wie ihr es euch vorstellt.

Auch etwaige "Folgekosten" durch ein mögliches lebenslanges Wohnrecht deiner Eltern sollte man klären. Das kann den Wert des bestehenden Hauses mindern, das Kreditvolumen verringern und vielleicht auch finanzielle Verpflichtungen schaffen, wenn ein Elternteil pflegebedürftig ist und in ein Heim soll.

Am Rande noch was ganz anderes: ich hoffe, deine Mutter hat ein Testament und geregelt, was in ihrem Todesfall mit dem Haus passieren soll. Ansonsten gibt die gesetzliche Erbfolge und dein Vater erbt nur einen Teil des Hauses, dein Bruder und du bekommen auch etwas davon ab. Erbengemeinschaften haben in den besten Familien das Potential, massiv Ärger zu verursachen.

Zurück zum Haus: Lasst euch da mal rechtlich beraten, worauf ihr alles achten müsst und klärt mit euren Eltern, was sie für Vorstellungen haben. Für mich ist es essentiell für die Entscheidungsfindung, was überhaupt rechtlich und in Folge dann emotional geht

Ansonsten versteh ich grad nicht, warum ihr euch seit über 2 Jahren mit dem Thema beschäftigt und euch immer noch nicht entschieden habt, wenn ihr euch mit den großen "Stolpersteinen" noch nicht mal beschäftigt habt...
 
H

haydee

Bei welchem Bauamt war ihr? Landratsamt oder Gemeinde.
Bei uns nicht das Landratsamt fast alles ab, was die Gemeinde abnickt. Bei der Gemeinde zählt nur, Hauptsache eine Familie mehr, die da bleibt. Da ist das Zauberwort, wir ziehen weg und schon geht vieles
 
M

Merymery

@Maria16
Danke für deine Hinweise.

Wir tun uns halt generell schwer eine Entscheidung zu treffen, eben weil es um viel Geld geht.
Die erste Option war ein Neubau. Damals waren wir aber mit den Konditionen nicht zufrieden und hatten kein gutes Gefühl.
Dann haben wir eben versucht auf unserem Grundstück bauen zu dürfen. Aber das fällt halt flach.
Dann haben wir uns eine Bestandsimmobilie angeschaut. Zu viel Geld dafür, dass wir nicht richtig zufrieden gewesen wären.
Dann kam die Idee einen Anbau ans haus zu setzen. Aber auch diese Option war eben nicht optimal. Nicht für die Kosten.

Ich finde, diese Entscheidung eben nicht leicht. Und finde es vollkommen normal, dass es ein Findungsprozess gibt.
Freunde von uns haben 7 Jahre nach einem Haus gesucht.
Wenn man keinen zeitlichen Stress hat-ist das doch auch vollkommen ok. Wir möchten halt das Maximum aus den Möglichkeiten raus holen.

Für uns beide sind eben die "Stolpersteine" eher zu entscheiden WIE und WO wir leben wollen und was in unserem Rahmen möglich ist, so dass wir gut leben können...
In unseren Augen gibt es für alles andere auch einen Weg.

@haydee
Danke auch dir für deine Antwort.
Uns hat es damals die Gemeinde gesagt. Sie sagte, wir können zwar einen Bauvorantrag stellen, aber wir sollten uns fie Chancen eher gering ausrechnen. Hätten wir einen landwirtschaftlichen Nebenerwerb sehe es wohl ein wenig besser aus...
Als ich dann fragte, was mit meinen Eltern passieren würde, wenn sie alt sind und es alleine nich mehr gehen wird, sagten sie uns "knallhart": "auf das Einzelschicksal wird leider keine Rücksicht genommen".
Wir hatten dann auch noch ein Gespräch mit einem Architekten aus dem Ort. Der sagte auch, dass die Chancen wohl wirklich sehr sehr gering sind.
 
H

haydee

Schade. Bei uns sind die wirklich sehr kulant, Hauptsache Familien bleiben da.

Die Entscheidung kann euch keiner nehmen. Wie ihr das ganze rechtlich gestalten wollt und könnt auch nicht. Laßt euch dazu beraten und überlegt was ihr wollt und womit ihr leben könnt auch im Todesfall oder bei Scheidung.

Bei uns sah es so aus:
Wohnung bei meinen Eltern. Die Wohnung wurde zu klein, das Haus bekommt meine Schwester. Dauerhaft wohl keine Option.
Klarer Vorteil: Die Großfamilie. Babyphone oder Kind mal schnell zur Oma, am Morgen kommt die Oma kurz damit die Kleine in die Kita kann und ich auf die Arbeit. In der Schreibabyphase alleine währe ich aufgeschmissen gewesen.
Wenn man krank ist, es ist einfach jemand da der ein paar Handgriffe unterstützen kann.
Nachteil: Vater ist körperlich stark eingeschränkt. Mithilfe im Garten, bei der Pflege etc.

Haus Schwiegereltern. Hätte mein Mann überschrieben bekommen, hohe Investitionen notwendig und dann auch nicht perfekt. Gleiche Vor- und Nachteile ansonsten wie bei meinen Eltern.
Großer Nachteil: Kein Kita-Platz, Doppelte Entfernung zu Arbeit

Alter Hof von meinem Opa
Abbruch, Innerortsbebauung.
Haus wie gewünscht - auch die größte Investition
Mein Mann ist unter der Woche nicht da.
Da fehlt dann schon die Nähe.

Im Februar/März hatte ich mich schon gefragt, ob es die richtige Entscheidung war.
Ich krank mit Lungenentzündung, danach die Kleine mit starker Bronchitis, danach meine Eltern krank mit Lungenentzündung. Vater wurde 1 Tag vor meiner Mutter entlassen und der Verhinderungspflegeplatz war noch nicht frei. auf einmal ist alles ein viel größerer Aufwand was früher so nebenbei ging.

Zwischenzeitlich hat sich alles recht gut eingespielt. Schwiegermutter bekommt einen Schlafplatz, wenn ich mal krank bin oder Termine bis spät Abends habe.
Mit meinen Eltern ist es wie eine WG nur das 3 Straßen dazwischen liegen. Alles ist schön, modern, großzügig, die Tagesabläufe sind eingeschliffen. Es war die richtige Entscheidung für uns.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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