Grundriss Einfamilienhaus auf leichtem Nordhang

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B

berny23

Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks:
570 m2 (27m breit, 21m tief)
Hang: Leichter Nordhang, Gefälle etwa 1-1,5m auf 20 Grundstückstiefe, Straße auf der Südseite
Grundflächenzahl: 0,4
Geschossflächenzahl: ---
Geschossigkeit: Max. 2 Vollgeschosse erlaubt
Dachform: Keine Vorgaben
Maximale Höhen/Begrenzungen: WH_max = 6,20, FH_max = 10m, DNG = 20°-28°


Anforderungen der Bauherren
Keller, Geschosse
: Mit Keller wegen leichter Hanglage, 2 Vollgeschosse
Anzahl der Personen, Alter: Familie mit 2 bis maximal 3 Kinder
Raumbedarf im EG, OG:
EG:
Wohnbereich, zusätzliches Zimmer (Arbeiten oder Gästezimmer), Speisekammer, WC mit ausreichend Platz für Dusche,
OG: Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer, Büro, Weiterer kleiner Raum für Abstellraum/ggf.Waschmaschine oder optional für späteres 2. Bad
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice: Arbeitszimmer für Lehrerin und für Homeoffice 1Tag/Woche
Schlafgäste pro Jahr: selten
offene oder geschlossene Architektur: Im EG offener Wohn/Essbereich, Rest abgeschlossen
konservativ oder moderne Bauweise: eher Konservativ
offene Küche, Kochinsel: Derzeit offene Küche mit Kochinsel geplant
Anzahl Essplätze: 6-8 Plätze für größtmögliche Flexibilität
Kamin: Kamin ist angedacht als alternative Heizquelle für Notfälle
Musik/Stereowand: nein
Balkon, Dachterrasse: nein
Garage, Carport: Garage mit Eingangsüberdachung


Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
Eigener erster Entwurf
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 500k€ oberstes Limit für Haus+Garage. Außenanlagen würden später in Eigenleistung folgen.
favorisierte Heiztechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, da kein Gasanschluss vorhanden
Energetischer Standard: KFW40 Standard ist ein muss, da es dann nachträglich 40€ Nachlass auf den Grundstückspreis gibt

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
Erker
-könnt Ihr nicht verzichten: Speisekammer im EG

Anbei sind die Grundrisse, eine Außenansicht und eine Übersicht über das Grundstück. Gebaut werden soll in Bayern / Nahe Regensburg.

Das Haus auf dem Grundstück mit 570qm soll mir und meiner Frau und 2 (oder maximal 3 Kindern) Platz bieten. Dabei soll noch ein Arbeitszimmer für meine Frau und ggf. ein Gästezimmer verfügbar sein. Aufgrund der leichten Hanglage müsste es möglich sein, im Keller auf der Nordseite ein Zimmer mit Tageslicht einzurichten. Dieses könnte als Arbeitszimmer genutzt werden.

Im Erdgeschoss ist neben dem Wohn/Essbereich noch ein zweites Zimmer vorgesehen, das erst mal als Gästezimmer dienen kann. Damit wäre es auch möglich, im Alter einmal nur das Erdgeschoss zu bewohnen. Deshalb ist auch das WC im Erdgeschoss so großzügig, dass eine Dusche darin Platz findet.

Im Obergeschoss befinden sich die beiden Kinderzimmer, ein weiteres kleineres Arbeitszimmer (könnte evtl. als 3. Kinderzimmer genutzt werden), das Elternschlafzimmer und das Bad. Neben dem Bad ist noch ein weiterer Raum vorgesehen, der erst mal als Abstellraum genutzt werden kann. Er soll aber von der Installation so vorbereitet werden, dass er später einmal auch als Kinderbad benutzt werden kann, falls gewünscht.

Ursprünglich hatte ich mir gedacht, man könnte im Norden einen direkten Zugang von außen in den Keller anlegen, davon würde ich aber mittlerweile wieder absehen, da es bezüglich Entwässerung etc. relativ aufwendig wäre, da von Norden bei Starkregen viel Wasser hineinlaufen würde.

Die Garage ist so dimensioniert, dass zwei Autos und davor noch andere Dinge Platz finden (Fahrräder, Reifen, etc.).

Der Erker im Süden hat weniger praktischen Nutzen, er dient hauptsächlich dazu, die große Fassadenfläche aufzulockern. Im Erdgeschoss wäre angedacht, im Erker eine Schiebetüre einzubauen, damit innen weniger Platz durch die Türen verbraucht wird.

Erstmal die grundsätzliche Frage:
-Was fällt euch auf den ersten Blick negativ/positiv auf?
-Was würdet ihr anders oder besser machen?

Dann habe ich auch noch ein paar konkrete Fragen, die vielleicht auch jemand beantworten kann:
-Position der Garage: Soviel ich weiß gilt immer die Regel entweder Grenzbebauung, oder 3 Meter Abstand. Kann jemand sagen, ob das in Bayern noch immer so ist und ob das auch für Garagen gilt? Haus und Garage hat im Moment im Norden genau 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück. Das ist für das Haus OK, aber die Garage würden wir gerne etwas nach hinten schieben, da der Platz hinter der Garage ohnehin kaum für etwas genutzt werden kann. Evlt. könnte man sie dann noch etwas tiefer machen, um mehr Platz zum Lagern von Gegenständen zu haben.

-Erker: Würdet ihr den Erker auch unterkellern? Wenn nein, müsste der Teil von unten gedämmt werden. Wahrscheinlich ist der zusätzliche Aufwand bei Unterkellerung auch nicht größer?

-Decke Obergeschoss: Aktuell hätten wir eine Massivdecke oberhalb des OG vorgesehen. Das OG würde dann oberhalb der Decke gedämmt werden und es entsteht auch ein Dachboden, wo ggf. noch Dinge gelagert werden können. Seht ihr Einsparpotenzial wenn keine Massivdecke gebaut wird, sondern nur Balken mit Zwischendämmung?

-Lüftungsanlage: Da wir KFW40 erfüllen müssen, Gas nicht verfügbar ist und wir keine Pellets wollen, ist aktuell eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geplant. Weiß jemand, ob man dann zwingend eine Lüftungsanlage mit WRG verbauen muss?

-Wandstärke: Kann man KFW40 mit 42,5cm Mauer mit Poroton T7 überhaupt erreichen?

-Terrasse: Terrasse sollte über das Eck im Süden und Westen verlaufen. Wir würdet ihr eine Überdachung realisieren? Alle unsere bisherigen Planungen haben uns nicht gefallen.

-Kosten: Worauf sollte bei der Planung noch geachtet werden, damit das ganze Projekt möglichst Kosteneffizient wird?

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RobsonMKK

RobsonMKK

Schlafgäste pro Jahr: selten
Für "selten" wollt ihr euch ein fast 18 m² Zimmer freihalten?
500k€ oberstes Limit für Haus+Garage
Wird vermutlich ganz arg eng werden.
KFW40 Standard ist ein muss, da es dann nachträglich 40€ Nachlass auf den Grundstückspreis gibt
Besonders wenn man das bedenkt und ihr sowohl Massiv als mit Keller bauen wollt. Da können die 22T€ aber mal ganz schnell weg sein. (ich tippe allein mal min. 15k um den Keller KfW40 tauglich zu machen). Und dann brauchst du so weit ich weiß ja noch eine Photovoltaik Anlage dazu auf dem Dach.

-könnt Ihr nicht verzichten: Speisekammer im EG
Langsam verstehe ich es bei den Bayern nicht mehr. Deine Speisekammer bringt dir wie sie dort ist exakt 0 (in Worten NULL). Verlängere deine Schrankreihe, mache dort wo die SK ist Hochschränke hin und du hast mehr Platz als in diesem Raum mit 1,12 m Rohbaubreite.

Ferne möchte ich 4 Bäder in einem Haus kritisch hinterfragen. Warum im Keller noch ein Bad mit Dusche?
Und wenn im OG schon 2 vollwertige Bäder sind, warum im EG noch ein Duschbad. Entweder oder.
 
H

haydee

Zwei Büros, 1 Gästezimmer, 4 Bäder,
Wäschetourismus.

Kfw 40 geht ohne Photovoltaik Anlage. Mit KFW 40 ohne Eigenleistung trifft die Faustformel von 2000 Euro pro qm recht gut + Keller bzw Bodenplatte + Baunebenkosten.
Außenanlage kostet auch in Eigenleistung. Würde auf jeden Fall Material in die Planung Miteinrechnen.

Wenn ihr Bad und Schlafzimmer im EG für das Alter vorsehen wollt (möchte keine Grundsatzdiskusion starten ob nötig oder nicht) achtet auf Barrierefreiheit. Umziehen tut man erst wenn wenigstens einer körperlich sehr eingeschränkt ist.

Speisekammer ist so recht nutzlos.

OG gefällt mir nicht. Schnitt der Zimmer, Lage des Kinderbades. Kind 1 und Schlafen tauschen.
 
B

berny23

Erstmal danke für die ersten Rückmeldungen.

Speisekammer ist wirklich definitiv zu schmal, das ist schon mal ganz oben auf der Änderungsliste.

Natürlich wäre insgesamt 4 Bäder etwas extrem. Es ist in der Tat so gedacht, dass der kleine Raum im OG erst mal als Abstellraum gedacht wäre. Ich würde ihn nur soweit vorbereiten wollen, dass man ihn ggf. einmal zu einem Bad machen könnte. Deshalb befindet er sich auch auf der Seite Bad/Küche/Heizungsraum, da auf dieser Seite schon mal alle Wasser- und Abwasseranschlüsse da wären. So ist der Zusatzaufwand dafür schon mal sehr gering.

Der Hinweis mit der Hebeanlage wegen WC im Keller ist gut. Aber auf einen Abfluss im Keller kann man aber wahrscheinlich kaum komplett verzichten, schon wegen Tropfwassersiphon? Auch für Abwasser Waschmaschine, selbst wenn nicht mal ein Ausguss-Waschbecken da ist. Wie löst man das in diesen Fällen? Einfache Rückstausicherungen? Oder gibt es dafür einfache Pumplösungen, wenn kein Wasser von WCs dabei ist? So habe ich das bei uns im Mietshaus gesehen.

Das Thema Keller wurde mehrfach angesprochen. Da das Grundstück ja nicht so übermäßig groß ist bzw. wir es nicht komplett zubauen wollen, würden wir auf den Keller ungern verzichten. Außerdem ist das Grundstück leicht abschüssig, es müsste also auf der unteren Seite ohne Keller ohnehin eine Fundament-Mauer + Aufschüttung errichtet werden. Dann doch lieber gleich mit Keller, und ihn dann auf der einen Seite noch vernünftig nutzen (Arbeitszimmer, Gästezimmer, ...), als nur dunkle Lagerräume.

Bezüglich KFW40 habe ich halt wie folgt gerechnet:
40€+570 + 10000€ Tilgungszuschuss =32800€. Natürlich kann habe ich damit einen signifikanten Mehraufwand. Aber selbst wenn der diese Summe komplett auffrisst, dann bleibt immer noch der Vorteil, dass ich den höheren Standard auch wirklich habe. Wenn mir der Bau nach Standard Vorgaben unterm Strich das gleiche kostet, habe ich aber auch die Effizienz nicht und zahle halt hinterher mehr dafür.

Von der Bauweise bin ich halt eher konservativ, ich bin kein Freund von Holzständerbauweise und auch die Variante Massiv + WDV gefällt mir persönlich nicht so. Ist aber eher so eine Glaubensfrage. Bei uns in den Neubaugebieten gibt es halt wenn dann Fertighäuser, aber der Rest ist fast immer Standard Poroton Ziegel in diversen Ausprägungen (Ungefüllte Hochlochziegel, Perlitfüllung oder Füllung mit dem Faserzeug).

Wenn ich mir die Häuser anschaue, die teilweise bei uns gebaut werden, bin ich oftmals erschüttert wie oft statisch sehr aufwendige Konstruktionen verwendet werden, wo ganze Glasfronten über Ecken verlaufen etc, die dann schwierig mit Stahlbeton abgefangen werden müssen. Das muss doch ein Vermögen kosten. Deshalb würden wir darauf Wert legen, dass die Einteilung diesbezüglich schon mal keine Zusatzkosten verursacht, halt bis auf den Anbau/Erker in unserem Fall.

(ich tippe allein mal min. 15k um den Keller KfW40 tauglich zu machen).
Was ist beim Keller konkret der Unterschied zwischen Standard Energieeinsparverordnung und KFW40? Ich denke gedämmt von außen muss man so oder so, natürlich der Unterschied in der Dicke. Auch mehr Isolation unter Estrich. Erfordert es zwingend Dämmung unter der Bodenplatte im Keller? Oder gibt es noch ganz andere Sachen, an die ich im Moment gar nicht denke?
Nur die Dämmung können doch noch keine 15k€ ausmachen, oder?
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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